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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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die Hüfte gestützt, und stieß dabei einen Schrei aus, der Tote hätte aufwecken können. Roger parierte den Speer, schlug ihn seitlich nach unten, ließ sich vom Schwung der Bewegung in eine Drehung ziehen und trennte säuberlich einen Arm des Krabblers ab, während dieser an Roger vorbeistürzte. Augenblicklich stürmte auch der Rest der Gruppe auf Roger zu, und er suchte sich den schwächsten als Gegner aus: einen Mardukaner mit einer blutenden Schrapnellwunde am Oberschenkel.
    Also stürzte nun Roger seinerseits auf den verwundeten Krieger zu, parierte einen weiteren Speer und trieb dann sein Schwert genau in die hohe Parade des verwundeten Mardukaners. Ein Schmetterlingsschlag, und die katana-artige Waffe bewegte sich mit Schwung abwärts und spaltete den Mardukaner von der Schulter bis zur Hüfte, während Roger den Kreis durchquerte, der sich um ihn zu schlie
    ßen begann.
    Nun stand er in mehreren Metern Entfernung zu seinen Gegnern und starrte die fremdartigen Krieger an. Zwei von ihnen hatte er gefällt und sich selbst dabei nicht einmal einen einzigen Kratzer zugezogen, und die Kranolta schienen die Lage gerade neu zu bewerten.
    Roger tat das Gleiche. Er war sich vollends der Tatsache bewusst, dass er bisher nur dank seines Glücks und einiger Tricks hatte am Leben bleiben können; die Kranolta schienen allerdings nicht sonderlich gut ausgebildete Krieger zu sein. Es gab Standard-Abwehrbewegungen für beide Arten des Angriffs, die Roger gewählt hatte.
    Cord beherrschte sie, und er hatte sie den Prinzen gelehrt; doch von diesen Stammesangehörigen schien sie niemand zu kennen. Wenn sich alle von denen so ungeschickt anstellten, dann hielt er bestimmt noch … na ja, fünf Minuten durch.
    Realistisch betrachtet aber, war er, wenn sich nicht bald etwas Unvorhergesehenes ereignete, schlichtweg tot. Bedauerlicherweise würden, wenn er jetzt die Beine in die Hand nahm und einfach türmte, die Speere schneller fliegen, als er laufen konnte. Bisher schien niemand geneigt, ihn einfach nur in ein Nadelkissen zu verwandeln und es dabei bewenden zu lassen, und so lange es sich auf den Kampf Mann gegen Mann beschränkte, hatte er wenigstens noch eine Chance, wie klein diese auch sein mochte.

    Ein Hoch auf Homers Sitten und Gebräuche , dachte er bei sich.
    Einer der Krabbler trat einen Schritt vor und zog auf dem Boden eine Linie. Roger schaute sie an und zuckte die Achseln; er hatte keine Ahnung, was diese Geste zu bedeuten hatte. Kurz dachte er dar
    über nach, dann zog er eine eigene Linie.
    Der Krabbler klatschte in die Falschhände, trat über die von ihm selbst gezeichnete Linie und nahm Abwehrstellung ein.
    Während sein Gegner das tat, dachte Roger zum ersten Mal an seine Pistole. Es waren nur vier Speerträger; die anderen waren mit Schwertern bewaffnet. Er konnte seine Pistole ziehen und alle mit Wurfgeschossen bewaffneten Mardukaner töten, bevor der erste Speer auch nur in die Luft geschleudert werden konnte – das hatte er in Q'Nkok klar und deutlich gezeigt –, und beinahe hätte er das auch getan. Das wäre in dieser Situation genau das Richtige gewesen, und das wusste er auch. Die Vorstellung, dass ein Prinz des Kaiserreiches der Menschheit sich auf einem neobarbarischen Planeten irgendwo jenseits des hintersten Winkels im Nirgendwo ein Schwertgefecht mit einem vierarmigen Barbaren lieferte, konnte doch eigentlich nur aus einem richtig schlechten Abenteuer-Roman stammen. Und wenn er dieses Erlebnis dank irgendeiner glücklichen Fügung tatsächlich überleben sollte, dann würde Captain Armand Pahner ihm persönlich dafür den Hals umdrehen.
    Er trat über die Linie.
    Im gleichen Augenblick stürmte der Krabbler auf ihn zu, das Schwert hoch über die rechte Schulter gehoben. Die Waffe war einer der mardukanischen Zweihänder und wog fast zehn Kilo. Falls Roger versuchen sollte, den Schlag zu blockieren, dann würde die Waffe mit ihrem Schwung Rogers Parade durchbrechen, als hätte sie niemals existiert. Also wartete er geduldig ab, das Schwert in einer niedrigen Abwehrhaltung, bis der Krabbler ausholte. Dann sprang Roger dicht an seinen bedrohlich aufragenden Gegner heran, das Schwert genau über dem Kopf haltend.

    Der Klang von Stahl auf Stahl war erschreckend laut, als Nutte in Sichtweite kam. Bei jedem Schritt erwartete sie, den Leichnam des Prinzen vorzufinden, denn der Boden war ein regelrechtes Nadelkissen voller Wurfspieße. Stattdessen sah sie ihn in der Mitte eines Halbkreises

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