Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
Tag hatten sie über die Hindernisse geflucht, die den Flar-ta den Weg versperrt hatten; doch jetzt erwiesen sich genau diese Hindernisse als Lebensretter.
    »Bewegung, Sir!«, rief Pentzikis und feuerte ein weiteres Geschoss in eine ähnlich verdächtige Baumgruppe.
    Mit beiden Händen stieß Roger sich vom Boden ab und wollte gerade losrennen … und in genau diesem Augenblick schoss ein dichter Schwarm Wurfspieße aus dem Unterholz heraus.
    »Oh Scheiße!«, entfuhr es der Grenadierin leise. Sie war inzwischen sehr gut darin, die Flugbahnen von Wurfspießen vorherzubestimmen, und sie begriff, dass diese Speere allesamt auf ihre letzte Position gezielt waren. Ihre eigene … und die des Prinzen.
    Roger dachte nicht einmal nach – zumindest nicht bewusst. Er rannte einfach geradewegs auf den Ursprung dieses Speerschwarms zu – mit aufbrüllendem Granatwerfer. Es war völlig unmöglich, dass er dieser Wolke aus Speeren würde davonlaufen können, aber vielleicht konnte er sie unterlaufen .
    Der Flugwinkel, vor allem, da das Gelände selbst ja eine Neigung besaß, war recht hoch, und die Spurtgeschwindigkeit des Prinzen, die er auf Fußballfeldern immer als äußerst nützlich empfunden hatte, erwies sich jetzt auch andernorts als sehr hilfreich. Während dieser stahlspitzenbewehrte Hagel rings um ihn und vor allem hinter ihm niederprasselte, rannte er weiter vorwärts, und mit der Präzision eines Metronoms spuckte sein Granatwerfer tödliches Feuer.
    Julian und seine drei Kameraden in Vollpanzerung kamen, nein, sprangen regelrecht an der Gruppe mit der Krankentrage vorbei, da sie sich im Lauf-Modus mit etwa sechzig Kilometern in der Stunde bewegten. In besserem Gelände hätten sie noch schneller sein können, aber nicht auf einem von Flar-ta in den Dschungel gepflügten Trampelpfad, der von umgestürzten Baumstämmen nur so übersät war.
    »Mann, Bilali«, rief Julian dem anderen Sergeant zu, als er vorbeikam. »Jetzt bist du aber echt am Arsch!«
    »Was hätte ich denn bitteschön tun sollen, verdammt noch mal?«, brüllte der Sergeant Julian seine Frage entgegen und ließ sich zurückfallen, um die Gruppe mit der Trage zu sichern. »Hätte ich ihn vielleicht k.o. schlagen und auf die Trage werfen sollen?«
    »Wahrscheinlich«, knurrte der Truppführer, dann stolperte er über einen der umgestürzten Baumstämme und knallte geradewegs in einen anderen Baumstamm, der noch aufrecht stand. » Scheiße! «
    »Alles okay, Boss?«, rief Gronningen. Der große Asgarder hob seine M-105-Plasmakanone. Die Kompanie hatte nicht damit gerechnet, sie so bald einsetzen zu müssen; also hatten sie diese Waffen auch nicht mit der gleichen Sorgfalt untersucht wie die M-98er. Andererseits waren diese Waffen älter und robuster, und sie hatten damit noch nie Schwierigkeiten gehabt. Bisher.
    »Ja, ja«, grollte Julian und kämpfte sich auf die Beine. Der Aufprall hatte dem Baum deutlich mehr Schaden zugefügt als seiner jetzt mit Pflanzensaft besudelten Panzerung. Es erforderte schon eine Aufprallgeschwindigkeit oberhalb von sechzig Kilometern pro Stunde, um ChromSten zu beschädigen. »Bin gleich da«, fügte er noch hinzu, als eine weitere Salve Granaten vor ihm explodierte.
    Roger ließ den leergeschossenen Granatwerfer fallen und nahm sein Schwert von der Schulter. Sein Sensei in der Schule hatte stets vom
    ›Buch der Fünf Ringe‹ gesprochen. Der Prinz indes hatte sich nie die Mühe gemacht, es ganz zu lesen. Ein weiterer kleiner Akt der Rebellion, den er jetzt zu bedauern begann. Dennoch erinnerte er sich an eine Technik, wie man gegen mehrere Gegner gleichzeitig vorzugehen hatte: Man halte sich an jeweils nur einen Gegner gleichzeitig!
    Gut zu wissen , dachte er und warf einen Blick auf die fünfzehn oder zwanzig Mardukaner, die mit einer bunt gemischten Vielzahl Schwerter, Speere und anderer scharfkantiger Objekte aus dem Unterholz brachen. Und wie genau macht man das, bitte schön?
    Manche von ihnen waren verwundet, einige sogar recht schwer.
    Den meisten jedoch schien es prächtig zu gehen. Und sie schienen über irgendetwas wirklich in Rage zu geraten. Was noch schlimmer war: klar und deutlich waren hunderte weiterer Jagdhörner zu vernehmen, aus der Richtung des Hügels hinter diesem Trupp Mardukaner. Alles in allem sah die Lage ein wenig brenzlig aus. Vielleicht ließen sie ihn ja in Ruhe, weil seine Stirn keine Trophäe für sie bereithielt? Na, klar doch!
    Der erste Mardukaner stürmte auf Roger zu, den Speer in

Weitere Kostenlose Bücher