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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Wettbewerb zuzuschauen. Bisher hatte Roger jeden einzelnen Kampf deutlich gewonnen. Eine kleine Delle in seinem Helm war das schlimmste, was einer seiner Gegner ihm bisher anzutun geschafft hatte, und mehrere seiner eigenen Leute – darunter Julian und seine gepanzerten Kameraden –, hatten sich zusammen mit Nutte hinter ihm versammelt. Bisher hatten die Krabbler die ›Fangemeinde‹ in Ruhe gelassen und sich ganz auf das eigentliche Ereignis konzentriert.
    Ein paar Sekunden vergingen, und dann trat ein einzelner Mardukaner vorsichtig auf den blutdurchtränkten Boden. Er war älter als die meisten anderen, von Narben übersät, und er trug eine Kette aus Hörner um den Hals.
    »Ich bin der Häuptling dieses Stammes. Ich bin Leem Molay, Häuptling der Kranolta Du Juqa.«
    »Also gut.« Roger ließ das Schwert ein paar Mal zur Seite schnellen, um das Blut abzuschütteln, das an der Klinge haftete. »Ich bin Prinz Roger Ramius Sergei Alexander Chiang MacClintock vom Hause der MacClintock und Thronerbe dritten Grades des Kaiserreiches der Menschheit. Und jetzt verfüge ich endlich über genügend Feuerkraft, um deinen ganzen pissigen kleinen Stamm in Fleisch für die Atul zu verwandeln!« Er ließ sich von Nutte einen Lappen geben und begann die Klinge seines Schwertes abzuwischen, als schließlich doch Cord über die umgestürzten Baumstämme hinweg auf ihn zu geklettert kam. »Ich habe nicht die Absicht, einen nach dem anderen von euch umzubringen, bis ich erschöpft bin, und ich habe auch nicht die Absicht, hier weiterzuquatschen, bis es dunkel wird.
    Also schlage ich einen Waffenstillstand vor!«
    »Warum sollten wir dich leben lassen?«, höhnte der Häuptling.
    »Julian?« Roger hatte nicht erkennen können, wer in welcher Panzerrüstung steckte, und sein Funkgerät hatte er schon vor geraumer Zeit abgeschaltet. Die ganze Zeit über Pahners Gejammer mitanzuhören, hatte ihn einfach zu sehr genervt.
    »Jou!«, antwortete einer der Anzüge über die Außenlautsprecher.
    »Leem Molay, wie viele deiner Krieger willst du abgeschlachtet sehen – als Beweis dafür, dass du uns besser ziehen lassen solltest?«
    Roger schob sein nun sauberes Schwert wieder in die Scheide zurück und nahm Pentzikis den inzwischen nachgeladenen Granatwerfer ab – doch seinen eisigen Blick wandte er nicht eine Sekunde lang vom Häuptling der Kranolta ab.
    »Lass es mich so ausdrücken«, fuhr er dann mit ruhiger Stimme fort und neigte den Kopf zur Seite, »welche Hälfte sollen wir töten, damit du unseren Argumenten zugänglich wirst?«
    »Wenn du uns wirklich alle würdest töten können, dann würdest du das auch tun!«, schoss der Häuptling zurück. »Wir sind die Kranolta! Selbst Voitan vermochte uns nicht standzuhalten! Wir werden deinen pissigen kleinen Stamm vom Angesicht unserer Erde wischen!«
    Scharf sog Roger durch die Nasenlöcher Luft ein. Der Gestank der toten Mardukaner machte ihm in diesem Augenblick kaum etwas aus; er war viel zu tief in diese dunkle Welt aus Kämpfen und Töten geraten.
    »Pass gut auf, du alter Narr!«, zischte er.
    Diese Impromptu-Herausforderung war an einer freien Fläche am Südrand des eigentlichen Kampfgebietes ausgesprochen worden.
    Die Mardukaner waren größtenteils aus dem nördlichen Waldrand herausgetreten, also war der südliche Waldrand wohl die beste neutrale Zielzone.
    »Sergeant Julian.« Der Prinz deutete gen Süden. »Eine Demonstration, bitte!«
    »Jawohl, Euer Hoheit«, erwiderte der Truppführer über die Au
    ßenlautsprecher. Er hatte die Antwort an die Kranolta gerichtet, und sein Toot übersetzte sie automatisch in den ortsüblichen Dialekt.
    »Gronningen, schaffen Sie diesen freundlichen Herrschaften eine Lichtung, auf der sie ihre Toten begraben können!«
    »Aye«, bestätigte Gronningen und wandte sich dann ebenfalls nach Süden um. »Schamane, vielleicht willst du dir lieber die Ohren zuhalten?«
    Das M-105 war eine sehr viel schwerere Waffe als das M-98. Das bedeutete, dass trotz der alles durchdringenden, dampfartigen Feuchtigkeit des Dschungels der erste Schuss aus der Plasmakanone eine schnurgerade Linie flackernder Feuer von dem großen Asgarder bis zu der Stelle zog, wo der Plasmabolzen aufprallte: einem Baumstamm inmitten des Gebietes, auf das Roger gewiesen hatte.

    Und dort schlug es eine gewaltige Lichtung in den Wald hinein.
    Das ›KRA-WUMM!‹ der Kanone war das lauteste Geräusch, das einem Mardukaner, selbst einem von denen, die den ersten Zusammenstoß mit

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