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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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ja gleich Captain eines Entsorgungsleichters werden.
    Aber dieser Entsorgungsleichter hier hatte die Krise überstanden, und das sagte sehr viel über den Captain und die Crew aus, ob sie nun Academy-Absolventen waren oder nicht.
    Sogar auf der Brücke fanden sich Anzeichen der Beschädigungen, die das Schiff erlitten hatte. Brandflecken auf der Kommunikationsstation verrieten, dass das Maser-Komm überlastet worden war, und an den meisten Kontrollzentralen fehlten die vorderen Abdeckungen. Die Steuerungskanäle wurden normalerweise gleich in die Struktur des Schiffsrumpfes eingeprägt, noch während des Wachstumsprozesses, doch da bei Schiffen des Militärs davon auszugehen war, dass diese Kanäle während des Gefechts beschädigt werden könnten, waren Vorkehrungen dafür getroffen worden, diese Kanäle mit temporären Systemen zu umgehen. Hier nun wanden sich hastig installierte Relais, manche davon allen Ernstes aus Draht , um Gotten Willen!, wie Schlangen auf dem Deck, und der ganze Bereich des Schiffes war von dem schwachen Pulsieren optischer Übertragungen erfüllt, die an den Verbindungsstücken aufblitzten.
    Roger stieg über die Kabel hinweg, die auf dem Deck lagen, und gesellte sich zum Captain, der gerade zusammen mit Pahner das taktische Display studierte. Das Hologramm des Systems schwankte und flackerte, und die beschädigten Taktik-Computer mühten sich nach Kräften, das Display auf dem neuesten Stand zu halten.
    »Wie sieht's aus?«, fragte der Prinz.
    »Nun«, erwiderte Captain Krasnitsky mit einem grimmigen, völlig freudlosen Lächeln, »es hat gut bei uns ausgesehen, Euer Hoheit.«
    Kaum hatte er geendet, als Gefechtsalarm gegeben wurde. Schon wieder.
    »Was ist denn los?«, fragte Roger über das Heulen hinweg, und Captain Pahner runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
    »Unidentifizierter Kriegsraumer im System, Euer Hoheit. Es dauert noch mehr als einen Tag, bis sie uns abgefangen haben, aber wir wissen nicht, wer oder was sich sonst noch bisher unbemerkt in dieser Gegend herumtreibt.«
    »Was?«, jaulte Roger auf, vor Überraschung überschlug sich seine Stimme. »Was? Aber …« Er nahm sich zusammen und mühte sich, einen etwas besseren Eindruck zu hinterlassen. »Gehört das mit zu der Sabotage? Könnte es sein, dass sie auf uns warten? Und wer sind die? Gehören die nicht zum Imperium?«
    »Captain?« Pahner wandte sich an den Kommandanten des Schiffes.
    »Derzeit ist deren Identität unbekannt, Sir. Euer Hoheit, meine ich natürlich!« Ausnahmsweise ließ sich der Captain durch die Anwesenheit eines Mitglieds der kaiserlichen Familie nicht verunsichern.
    Die vorrangige Notwendigkeit, sein Schiff zu retten, war alles, wor
    über er sich derzeit Gedanken machte, und die letzten drei Wochen, in denen er durch die Hölle gegangen war, hatten praktisch alle anderen Sorgen, die er sich vor dem Anschlag noch geleistet hatte, einfach weggewischt. »Unsere Sensoren sind beschädigt, genau so wie alles andere auch, aber es handelt sich definitiv um einen Kriegsraumer – man erkennt das an der Signatur der Phasenantriebe. Die Filamentstruktur ist zu tief, als dass es irgendetwas anderes sein könnte.« Wieder legte er die Stirn in Falten und dachte über die Fragen nach, die sich daraus ergaben.
    »Ich bezweifle, dass der Kriegsraumer Teil eines ausgiebig durchdachten Plans ist, Euer Hoheit. Als der Tunnelantrieb beschädigt wurde, hat uns das gewaltig von unserem geplanten Kurs abgebracht. Ich bezweifle, dass die Verschwörer, wer immer sie auch gewesen sein mögen, davon ausgehen konnten, dass wir den Zwischenfall überleben würden, und falls sie Vorkehrungen getroffen hätten, ›die Sache zu Ende zu bringen‹, dann wäre das gewiss eher in Systemen erfolgt, die unserem ursprünglichen Kurs deutlich näher lägen. Marduk ist von unserer Bezugslinie fast einen ganzen Tunnelsprung weit entfernt, beinahe siebzehn Lichtjahre. Ich wüsste nicht, wie irgendjemand hätte voraussehen können, dass wir hier herauskommen würden.
    Kurz gesagt: nein, ich denke nicht, ›dass die da auf uns warten‹, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass ihre Anwesenheit hier ein gutes Zeichen ist. Der Antrieb und die Emissionssignatur sehen ziemlich nach einem Parasite-Cruiser der Saints aus, aber wenn das so ist, dann bedeutet das, dass die Saints über einen Line Carrier in diesem System verfügen.«
    »Und das bedeutet, dass die Saints dieses System vermutlich erobert haben«, knurrte Pahner.
    Der Captain

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