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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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sich im Raum um. Die Marines, allesamt kampferprobte Veteranen, blickten grimmig, aber entschlossen drein. Seine eigenen Leute, von denen bisher nicht ein einziger Kampfhandlungen zwischen zwei Schiffen miterlebt hatte, sahen ein wenig blass um die Nasen aus, blieben aber konzentriert.
    Die Stabschefin des Prinzen versuchte nach Kräften, so zu wirken, als hätte sie wenigstens eine vage Vorstellung davon, was hier gerade geschah. Der Prinz hingegen … der Prinz selbst war schon ein bemerkenswerter Anblick. Es war ganz offensichtlich, dass zu den Dingen, die er auf der Akademie gelernt hatte, was immer das gewesen sein mochte, Situationen, in denen man nicht gewinnen konnte, nicht gehört hatten. Im Laufe dieser Besprechung waren seine Augen größer und größer geworden … »Können wir die Sturmfähren aussetzen?«, schlug Pahner vor; er hatte das Kinn auf die Faust gestützt und wirkte so ruhig, als interessiere ihn das alles nichts.
    Krasnitsky hatte im Laufe seiner Karriere schon mit vielen wirklich coolen Marines zu tun gehabt, aber der Commander der Leibgarde des Prinzen gehörte offensichtlich zu diesem seltenen Menschenschlag, der immer ruhiger wurde, je größer die sich anbahnende Katastrophe zu werden schien. Der Fleet Officer wäre bereit gewesen, zu wetten, dass Blutdruck und Puls dieses Marines inzwischen so niedrig waren, dass man sie nicht mehr hätte messen können.
    »Ich schlage vor, sie zu beladen«, meldete sich Lieutenant Commander Talcot zu Wort, der Executive Officer der DeGlopper , »aber sie noch nicht auszusetzen. Zusätzliche Panzerung zwischen den Prinzen und Feind-Feuer zu bringen, ist eine gute Idee, aber Sie würden wirklich verdammt große Schwierigkeiten haben, von hier aus den Planeten ohne uns zu erreichen.«
    »Haben wir schon irgendetwas von dem anderen Schiff empfangen?«, fragte Eleanora.
    »Noch nicht«, erwiderte Krasnitsky. »Liegt am Verzögerungseffekt. Wir können frühestens in einer halben Stunde mit einer Nachricht rechnen, und ungefähr zu diesem Zeitpunkt werden sie auch erst unsere eigene Nachricht empfangen. Und bevor Sie fragen: wir sind der Frachter Beowulfs Gift von den Nebula Lines – aufgebrochen von Olmstead. Wir hatten eine Störung an unserem Tunnelantrieb, und jetzt suchen wir einen Raumhafen, an dem wir auf ein Reparaturschiff warten können.«

    »Ob sie uns das jetzt nun glauben oder nicht«, warf Lieutenant Gulyas ein, der Platoon Leader des Zwoten Zuges. Da Kompanien der Marines darauf ausgelegt waren, eigenständig vorzugehen, was bedeutete, dass ihre kommandierenden Offiziere auch ihren eigenen de-facto -Stab benötigten, fungierte er zugleich auch als nachrichtendienstlicher Offizier.
    »Genau«, pflichtete Lieutenant Commander Talcott ihm bei. »Genau so, wie wir ihnen glauben werden.«
    »Die haben doch keinen Grund, an unseren Worten zu zweifeln«, betonte Captain Krasnitsky. »Mit unserem beschädigten Phasenantrieb können wir nicht anständig beschleunigen, und außerdem verschleiert dieser Schaden auch unsere Filament-Signatur. Um ehrlich zu sein, für die sehen wir wirklich wie ein beschädigter Frachter aus!
    Die müssen schon unseren Rumpf vermessen, um einen Unterschied auszumachen.«
    »Und bis dahin«, erklärte Sublieutenant Segedin, »haben wir die schon im Visier und könne sie jederzeit erledigen.« Der stellvertretende Tactical Officer schien den echten Kampfeinsatz kaum noch abwarten zu können. Er war nervös, aber einsatzbereit, wie ein Pferd in der Startmaschine einer Rennbahn. »Gut ist, dass sie bisher gewartet haben, den Phasenantrieb zu aktivieren. Die müssen uns wirklich für ein Handelsschiff halten – das heißt, die werden uns auffordern beizudrehen oder ihnen zum Planeten zu folgen. Wir sollten also mitspielen, aber nicht auf Minus Delta Vau gehen. Je näher wir dem Planeten kommen, desto besser.«
    »Einer unserer Torpedoschächte ist ausgefallen«, warf Talcott ein.
    »Die Leistungsspitzen haben den lokalen Server plattgemacht, und ein Ersatzgerät haben wir nicht mehr – damit haben wir nur noch sieben. Alle Lasergeschütze sind on-line. Die Feuerleitung ist …
    nicht gerade prickelnd. Aber für ein kurzes Gefecht sollte es reichen.«
    »Also zerlegt unser Schiff den Kreuzer«, konstatierte Prinz Roger und spielte mit einer seiner goldblonden Strähnen. »Und was dann?

    Wie kommen wir zur Erde zurück?«
    »Dann wird der Raumhafen sich unseren Anweisungen fügen, oder wir werden ihn mit kinetischen Waffen

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