Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
einem der Gasriesen, gibt es eine vollautomatische Betankungsanlage, die TexAmP gehört, aber der Raumhafen selbst wird vor Ort bewirtschaftet. Da draußen, im hintersten Winkel von Nirgendwo … wer weiß schon, was da alles vor sich geht?«
    Pahner griff auf sein eigenes Toot zu und wirkte mit seiner gerunzelten Stirn noch viel unglücklicher als Roger zuvor.
    »Das Einzige, was mir der Nachrichtendienst dazu sagen kann, ist, dass die Saints da draußen vielleicht aktiv sind. Andererseits, Euer Hoheit, ist es hier draußen zwischen den Grenz-Planeten schon so, dass fast jedes Mal, wenn man sich auch nur umdreht, sich irgendwo ein Sturmtrupp der Saints mitten zwischen unseren Zelten herumtreibt.« Er lächelte dünn. »Natürlich werden die über uns in etwa das Gleiche sagen.«
    Pahner zog sein Notepad zurate, das über eine sehr viel größere Speicherkapazität verfügte, und runzelte erneut die Stirn.
    »Die Eingeborenen da sind feindselig und primitiv, die Fauna kann man nur als bösartig beschreiben, die Durchschnittstemperatur liegt bei dreiunddreißig Grad Celsius, und es regnet fünfmal am Tag. Die Region ist dafür berüchtigt, dass dort Dream Spice geschmuggelt wird, und Piraterie ist an der Tagesordnung. Natürlich.«
    Er schüttelte den Kopf. »Um ehrlich zu sein, Euer Hoheit, fühle ich mich, als würde ich Euch Samstagnacht um drei Uhr auf der Fourteenth Street ausführen, und unsere Kleidung bestünde aus Eintausend-Credit-Chips.«
    Die Fourteenth Street hatte es schon gegeben, als Imperial City noch ›District of Columbia‹ geheißen hatte und die Hauptstadt der United States gewesen war: Diese Straße hatte noch nie als gute Gegend gegolten. Aber das war Roger im Augenblick wirklich egal; er rieb sich das Gesicht und seufzte.
    »Gibt es auch irgendetwas Positives zu vermelden?« Diese Frage klang schon wieder so weinerlich – er hätte sich selbst dafür treten mögen, dass er so ein Weichei war. Alle anderen rissen sich hier den Arsch auf, um den seinen zu retten. Das Mindeste, was er tun konnte, war ja nun wirklich, nicht auch noch herumzujammern!
    Pahner stand ins Gesicht geschrieben, dass seine Anspannung noch gesteigert werden konnte.

    »Nun, Ihr atmet ja noch, Euer Hoheit. Also habe ich bis jetzt meine Aufgabe erfüllt. Und ich bin überzeugt davon, dass der Captain das Schiff bis nach Marduk bringen kann, was an sich schon ein wahrer Segen ist. Bei einem Militärschiff kann man wenigstens die fixierten Steuerungskanäle umleiten, obwohl das eine Woche oder länger dauern wird – und ein Großteil der Einheit wird dann mit anpacken und der Crew dabei helfen müssen, die Drecksarbeit zu erledigen, wenn Ihr diesen Ausdruck verzeihen wollt.
    Positiv ist, dass trotz an Bord herrschender Nachtzeit unsere Senior Engineer gerade vor Ort war und schnell genug reagiert hat, um zu verhindern, das alles völlig außer Kontrolle geriet. Positiv ist auch, dass wir uns an Bord eines Militärschiffs befinden. Positiv ist, dass wir nur sechs oder sieben Lichtjahre vom Kurs abgekommen und nicht mitten auf Saints-Territorium geschleudert worden sind.
    Positiv ist, dass wir alle noch leben. Aber davon abgesehen: nein, irgendetwas Positives fällt mir beim besten Willen nicht ein.«
    Roger nickte. »Sie haben eine sehr interessante Definition des Begriffes ›positiv‹, Captain. Aber ich verstehe, was Sie meinen. Was kann ich tun, um behilflich zu sein?«, fragte er und mühte sich nach Kräften, seine Stimme unter Kontrolle zu halten.
    »Um der Wahrheit die Ehre zu geben, Euer Hoheit, das Beste, was Ihr tun könnt, wäre in Eurer Kabine zu bleiben und den anderen nicht im Weg herumzustehen. Mit Eurer Anwesenheit würdet Ihr nur die Crew ablenken und dafür sorgen, dass meine Leute unnötig herumlaufen und noch mehr Sauerstoff verbrauchen. Wenn Ihr also hier bleiben würdet, dann wüsste ich das sehr zu schätzen. Ich werde dafür sorgen, dass Eure Mahlzeiten Euch auf die Kabine gebracht werden.«
    »Was ist mit der Sporthalle?«, fragte Roger und ließ den Blick in der winzigen Kabine hin und her schweifen.
    »Bis das Lebenserhaltungssystem nicht wieder vollständig einsatzbereit ist, wird keiner von uns allzu viel Sport treiben, Euer Hoheit.
    Und wenn Ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich muss mich wieder an die Arbeit machen!«
    Ohne darauf zu warten, vom Prinzen entlassen zu werden, drückte Pahner auf das Schloss der Luke und trat hinaus. Hinter ihm schloss sich die Luke wieder, und Roger starrte

Weitere Kostenlose Bücher