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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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schnellen und dennoch präzisen Reflexe, die ihnen abverlangt wurden, auszuführen in der Lage waren. Doch Roger hatte trainiert, und die Pistole wurde mit der gleichen atemberaubenden Geschwindigkeit hochgerissen, die Pahner im Bankettsaal von Q'Nkok so überrascht hatte. Die Waffe schien sich in seiner Hand einfach aus dem Nichts zu materialisieren , und der Überschallknall der Perlkugel fiel mit dem fleischig klingenden dumpfen ›Bumms‹ zusammen, als der Kommandant der Wache enthauptet auf dem Boden schlug.
    Der König öffnete den Mund, um einen Schrei auszustoßen, das Gesicht mit strahlend scharlachrotem Blut des Soldaten bedeckt, das immer noch wie ein feiner Nebel in der Luft hing. Doch er erstarrte, als er feststellte, dass er nun selbst in die Mündung der Perlkugelpistole blickte.
    »Also, für eine derartige Situation gibt es einen sehr alten Ausdruck«, erklärte Pahner mit ruhiger Stimme, der inzwischen selbst die Waffe gezogen hatte und hektisch über sein Toot den Befehl an alle weitergab, nicht das Feuer zu eröffnen. Dabei mussten die Befehle in ausgeschriebenem Text erteilt werden, denn die Subvokalisationsgeräte waren in den Helm eingebaut, den er im Augenblick nicht trug, und sein Toot musste es über das System in den Helmen der Leibwachen weiterleiten. Das bedeutete, dass sämtliche Befehle und andere Kommunikationen nur in einer Richtung erteilt werden konnten. Er konnte sich aber Kosutics Flüche auch so sehr lebhaft vorstellen.
    »Man nennt so etwas eine ›mexikanische Pattsituation‹«, fuhr er fort. »Ihr versucht, uns zu töten, und unsere Kompanie wird eure ganze Kleinstadt in Schutt und Asche legen. Nicht, dass Euch das noch irgendwie interessieren dürfte, Euer Majestät, denn Ihr werdet sterben – hier und jetzt.«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete der König mit einem belustigten Grunzen, während seine Wachen sich in Bewegung setzten, um ihre Leiber zwischen ihn und Rogers Waffe zu bringen. »Aber ich habe nicht die Absicht, heute irgendwelche Menschen zu töten.
    Nein, nein. Das war niemals meine Absicht.«
    »Ihr werdet Verständnis dafür haben, dass wir Euch das nicht glauben, oder?«, fragte Roger und richtete die Mündung der Waffe auf die Decke des Saales; die Anspannung aller Anwesenden ließ sichtlich nach. »Ach, und ganz nebenbei«, fügte er noch hinzu und nickte den Wachen zu, die zwischen ihm und Radj Hoomas standen,
    »wenn wir loslegen, dann werden unsere Waffen ein paar Körper durchschneiden, als wären sie aus dünnem Tuch. Mit ›Körpern‹
    kann man uns nicht aufhalten.«
    »Aber das zu tun würde Zeit erfordern und Euch davon abhalten, all die anderen Wachen zu töten, die damit beschäftigt wären, Euch zu töten«, erklärte der König. »Aber, wie schon gesagt, das war niemals meine Absicht.«
    »Fragt ihn, was denn sein Plan nun war !«, zischte O'Casey, die jetzt relativ sicher zwischen Pahner und Roger stand. Sie war eine durchaus annehmbare Unterhändlerin, aber was diese Situation hier anging, waren ihrer Meinung nach die Ausgangsbedingungen für Verhandlungen nicht gerade optimal. Tatsächlich war ihr Mund trocken vor Angst, und ihre Handflächen waren schweißnass. Sie verstand beim besten Willen nicht, wie Roger und Pahner so ruhig bleiben konnten.
    »Also gut, oh König, wie lautet denn Euer Plan?«, fragte Roger und mühte sich, dabei nicht zu schlucken. Wenn er das tat, dann wäre jedem im Raum klar, dass sein Mund so trocken war wie der ausgetrocknete See, in dem die Shuttles auf Marduk gelandet waren.
    »Ich habe gewisse Bedürfnisse«, sagte der König und brach erneut in grunzendes Lachen aus. »Ihr habt gewisse Bedürfnisse. Ich denke, wir werden uns auf eine Abmachung einigen können, die für beide zufriedenstellend ist.«
    »Na dann«, meinte Pahner grimmig. »Das kann ich verstehen.
    Aber warum zum Teufel habt Ihr Euch dafür entschieden, die Verhandlungen ausgerechnet auf diese Art und Weise zu beginnen?«
    »Nun ja«, antwortete der König, und das grunzende Glucksen verwandelte sich jetzt in ein offenes Lachen, kräftig und lauthals, »eure Bedürfnisse bestehen aus Nahrungsmitteln, Nachschub an anderen Dingen sowie Waffen. Bedauerlicherweise gibt es von keinem dieser Dinge in Marshad größere Vorräte. Mein Bedürfnis hingegen besteht darin, Pasule zu erobern, wo die Chancen gut stehen, das alles von euch Gewünschte im Überfluss vorhanden ist. Ich war mir ziemlich sicher, dass ihr nicht einfach Pasule für mich würdet

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