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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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über diesen Planeten gar nichts verzeichnet, doch es hatte sich herausgestellt, dass einer der Corporals vom Zwoten Zug ein Exemplar von Fodors Handbuch des Baidur-Sektors besaß. Bedauerlicherweise waren auch dort nur wenig Daten über den Planeten vermerkt …
    und die wenigen vorhandenen Daten ließen die Situation nur noch unschöner erscheinen. »Ach du meine Fresse, das ist ziemlich heiß!«
    »Na, toll!«, pflichtete Lance Corporal Moseyev ihm bei, als er aus dem Shuttle heraustrat, in den Händen eine Kiste Schildbrecher-Munition. »Ich hätte nur noch drei Wochen gehabt, dann wär ich zum Stahl-Bataillon versetzt worden!«
    »›Die Kultur der vernunftbegabten Eingeborenen ist auf der Stufe einfacher Schusswaffen stehen geblieben. Das politische System der Mardukaner …‹ Hey, da ist ja ein Bild!«
    Neben dem Bild des Eingeborenen von Marduk – ein vierarmiger Mann: ganz offensichtlich stammte dieses Volk von einer ursprünglich auf sechs Beinen laufenden Vorstufe ab – war zum Größenvergleich schematisch ein Mensch abgebildet. Demzufolge musste der Mardukaner so groß sein wie ein Grizzlybär; er hatte große, breite Füße und lange, leicht nach hinten gekrümmte Beine. Die Hände an den oberen und den unteren Armen waren etwa gleichgroß; die oberen Schultern waren breiter als die unteren, und diese wiederum waren breiter als seine Hüften. Die oberen Arme liefe in langgestreckte, filigran wirkende Hände mit drei Fingern und einem vollständig opponierbaren Daumen aus. Die Hände an den unteren Armen wirkten massiger und schwerfälliger, hatten große Handflächen und je zwei unterschiedlich große Finger. Das Gesicht des Mardukaners war breiter und flacher als das eines Menschen, seine Nase war breit, die Augen auffallend tiefliegend. Zwei große Hörner wuchsen massig aus seinem Kopf. Ganz offensichtlich fungierten sie als Waffen: die Innenseite schien rasiermesserscharf. Die gummiartig wirkende Haut war fleckig grün und schimmerte sonderbar.
    »Was ist das denn?«, fragte Moseyev und deutete auf eine Stelle, an der dieser Schimmer besonders deutlich zu erkennen war.
    »Keine Ahnung.« Julian brachte den Cursor über der Stelle in Position und vergrößerte dann den Ausschnitt. »›Die Haut der Mardukaner weist einen bemerkenswerten Überzug auf, der aus Polycy' …
    Polyzz … aus irgendetwas besteht, das die Haut vor oberflächlichen Schnittwunden und der Einwirkung diverser giftiger Pilze schützt, die in der Dschungelheimat dieser Spezies häufig vorkommen‹«, las er weiter. Dann dachte er eine Augenblick lang nach. »Buäh!«

    »Die sind mit Schleim bedeckt!«, lachte Moseyev. »Igitt!
    Schleimies!«
    »Krabbler!«, schnaubte Sergeant Major Kosutic von der Luke aus und betrat den Hangar. »Ich dachte, man hätte Ihnen aufgetragen, sämtliche unwesentlichen Ausrüstungsgegenstände aus dem Shuttle zu räumen, Julian?«
    »Wir haben uns auf unseren Auftrag vorbereitet, Sergeant Major!«, meldete Julian und nahm Haltung an; sein Notepad gegen die Hosennaht gepresst. »Ich habe meinen Trupp über den Feind und die vorherrschen Bedingungen instruiert.«
    »Der ›Feind‹ sind die Scheiß-Saints oder die Piraten – oder wer auch sonst immer diesen Raumhafen kontrolliert.« Mit großen Schritten kam Kosutic auf Julian zu und baute sich so dicht vor dem Sergeant auf, dass dieser ihr Pfefferminzbonbon riechen konnte.
    »Diese Krabbler müssen wir uns nur vom Hals halten – auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel. Ihr aktueller Auftrag lautet, dieses Shuttle zu entladen – und nicht auf dem Hintern rumzusitzen und klugzuscheißen. Klar?«
    »Klar, Sergeant Major!«
    »Dann setzen Sie Ihren Hintern wieder in Bewegung! Unser Zeitplan ist verdammt knapp bemessen!«
    »Moseyev!«, rief Julian und drehte sich hastig zu seinem Trupp um. »Deine Leute laden die Mun aus. Wir haben nicht den ganzen Tageszyklus Zeit! Gjalski, deine Leute kümmern sich um die Energiezellen …«
    »Die Energiezellen nicht«, widersprach Kosutic. »Die bleiben alle an Bord. Wir werden sogar noch zusätzlich welche mitnehmen!
    Vlad sei dank haben wir keinen Zug mit schwerem Geschütz dabei!«
    »Sergeant Major«, begann Julian, als sein Trupp sich zügig an die Arbeit gemacht hatte, »Sie haben die Mardukaner ›Krabbler‹ genannt. Woher kennen Sie den Ausdruck?«

    »Ich kenne jemanden, der schon mal hier war.« Sergeant Major Kosutic zupfte sich am Ohrläppchen. »Klang nicht, als hätte das viel Spaß

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