Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
sollten in der Lage sein, alles zu zerlegen, was wir nicht auf natürlichem Wege verdauen können, und sie sollten auch dafür sorgen, dass wir uns nicht mit irgendetwas aus der lokalen Biosphäre vergiften. Andererseits können auch unsere Naniten nicht etwas aus etwas herausholen, was da nicht drin ist: Wir werden demnach Nahrungsmittelergänzungen benötigen, vor allem die Vitamine C und E und diverse Aminosäuren. Und das wiederum bedeutet, dass wir das Zeug werden mitschleppen müssen.« Er blickte auf, als er merkte, dass keiner der Lieutenants aufgestöhnt hatte. »Keine Klagen? Meine Güte, müssen wir ernüchtert sein!«
    »Wir haben bereits darüber gesprochen, Sir«, gestand Lieutenant Sawato ihm. Die XO schüttelte den Kopf. »Ich habe alle Parameter aufgelistet, aber wie Lieutenant Gulyas bereits betont hat, gibt es beträchtliche Schwierigkeiten.«
    »Das ist wahr.« Pahner lehnte sich zurück und stützte das Kinn in die Hand. »Lassen Sie die mal hören!«
    »Zunächst, Sir, ist da die Zeitfrage. Wie lange werden wir brauchen, um eine halbe Welt zu durchqueren?«
    »Lange«, erwiderte Pahner ruhig. »Mehrere Monate.«
    Alle Anwesenden schienen tief einzuatmen, nachdem es endlich jemand ausgesprochen hatte. Hier wurde nicht mehr von einer kurzen Landung auf diesem Planeten gesprochen, sondern von einem ausgedehnten Aufenthalt. Begriffen hatten sie es alle, aber niemand hatte es aussprechen wollen.
    »Ja, Sir«, sagte Lieutenant Jasco nach einem Moment in das allgemeine Schweigen hinein. Der hochgewachsene, breitschultrige Commanding Officer des ersten Zuges war für die Logistik verantwortlich, und nun schüttelte er seinen Löwenschädel. »Aber das sehe ich noch nicht, Sir! Wir verfügen weder über genug Nahrungsmittel, noch über die notwendige Energie. Wir haben Verpflegung für zwei Wochen, und unsere Energie reicht aus, um die Kampfpanzerungen eine Woche lang einzusetzen. Aber wir werden drei bis sechs Monate benötigen, um quer über diesen Planeten zu reisen. Vielleicht werden wir uns vor Ort versorgen können, und unsere Naniten werden uns bei gegebenenfalls auftretenden Verdauungsbeschwerden weiterhelfen: Aber wenn wir uns gegen Feinde gleich welcher Art werden zur Wehr setzen müssen, dann sind unsere Möglichkeiten, uns vor Ort zu versorgen, deutlich eingeschränkt. Und angesichts des Ausmaßes der potenziellen Bedrohung werden wir die Kampfpanzerungen benötigen, aber die werden nicht annähernd lange genug einsatzfähig sein. Bei allem Respekt, Sir, und ich möchte auch nicht wie ein Drückeberger dastehen, nur: Ich weiß beim besten Willen nicht, wie wir diesen Auftrag ausführen sollen, Sir!«
    »Also gut.« Pahner nickte. »Soviel zu Ihrer Einschätzung der Lage.

    Hat irgendjemand eine Idee, wie wir den Auftrag doch ausführen könnten?«
    »Nun, wir könnten sämtliche überzähligen Energiesysteme des Schiffes ausbauen«, schlug Lieutenant Gulyas vor. »Da sind doch überall Energiezellen.«
    »Und wie sollen wir sie dahin schaffen, wo wir hin müssen?« Jasco schüttelte den Kopf. »Es ist doch kontraproduktiv, die Rüstungen zu überladen, damit man mehr Zeug tragen …«
    »Wir könnten Lager auf dem Weg anlegen!« Gulyas gestikulierte enthusiastisch. »Wir schicken eine Gruppe vor, das ein Lager anlegt.
    Einige aus der Gruppe bleiben da und bewachsen es, der Rest kommt zurück und holt Nachschub. Die bringen sie dann zu dem Lager und nutzen dann einen Teil dieses Lagers dazu, ein Stück weiter zu kommen. Dann wird dort wieder ein Lager angelegt, und einige gehen zurück und holen Nachschub …«
    »Damit würden wir unsere ganzen Kräfte vergeuden«, betonte Sawato.
    »Und es würde sechsmal so viel Nachschub erfordern!«, bellte Jasco.
    »Es könnte jeder eine Rüstung auf den Rücken nehmen«, schlug Roger schüchtern vor, und blickte zu den Lieutenants hinüber. Jasco verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust, während Gulyas und Sawato schlichtweg vermieden, ihm in die Augen zu sehen. »Damit würde man Energie sparen …«
    »Ähem …«, begann Jasco, »Euer Hoheit, bei allem Respekt …«
    »Ich denke«, warf Roger ein, »dass es in dieser Art Besprechungen angemessener wäre, wenn Sie mich mit meinem korrekten militärischen Titel ansprächen.«
    Kurz blickte Jasco zu Pahner hinüber; der Captain allerdings erwiderte den Blick nur müde, und auf einmal musste der Lieutenant an diese Tests an der Academy denken, bei denen es keine richtige Antwort gab

Weitere Kostenlose Bücher