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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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die ChromSten-Panzerungen, die bei Interstellarschiffen üblich waren. Doch dieser Kreuzer hier hatte sich weit in die Gefechtsreichweite der De
    Glopper hineingewagt und war damit dem schwereren Schiff auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    Der Kommandant des Saints-Parasiten begriff sehr schnell, dass er sogar gewaltigen Mist gebaut hatte. Er hatte ursprünglich nur ein einziges Torpedo ausgesetzt, das ganz offensichtlich als ›Schuss vor den Bug‹ gedacht gewesen war, doch der Rest einer ganzen Breitseite folgte dichtauf. Innerhalb weniger Augenblicke kam ein halbes Dutzend Geschosse auf das Sturmschiff zugerast, und die nächste Breitseite folgte nur wenige Sekunden später.
    »Er feuert seine Werfer mit maximalem Tempo ab, Sir!«, meldete Segedin, und Krasnitsky nickte bestätigend. Der Saint-Captain feuerte so schnell er konnte – seine Zielerfassungsautomatik funktionierte nach dem Prinzip ›Schießen, Schießen, Nachsehen‹. Die Geschosse würden fast viereinhalb Minuten brauchen, um die Distanz zwischen den beiden Schiffen zu überwinden, und das bedeutete, dass er bei der aktuellen Schussrate seine Magazine erschöpft haben würde, noch bevor die erste Salve ihr Ziel erreichte. Genau das hätte Krasnitsky an dessen Stelle auch getan, weil angesichts der unterschiedlichen Größe und Kraft der beiden Schiffe zu diesem Zeitpunkt die einzige Ghance des Kreuzers darin bestand, das schwerere Schiff zu überwältigen und zu zerstören, bevor die beiden Schiffe in Reichweite der Energiewaffen kamen.
    Aber dazu würde es nicht kommen.
    »Also gut, auf Delta Vau!«, wies er Segedin an. »Mit maximalem Delta auf diesen Saint zuhalten. Halten Sie drauf, Taktik!«
    »Aye, Sir!«
    Radar und Lidar hielten den Kreuzer in eisernem Griff, und trotz Ensign Guhas Sabotage, die sich auf die Leistungsfähigkeit auswirkte, berechnete der Taktik-Computer schnell die Feuerleitsequenzen.
    Die DeGlopper stellte eine Kugel mit einem Radius von vierhundert Metern dar. Sie war ein Sturmschiff, was bedeutete, dass in ihrem Inneren Platz für sechs Shuttles war, aber damit war immer noch mehr als genug Platz für Raketenwerfer und reich bestückte Magazine, und die Geschosse in diesen Magazinen waren größer und schwerer als alles, was ein Parasiten-Kreuzer tragen konnte. Jetzt hämmerten alle acht Werfer gleichzeitig auf den Saint ein, und neben den gefährlichen Geschossen wurden auch noch Störsender und Antistrahlungssucher eingesetzt.
    Es sah aus, als wäre es ein völlig unfaires Gefecht, doch das Taktik-Netz der DeGlopper arbeitete weit unterhalb seines Optimums.
    Die meisten Geschosse wurden vollautomatisch gesteuert, und das bedeutete, das die KI des Transportcomputers nicht deren Flugprofile feinabstimmen konnte, um die Wirkung zu optimieren. Und das bedeutete auch, dass die Nahbereichsabwehr viel weniger effektiv war als sonst.
    »Vampire! Zahlreiche Vampire im Anflug!« Eine Reihe Schläge war zu vernehmen, als die automatischen Verteidigungssysteme des Schiffes auf die anfliegenden Geschosse reagierten. »Störblitze und Störfolie sind eingesetzt! Einige der Vampire reagieren auf die Täuschkörper!«
    »Und einige nicht!«, bellte Krasnitsky und hielt sein eigenes Display im Augen. »Geben Sie Kollisionsalarm!«
    Einige der Saint-Geschosse wurden von Abwehrgeschossen und Laserclustern zerstört. Andere wurden durch aktive und passive Täuschkörper vom Kurs abgebracht, und so wurde die gesamte erste Salve zerstört oder in die Irre geleitet. Doch ein Geschoss aus der zweiten Salve und drei aus der dritten kamen durch; Alarmsirenen schrillten, als bleistiftdicke Röntgenstrahlen den ChromSten-Rumpf trafen.
    »Direkter Treffer an Rohr Fünf«, meldete Commander Talcott mit rauer Stimme. »Wir haben Graser Zwo verloren, zwei Abwehrgeschosse und zwölf Lasercluster.« Er blickte von den Displays auf und schaute Krasnitsky quer über die Brücke an. »Keine Schäden an den Shuttles oder in der Nähe der Magazine, Sir!«
    »Gott sei Dank«, flüsterte der Captain. »Aber trotzdem nicht gut!
    Navigation! Wie lange noch, bis wir in Strahlenreichweite sind?«
    »Zwei Minuten«, meldete die Navigatorin und lächelte böse. Es war ihnen gelungen, den Saint-Captain mehrere Stunden lang zu täuschen, indem sie das verängstigte Handelsschiff gespielt hatten: Sie hatten den Saint über ihre Herkunft, ihr Wissen und ihre Können an der Nase herum führen können. Sollte er doch Laser fressen!
    »Treffer!«, rief Segedin.

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