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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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wusste, dass es eigentlich offensichtlich sein müsste, doch sie drohte in dieser Hitze einzugehen. Sie griff auf ihren Toot zu und unterdrückte gerade noch ein Wimmern. Noch zwanzig Minuten bis zur nächsten Pause!
    »Das bedeutet, dass es hier irgendetwas gibt, was dieses Gebiet als sein Revier betrachtet«, erwiderte Roger mit einem Blick auf die Markierungen, die auch noch weit über seinem Kopf zu erkennen waren. »Etwas richtig, richtig Großes.«

    Sergeant Major Kosutic schaute zur Vorhut hinüber: Private First Class Berent, sie gehörte zu Julians Trupp. Die Kompanie war so aufgeteilt, dass zwei Züge vor der Hauptquartier-Einheit marschierten, eine folgte ihr; den Anfang machte der Dritte Zug, da nur der Dritte über einen Trupp mit Panzerungen verfügte. Private Berent hatte nicht nur die Sensoren ihrer Panzerung auf Maximum gestellt, sondern hielt zudem noch einen Scanner in der Hand. Diese Geräte waren empfindlicher als die Systeme, die in die Panzerungen eingebaut waren, und auch dieser Scanner war auf maximale Leistung aufgedreht. Bisher war jedoch noch keine Spur der Raubtiere zu erkennen, auf die der kurze Abschnitt des Vermessungsberichtes hingewiesen hatte. Kosutic hatte gerade den Mund geöffnet, um genau darüber eine Bemerkung zu Gunny Jin machen, als die Vorhut eine geballte Faust hochhielt. Fast gleichzeitig blieb die Kompanie stehen, als sei sie gegen eine Wand gelaufen.
    »Also, wenn wir da jetzt auf irgendetwas, egal was, stoßen«, meinte Eleanora gerade und nahm einen großen Schluck Wasser, »dann erlaubt dem doch bitte einfach, mich umzubringen, ja?« Plötzlich begriff sie, dass sie mit sich selbst geredet hatte und die ganze Kompanie stehen geblieben war. »Roger?«, fragte sie und drehte sich nach ihm um.
    Pahner hatte die Daten der Landvermesser auf das Wiederholungsdisplay abgerufen, das ein Viertel seines Sichtfeldes auf dem Visor ausfüllte, dazu allgemeine Daten über die Kompanie und deren Formation auf zwei weiteren Vierteln. Das letzte ließ er frei, damit er sehen konnte, wohin er seine Füße setzte. Das Einzige, worauf er in diesem Moment achtete, war jedoch das Wiederholungsdisplay mit den Daten der Landvermesser.

    Das Ungeheuer, das in Sicht gekommen war, als sie einen Haufen Felsbrocken umrundet hatten, war dunkelbraun, seine Schulterhöhe entsprach fast der eines Elefanten, von der Schulterbreite aber und der Rumpflänge übertraf es dieses große terrestrische Wildtier. Der Schädel war mit zwei langen, leicht gebogenen Hörnern bewehrt, die aussahen, als ob sie sich zum Kämpfen und zum Graben gleichermaßen eigneten, der Nacken des Tieres war durch eine gepanzerte Halskrause geschützt. Die massigen Schultern waren mit Schuppen gepanzert, die zum Leib hin in eine steinartige Haut übergingen, und es besaß sechs stämmige, vorgestreckte Gliedmaßen und einen fleischigen Schwanz, der hin und her peitschte. Das riesige Tier kreuzte soeben mit schweren, stapfenden Schritten von links nach rechts den Pfad, dem die Kompanie gefolgt war. Offensichtlich war es dabei, ein Beutetier zu verfolgen, was auch immer dieses Beutetier sein mochte, und stieß während der Jagd ein wütendes Brüllen aus.
    Der Captain blickte es nur einen kurzen Moment an. Das Tier sah erschreckend aus, aber ein genauerer Blick bestätigte die erste Vermutung des erfahrenen Überlebenstrainers: Es gab keinerlei Anzeichen für Reißzähne oder etwas Vergleichbares – nur Mahlzähne waren zu erkennen, als es für diesen Schrei das Maul öffnete. Und das Tier wirkte auch nicht so langgestreckt und schlank, wie das bei fast allen Raubtieren der Fall war. Es war zweifelsohne ein Geschöpf, vor dem man sich in Acht nehmen musste und das durchaus ein Problem darstellen mochte, aber es war kein Fleischfresser, und daher war es unwahrscheinlich, dass es die Kompanie angriffen würde.
    »Alle Einheiten!«, befahl er und wusste, dass sein Kommunikator automatisch sämtliche Frequenzbereiche belegen würde. »Nicht feuern! Das ist ein Pflanzenfresser. Ich wiederhole: nicht feuern!«
    Über das Netz wurden Gesprächsfetzen übertragen, und obwohl Rogers Unerfahrenheit mit dem ComLink dafür sorgte, dass er noch nicht alles verstand, bemerkte selbst er die allgemeine Aufregung der Sprecher. Er schaute sich das Tier und dessen unteren Extremitäten an. Für ein Lebewesen aus der Wüste sahen sie sehr ungewöhnlich aus: Sie hatten Schwimmhäute und Krallen wie die einiger fleischfressender Krötenarten. Und das

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