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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Dämonen, die sind im Dschungel fast genau so dumm! Aber obwohl ich deren Waffen erst zweimal in Gebrauch gesehen habe, weiß ich genug, um sie zu fürchten. Und nur selten wird die Wache eines Fürsten unter den Dümmsten ausgewählt. Ich will sie nicht unterschätzen.«
    Delkra klatschte die unteren Hände zusammen und wechselte abrupt das Thema.
    » Asi – in deinem Alter!«
    »Das sagst du andauernd, Bruder«, stellte Cord fest. »So viel jünger bist du nun auch nicht.«
    »Verrate mir eine Wahrheit, die ich noch nicht kannte!«, erwiderte der Häuptling ein wenig säuerlich.
    Das verstand Cord natürlich. Schon bald würden sie beide den Pfad des Kriegers verlassen müssen, und obwohl all jenen, die das überlebten, ein hoher Status zukam, lebten nur wenige noch lange danach weiter. Das war ein Gedanke, den sie beide nur ungern weiterverfolgten; und der Schamane blickte sich um, in der Hoffnung, ein neutraleres Gesprächsthema zu finden. Sein Blick schweifte über das ganze vertraute Dorf, das er schon bald für immer verlassen würde, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er feststellte, dass verwirrenderweise etwas fehlte. Jemand.
    »Wo ist Deltan? Auf der Jagd?«
    »Eins mit dem Nebel«, erwiderte Delkra und rieb sich die Hände, um das Unglück abzuwehren. »Ein Atul .«
    »Was?«, keuchte der Schamane. »Wie ist das passiert? Wurde er überrascht?«
    »Nein«, fauchte der Häuptling. »Die Speerspitze ist geborsten.«
    »Ayah!«, stieß der Schamane aus, doch er weigerte sich, die Emotion zu zeigen, die ihn zu überwältigen drohte. Er hatte niemals Kinder gehabt, nicht einmal Töchter. Eine einzige Paarung als junger Mann hatte mit dem Tod der Brautgemahlin geendet – sie starb an einer Infektion, die bedauerlicherweise nur allzu häufig vorkam.
    Seitdem hatte er nie wieder eine andere Gefährtin genommen, und die Kinder seines Bruders waren ihm wie seine eigenen gewesen.
    Delkra hatte gewiss genügend davon: Die Hälfte der Frauen des Stammes hatten irgendwann einmal auch einen Wurf von ihm ausgetragen. Und er hatte viele männliche Nachkommen gezeugt.
    Doch Deltan war unter diesen Kinder immer etwas Besonderes gewesen. Er hatte Talent für die Aufgaben eines Schamanen gezeigt, und Cord hatte immer gehofft, dieser prächtige junge Krieger könne eines Tages in seine Fußstapfen treten. Nun gab es diese Hoffnung nicht mehr; und es verhieß Düsteres für den Stamm, dass Cord nun mit seinem Asi gehen musste und es keinen Schamanen mehr gab, der die Traditionen weitergäbe. Er hatte gehofft, Deltan wenigstens einige der wichtigsten Dinge, die er hätte wissen müssen, lehren zu können, noch bevor er, Cord, würde aufbrechen müssen, oder vielleicht auch, dass Deltan ihn bis zum ersten Teilstück des Weges der Menschen hätte begleiten können.
    »Ayah«, wiederholte er. »Schlechte Zeiten. Wie steht es mit dem Eisen?«
    »Schlecht«, spuckte der Häuptling aus. »Weich und verdorben unter einer brüchigen Oberfläche. Es sah gut aus, aber …«
    »Ja«, hakte der Schamane nach, »aber …«
    »Es gibt keine andere Wahl«, unterbrach ihn das Stammesoberhaupt. »Wir müssen in den Krieg ziehen.«
    Cord klatschte über Kreuz mit den Händen, um seine Ablehnung auszudrücken.
    »Wenn wir gegen die Q'Nkok in den Krieg ziehen, werden die anderen Stämme unsere Gebeine durchwühlen!«
    »Und wenn wir es nicht tun«, betonte der Häuptling, »dann wird Q'Nkok uns weiterhin unser Land stehlen und uns Feck dafür geben.
    Wir müssen das Land oder den Tribut haben! Und derzeit haben wir weder das eine, noch das andere.«
    Cord schlag alle vier Arme um die Knie und wiegte sich langsam vor und zurück. Sein Bruder hatte Recht: Der Stamm befand sich in einer Situation, in der er nur verlieren konnte. Einen Krieg gegen den ortsansässigen Stadtstaat konnten sie nicht gewinnen, und sie konnten auch nicht zulassen, dass die unakzeptablen Entwicklungen der letzten Zeit ungehindert ihren Lauf nahmen. Und doch war ein Krieg die einzige Möglichkeit, das zu verhindern. Es schien keinen Ausweg zu geben.
    »Q'Nkok wird das Ziel des ersten Teilstücks unserer Reise sein«, stellte er nach einem kurzen Moment fest. »Die Menschen wollen um Dinge Handel treiben, die nur die Kothocker haben. Wir werden das mit den Menschen besprechen.«
    »Aber …«, begann sein Bruder zu widersprechen.
    »Die Menschen sind nicht gut im Dschungel«, mißachtete Cord diesen Versuch eines Einwurfs, »aber sie sind dennoch sehr

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