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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Feuer gedreht wurde.
    »Völker entwickeln sich bis zur Barbarei, und da bleiben sie meistens stehen. Kleinere Zivilisationen steigen auf und gehen wieder zugrunde, ohne die Barbarei deutlich hinter sich gelassen zu haben.« Erneut gähnte sie und dachte an die Geschichte der Erde und manche der weniger gut vorbereiteten Kriechboot-Kolonien.
    »Manchmal hat es den Anschein, als handle es sich bei der Barbarei trotz all ihrer Schrecken – und davon bietet die Barbarei wirklich viele! – um den Naturzustand aller vernunftbegabten Spezies. Die Menschheit ist schon so oft wieder in die Barbarei verfallen – in dem einen oder anderen Areal, auf dem einen Planeten oder dem anderen. Während der Dolch-Jahre waren wir nur Zentimeter davon entfernt, in interstellarem Ausmaße in die Barbarei zurückzufallen; ich glaube, das hat nur Ihre Keine-Ahnung-Wie-Viele-Urs-Genau-Urgroßmutter verhindert. Nicht, dass es ihr dabei wirklich darum gegangen wäre …«
    Sie stockte, als ein weiteres Gähnen sie unterbrach, und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, als sie sich streckte.
    »Oh Gott, mir tut alles weh!«, stellte sie fest, lehnte sich zurück und schloss die Augen. »Was, wie ich hinzufügen möchte, ein weiterer Aspekt der hohen Mortalitätsrate ist: das Leben im Dschungel ist nicht leicht! Das ist eine sehr kompetitive Umwelt! Irgendetwas versucht ständig, etwas anderes zu fressen, und die Nahrungssuche an sich bereitet ebenfalls Schwierigkeiten.«

    Sie öffnete die Augen wieder und schaute Roger an. Genau in diesem Augenblick setzte der Regen wieder ein. Wie dieser so auf die Strohdächer prasselte, klang sehr einlullend, und sie gähnte erneut.
    »Roger, wir befinden uns in einem Dschungel«, erklärte sie, und ihr Tonfall klang sonderbar mehrdeutig. »Ein Dschungel versucht ständig, einen umzubringen. Das versuchen die immer.« Sie hörte auf und lächelte ihn an. »Ich habe so oft versucht, Euch dazu zu bringen, mir zuzuhören, aber ich werde es noch einmal versuchen müssen. Ihr müsst lernen, Eure Zunge im Zaum zu halten. Ihr müsst lernen, nicht die Beherrschung zu verlieren. Versucht von Pahner zu lernen und versucht, ihn nicht sauer zu machen, okay?«
    Er öffnete schon den Mund, um zu protestieren, doch mit einer Handbewegung brachte sie ihn zum Schweigen.
    »Versucht … versucht doch einfach nur, Euch gelegentlich mal auf die Zunge zu beißen, ja? Mehr verlange ich doch gar nicht!«
    Die Strapazen der letzten beiden Tage hatten sie ausgelaugt, und sie spürte jetzt, wie sie einschlummerte, obwohl sie sich nach Kräften bemühte, wach zu bleiben. Nicht nur, dass die soziale Organisation dieser Eingeborenen so faszinierend war; es ergab sich auch nur selten die Gelegenheit, Roger in einer Stimmung zu erwischen, in der er bereit war, auch einmal etwas anderes zu lernen als nur Sportarten oder Kniffe für die Jagd. Aber dennoch konnte sie die Augen einfach nicht mehr länger offen halten.
    »Dschungel sind schön«, fuhr sie murmelnd fort, »so lange man nicht darin leben muss.«
    Dann schloss sie die Augen, und trotz der Hitze, der Fliegen und des Lärms der Festlichkeits-Vorbereitungen schlief sie ein.
    »Du machst mich stolz, mein Bruder«, erklärte Cord und schaute zu, wie die verschiedenen Speisen aufgetragen wurden. Die Großzügigkeit, die hier an den Tag gelegt wurde, würde ihren Preis vom Clan fordern, aber sie zeigte, das der Clan einen hohen Status besaß. Und es war wichtig, dass dieser ›Roger‹ das nicht vergaß.
    »Das ist das Mindeste, was ich für meinen Bruder tun kann«, erwiderte Delkra. »Ayah! Und für diese sonderbaren Fremden.« Er hielt einen Moment inne, dann lachte er. »Die sehen aus wie Basik , findest du nicht?«
    Säuerlich klickte Cord mit den Zähnen. »Vielen Dank, dass du das extra noch einmal erwähnst, Bruder. Ja, das war mir auch schon aufgefallen.«
    Die kleinen Basik fand man häufig auf freien Flächen im Dschungel. Ihr mittleres Beinpaar war verkürzt, und wenn man sie erschreckte – was eigentlich immer der Fall war –, dann rannten sie auf ihren Hinterbeinen davon, während ihren Vorderbeine locker in der Gegend herumbaumelten. Diese Tiere suchte man sich fast immer aus, wenn es darum ging, den Jungen das Jagen zu lehren, schließlich waren Basik klein, harmlos, feige und dumm.
    Sehr dumm.
    »Gewöhn dich dran, Bruder!«, meinte Delkra mit einem weiteren Grunzlaut. »Andere werden auf die gleiche Idee kommen.«
    »Ja, wahrscheinlich«, gab Cord zu. »Und bei den

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