Das Buch Der 1000 Wunder
Theben, 7 Weltwunder. 7 Städte stritten sich um die Ehre, der Geburtsort Homers zu sein.
Im alten Rom regierten vor Errichtung der Republik der Sage nach 7 Könige, die Stadt war auf 7 Hügeln erbaut, im Tempel auf dem Tarpejischen Felsen wurden die 7 großen Reliquien des römischen Reichs aufbewahrt. Ein Geheimnis wurde in dem Buch mit 7 Siegeln gehütet. Nach römischem Recht waren 7 Testamentszeugen erforderlich.
Eine große Bedeutung hat die heilige Sieben in der christlichen Kirche. Es sind zunächst zu nennen die 7 Kreuzesworte des Erlösers und die 7 Bitten des Vaterunsers. Die Offenbarung Johannes hat durch die vielfache Hervorhebung der Siebenzahl geradezu ein besonderes Gepräge erhalten. Die katholische Kirche hat 7 Sakramente, sie teilt den Tag in 7 kanonische Stunden, sie feiert ein Fest der 7 Schmerzen und der 7 Freuden der Jungfrau. Es gibt 7 Todsünden, die den geistigen Tod des Menschen bewirken, nämlich Hochmut, Geiz, Wollust, Trunksucht, Zorn, Neid und Trägheit des Herzens. Den 7 Todsünden stehen 7 Werke der Barmherzigkeit gegenüber. Die Fastenzeit vor Ostern dauert 7 Wochen, das Pfingstfest folgt 7 Wochen nach Ostern. Den Kalenderheiligen Siebenbrüder und Siebenschläfer wird eine große Bedeutung für die Vorhersagung des Wetters beigelegt. Regnet es am Siebenschläfertag, so regnet es 7 Wochen lang.
Eine große Rolle spielt die Siebenzahl in der Märchenwelt. Da sind die 188 7 Schwaben, die 7 Zwerge Schneewittchens, die 7 Geißlein, die 7 Raben, die 7-Meilenstiefel, die 7 Freikugeln des Freischütz. Selbst in den Kinderreimen heißt es: »Wer will schöne Kuchen machen, der muß haben 7 Sachen.« Auch in der deutschen Heldensage, besonders im Nibelungenlied, kommt die Siebenzahl häufig vor, z. B. trägt Alberichs Geißel 7 Knöpfe. 700 Recken der Nibelungen bezwingt Siegfried. Gunter fordert 7 Tage Bedenkzeit, 7 Jahre lebt Kriemhild bei Etzel, 7000 Hunnen kommen zum Fest, Hagen war 7 Jahre alt, als er geraubt wurde.
Sehr häufig kommt die Siebenzahl auch in Ortsbezeichnungen vor wie z. B. in Siebenbürgen, im Siebengebirge bei Bonn, in den 7 Bergstädten des Harzes, bei der Hügelkette der 7 Brüder im Leinetal, bei den 7 Quellen bei Osnabrück usw.
Selbst bis in die Neuzeit hat die Siebenzahl eine besondere Bedeutung behalten. Im alten Deutschen Reich gab es 7 Kurfürsten. Die Dienstzeit im Heer dauert jetzt 7 Jahre und danach noch 7 Jahre in der Landwehr. Der Deutsche Kaiser übernimmt beim 7. Knaben Patenstelle. Der Präsident der Französischen Republik wird für die Dauer von 7 Jahren gewählt.
Im Regenbogen wurden durch Newton 7 Farben unterschieden, bekanntlich Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Dunkelblau, Violett. Man könnte im Regenbogen noch eine größere Zahl von Farben unterscheiden, aber Newton wollte absichtlich deren Zahl auf 7 feststellen.”
127. Der Wurm im Buch
Ein zweibändiges Druckwerk steht in der Bücherei. Jeder Band ist nach Blätterinhalt 5 Zentimeter stark. Außerdem beträgt die Dicke der Einbände je ½ Zentimeter.
Im Innern haust ein Papierwurm, der sich von der ersten Seite des ersten Bands bis zur letzten Seite des zweiten Bands geradlinig hindurchfrißt.
Es wird gefragt: wie lang ist der Weg, den der Wurm bei dieser Arbeit durchmißt?
Man lege diese Frage zehn Buchmenschen vor, und man kann darauf wetten, daß neun von ihnen antworten werden: 11 Zentimeter.
Aber der Papierwurm hat es sich weit bequemer gemacht: er bewältigt die ganze Reise in einem Zentimeter.
189 Denn bei einem richtig aufgestellten zweibändigen Werk liegt die erste Seite des ersten Bands direkt an der letzten Seite des zweiten, von ihr nur durch die Einbandtafeln getrennt.
Unzählige Menschen, auch genug Gelehrte unter ihnen, durch deren Hände Millionen von Büchern gegangen sind, wissen dies nicht und sind sehr erstaunt, wenn sie zum ersten Mal diese Seitenanordnung auf dem Büchergestell bemerken.
Auch das ist wunderbar!
128. Eine ausgezeichnete Zahl
Quelle: »Taschenbuch für Mathematiker und Physiker«. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig.
Gewisse hohe Zahlen besitzen Eigenschaften von besonderem Wert und Reiz; unter ihnen befinden sich einige, die den vorläufigen Abschluß einer langen Forschungsreihe darstellen.
Der Fall, der hier behandelt werden soll, öffnet sich dem leichtesten Nachdenken. Unter einer Primzahl versteht man eine ganze Zahl, die nicht durch eine andere ganze Zahl (außer der 1) teilbar ist. Ihre
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