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Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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Hinter ihm befanden sich Ellinoy und Dumpkin.
    „Dürfen wir hereinkommen?“ fragte Showy schüchtern. Schwester Maria warf einen kurzen fragenden Blick auf Champy. Sein erfreutes und erleichtertes Gesicht zugleich verwehrte ihr jeden Widerspruch.
    „Seid aber leise“, bat sie die Hereintretenden. Dumpkin drückte sanft die Tür in das Schloß. Nebeneinander stellten sie sich an das Bett ihres Freundes. Keiner getraute sich so richtig etwas zu sagen, bis Ellinoy das Wort ergriff.
    „Der Pfeifer hat uns ganz schön in die Mangel genommen“, sagte er.
    Champy blickte auf seine verbundene Hand. „Er ist weg“, erwiderte er.
    Showy schluckte. „Was ist denn passiert?“ brachte er mühevoll hervor.
    Champy zuckte mit der Schulter. „Ich kann mich an nichts mehr erinnern“, gab er als Antwort. Dabei zwinkerte er leicht mit dem linken Auge, so daß Schwester Maria es nicht bemerken konnte. Showy wußte sofort, was es zu bedeuten hatte. Auch Dumpkin hatte das Zwinkern bemerkt.
    „Bist du bald wieder ok?“ fragte er ihn. Verstohlen blickte er zu Schwester Maria, die sich etwas abseits gestellt hatte. Um es unauffälliger erscheinen zu lassen, strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Schwester Maria hatte es dennoch registriert.
    „Ich laß euch für einen Moment allein“, sagte sie lächelnd. Ehe sie sich versahen, war sie aus dem Zimmer verschwunden. Champy holte sofort den Brief unter der Matratze hervor. Er reichte ihn Dumpkin entgegen, da dieser ihm am nächsten stand.
    „Steck ihn schnell ein“, flüsterte er. „Schwester Maria darf ihn auf gar keinen Fall entdecken.“ Dumpkin zögerte nicht lange. Der Brief verschwand in seiner Hosentasche.
    „Was ist das für ein Brief?“ frage Showy verwundert.
    „Was habt ihr Pfeifer erzählt?“ ignorierte Champy Showys Frage.
    „Nichts“, antwortete Ellinoy. „Er hat nichts aus uns herausbekommen.“
    „Wir wissen ja auch nicht, was geschehen ist“, sagte Dumpkin. Auffordernd sah er ihn dabei an. Champy blickte zur Tür, dann wieder zu seinen Freunden.
    „Als ihr in der Kirche verschwunden seid, habe ich es mir unter dem Baum gemütlich gemacht“, begann er zu erzählen. „Auf einmal hörte ich so ein seltsames Geräusch. Als würde jemand mit dem Fuß auf dem Boden schlurfen. Kurz darauf sah ich eine Gestalt an der Kirche vorbeilaufen. Ich konnte sie nicht genau erkennen, weil es zu dunkel war. Aber ich konnte genau sehen, wohin sie ging. Etwas später verfolgte ich die Gestalt. Ich sah noch, wie sie diesen Brief vor das Lehrerhaus geworfen hatte, dann war sie plötzlich verschwunden. Ich wollte nach dem Brief greifen, da packte mich auf einmal eine Hand. Ich habe niemanden gesehen, nur diese Hand. Sie hat mir den Finger herausgerissen.“ Champy rollten Tränen über das Gesicht. „Versteht ihr, einfach herausgerissen. Ich sah meinen Finger noch auf dem Boden liegen, dann bin ich fortgerannt. Nur gerannt, bis ich euch getroffen habe.“
    Ellinoy lief ein Schauer nach dem anderen über den Rücken. „Der Fremde“, flüsterte er. „Das war die Gestalt, die ganz dicht an mir dran war, als ich mich versteckt hatte.“
    „Vom Turm herab haben wir sie auch gesehen“, sagte Dumpkin. „Und dann etwas später dich, Champy.“
    „Und das Klopfen?“ durchfuhr es Ellinoy wie ein Blitz. „Wer hat dann an der Kirchentür geklopft?“
    Champy schüttelte seinen Kopf, als Dumpkin ihn fragend anblickte.
    „Showy war es auch nicht“, hauchte er. „Wir hatten gehofft, daß du es gewesen bist.“
    In diesem Moment betrat Schwester Maria wieder das Zimmer. Gleichzeitig ertönte das Schrillen der Pausenglocke. Nachdem sie sich von ihrem vierten Glied mit dem Versprechen, sobald wie möglich wiederzukommen, verabschiedet hatten, begaben sie sich auf schnellstem Wege in ihre Klassenzimmer.
    Ellinoy konnte sich auf nichts konzentrieren. Ständig mußte er an das denken, das Champy erzählt hatte. Was wäre gewesen, wenn dieser Fremde ihn erwischt hätte. Ellinoy schauderte es bei diesem Gedanken. Wer hatte an der Kirchentür geklopft? Wem gehörten die Stimmen, die sie vernommen hatten? Was war das für ein Loch unter dem Altar, das sie entdeckt hatten? Fragen, die Ellinoy ununterbrochen quälten. Fragen, die er zu beantworten trachtete. Er konnte es schon nicht mehr erwarten, den Inhalt des Briefes zu erfahren. Er hoffte, daß er wenigstens eine dieser Fragen beantworten konnte.
    Nur schleichend schleppte sich der Unterricht voran. Endlich, nach

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