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Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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gar keinen Fall sehen“, begann Dumpkin ihnen seine Idee zu unterbreiten. „Ich kann mir nicht helfen, aber bestimmt denkt er, dich –“, für einen Moment zögerte er, „dich umgebracht zu haben“, stieß er dann hervor.
    Trotz der üblen Lage, in der sie sich eben befanden, konnte sich Ellinoy ein Grinsen nicht verwehren.
    „Ist nur ein Problem“, setzte Dumpkin hinzu, „wo sollen wir dich verstecken?“
    Showy sah entsetzt auf Dumpkin. „Das heißt, ihr wollt mich allein lassen?“
    „Im Lager wärst du sicher“, versuchte ihn Ellinoy zu beruhigen. Die Idee schien ihm gut zu gefallen.
    „Nur für ein paar Stunden“, meinte Dumpkin. „Wir kommen, sobald es uns möglich ist, das Buch aus dem Internat zu schaffen.“
    Showy schüttelte energisch seinen Kopf. Niemals wollte er allein sein. Nicht für eine Sekunde!
    „Und wenn ich mich in unser Zimmer schleiche?“ suchte er verzweifelt eine bessere Lösung.
    „Die Gefahr ist zu groß“, hielt Dumpkin dagegen.
    „Da mach ich nicht mit“, wehrte er sich entschlossen. „Einer von euch muß bei mir bleiben, ansonsten mache ich da nicht mit!“ Ängstlich blickte er um sich. Dumpkin erkannte, daß Showy nicht nachgeben würde. Ärgerlich wandte er sich von ihm ab.
    „Wäre nur Champy hier“, murmelte er vor sich hin. „Würdest du allein durch den Wald ins Lager gehen?“ fragte er darauf Ellinoy.
    Ellinoy dachte einige Augenblicke darüber nach. Auch er war dafür, Showy unbedingt versteckt zu halten. Sallivan sollte endlich für seine Mißhandlungen bezahlen. Zuviel hatte er sich schon geleistet. Nun sah er sich am Zug. Ein für alle Male, Sallivan mußte erledigt werden. Koste es, was es wolle!
    Langsam nickte er Dumpkin zu. Showy atmete auf.
    Mit einem unguten Gefühl trennten sie sich vor dem Eisentor. Dumpkin verschwand mit Showy im gegenüberliegenden Wald. Ellinoy betrat gelassenen Schrittes das Internat. Von nun an galten seine Gedanken nur noch dem Buch. Als sie es aus dem Versteck herausgenommen hatten, brannten sie förmlich darauf, es zu öffnen. Auf der Stelle hätten sie es lesen wollen. Aber sie taten es nicht. So schwer es ihnen auch gefallen war, sie hielten das Buch fest verschlossen. Zusammen wollten sie es aufschlagen. Zusammen mit Champy und Showy. Das Buch, für das sich der Pater so sehr interessierte. Es mußte doch etwas daran sein, was in dem Brief an Rouven darüber erwähnt wurde. Niemals hätte er daran gedacht, das Buch überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Nun waren sie die Besitzer von diesem Buch, das einst einmal ein Mönch niedergeschrieben hatte. Verbarg es wirklich Finstere Macht? Vielleicht hat diese Gestalt etwas mit dieser Finsteren Macht zu tun. Vielleicht war die Gestalt diese Finstere Macht! Ellinoy sah verstohlen um sich. Ständig fühlte er sich beobachtet. Verfolgt von jemanden, der ihm furchtbare Angst eingeflößt hatte. Beinahe wäre es auch noch um Showy geschehen gewesen. Beinahe –! Ellinoy versuchte den Gedanken zu verdrängen. Showy war ja am Leben. Sallivan war es, der ihn fast auf dem Gewissen hatte. Sallivan, nicht dieses Fremde!
    Gedankenversunken betrat Ellinoy das Schülerhaus. Es war kurz vor der Mittagszeit. Eigentlich müßten sie sich nun in den Speisesaal begeben. Ellinoy hoffte, daß sie von niemandem vermißt würden. Die beste Zeit, das Internat unbemerkt wieder zu verlassen. Die meisten Schüler befanden sich schon an ihren Plätzen. Bis auf wenige, die sich gerade dorthin begaben. Eben war er im Begriff, sein Zimmer zu betreten, als er plötzlich Sallivans Stimmme vernahm. Für einen Moment zuckte er zusammen, faßte sich aber sofort wieder. Regungslos blieb Ellinoy stehen. Undeutlich hörte er ihn sprechen. Aus Champys Zimmer, das sich nicht weit weg von dem seinigen befand. Angestrengt versuchte er die Worte zu verstehen. Vergebens! Mehrere Minuten verharrte er vor seiner Tür. Eine Hand auf der Klinke, um unverzüglich eintreten zu können. Sallivans Stimme verstummte. Im selben Moment wurde Champys Tür geöffnet. Ellinoy gelang es gerade noch, in sein Zimmer zu verschwinden. Durch einen schmalen Spalt sah er, wie Sallivan an seinem Zimmer vorbei zur Treppe eilte. Wenig später wurde die Eingangstür zugeknallt. Ellinoy zögerte nicht lange. Ohne noch lange zu klopfen trat er in Champys Zimmer ein. Erschrocken fuhr Champy hoch, als die Tür plötzlich zum zweiten Male aufgerissen wurde. Immer noch lag er in seinem Bett.
    „Du?“ fragte er erstaunt, nachdem Ellinoy eingetreten

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