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Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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dürfen uns hier nicht aufhalten“, erwiderte Ellinoy. „Hab keine Lust darauf, dem Pfeifer zu begegnen.“
    „Du hast recht“, stimmte ihm Dumpkin zu. „Vielleicht ist er auch im Zimmer.“
    Als sie das Schülerhaus betreten wollten, hörte Dumpkin plötzlich seinen Namen rufen. Verwundert drehte er sich danach um. Sein Atem stockte. Ellinoy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Melanie stand nicht weit von ihnen entfernt. Allein.
    „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte Melanie, während sie näherkam.
    Dumpkin betrachtete seine verbundene Hand, die in einer Schlinge steckte. „Ach, nur – nur ein bißchen verletzt“, antwortete er verwirrt. Melanie stand nun vor ihm.
    „Du wunderst dich, warum ich dich anspreche?“ sagte sie mit einem charmanten Lächeln. Dumpkin zuckte darauf nur mit der Achsel. Ellinoy vertrieb sich zwischenzeitlich die Zeit damit, indem er von einer Seite auf die andere blickte und so seine Verlegenheit überspielte.
    „Ich hab’ gesehen, wie euer Freund, der Dicke, mit Mr. Sallivan das Internat verlassen hatte. Ich dachte, ich muß das dir sagen, weil er bestimmt auf euch gewartet hat.“
    „Showy mit dem Pfeifer?“ horchte Ellinoy auf. „Wann ist das gewesen?“
    „Vielleicht vor etwa einer dreiviertel Stunde“, antwortete Melanie. „Jetzt muß ich aber wieder gehen. Meine Freundinnen warten schon auf mich.“ Sie wollte an Dumpkin vorbei in das Schülerhaus. Dumpkin biß sich nervös auf die Unterlippe.
    „Melanie“, brachte er ihren Namen gerade noch über die Lippen. Melanie wandte sich um. Vor Aufregung entging Dumpkin der Freudenstrahl in ihren Augen. Er mußte sich anstrengen, das Vibrieren seiner Stimme zu verbergen.
    „Ja?“ Erwartungsvoll schaute sie ihn an. Nun war es soweit. Um sich nicht zu blamieren, mußte er ihr irgend etwas sagen. Aber was?
    „Sehen – wir uns wieder?“ fragte er geradeheraus. Ellinoy sah Dumpkin mit erstaunten Blicken an. Das hatte er von seinem Freund nicht erwartet. Er mit einem Mädchen!
    „Bestimmt“, sagte Melanie nur, drehte sich um und verschwand hinter der Tür des Schülerhauses. Dumpkin pochte das Herz bis zum Hals. Er konnte es gar nicht fassen. Verwirrt, erstaunt und überrascht zugleich starrte er auf die Tür des Schülerhauses.
    „Nicht schlecht“, riß ihn Ellinoy aus seiner Euphorie. Dumpkin blickte auf Ellinoy.
    „Showy“, lenkte er sofort ab. „Verdammt, ich hab kein gutes Gefühl.“
    „Sallivan war allein, als wir ihn vorhin gesehen haben“, meinte Ellinoy nachdenklich. „Meinst du das stimmt auch, was sie gesagt hat?“
    Dumpkin wischte sich die Haarsträhne aus dem Gesicht. „Warum soll sie uns anlügen?“ verteidigte er sie sofort. „Besser, wir machen uns auf die Suche nach ihm.“
    „Nehmen wir das Buch gleich mit“, schlug Ellinoy vor. „In unserem Lager ist es sicherer aufgehoben.“
    „Ich weiß nicht“, entgegnete Dumpkin zögernd. „Wenn uns jemand mit dem Buch sieht –.“
    „Hallo Jungs“, wurde Dumpkin unterbrochen. Wie vom Blitz getroffen zuckten sie zusammen. Pater Richmons Stimme war nicht zu verwechseln. Langsam wandten sie sich um. Sie konnten keine Erklärung dafür finden, von welcher Richtung der Pater aufgetaucht war. Freundlich lächelte er sie an. Als er Dumpkins verletzte Hand bemerkte, verschwand für einen Augenblick das Lächeln.
    „Was hast du angestellt?“ sprach er ihn sofort darauf an.
    „Ich bin hingefallen“, antwortete Dumpkin gefaßt. „Dabei hab ich mir den Handrücken etwas aufgerissen.“
    „Ich will euch nicht lang aufhalten“, sagte darauf der Pater. Er sah von Dumpkin auf Ellinoy. „Nur um einen kleinen Gefallen möchte ich euch bitten.“
    „Einen Gefallen?“ tat Ellinoy erstaunt.
    Richmon nickte. Sein Blick verfinsterte sich ein wenig.
    „Heute nacht ist in der Kirche eingebrochen worden“, redete er so leise, daß nur sie es hören konnten. „Ihr würdet mir sehr behilflich sein, wenn ihr euch mal ein bißchen umhört. Vielleicht könnt ihr etwas in Erfahrung bringen. Ich möchte nicht zu Mr. Goodman gehen und den Einbruch melden. Es ist schon zuviel geschehen in letzter Zeit.“
    „Wurde denn etwas gestohlen?“ heuchelte Dumpkin erschrocken.
    „Kann ich noch nicht sagen“, erwiderte Richmon. „Mir ist der Einbruch aufgefallen, weil ein Schaden dabei angerichtet wurde. Nun will ich euch aber wirklich nicht mehr länger aufhalten. Ich kann doch mit euch rechnen – oder?“
    Dumpkin und Ellinoy sahen sich gegenseitig

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