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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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schicken Sie den Wein nicht zurück.«
    Robby bedachte die Frau in Leder mit einem matten Lächeln und nahm den Wein.
    Ich stieß einen leisen Pfiff aus. » Du genießt heute Abend aber jede Menge Aufmerksamkeit.« Ich schaute heimlich zu Bree rüber und freute mich, als ich sah, dass ihr diese Sache gerade nicht entgangen war. Sie hatte sogar aufgehört, so zu tun, als würde sie mit den Typen flirten, und stand nur da und machte ein mürrisches Gesicht.
    Doch Robbie wirkte alles andere als froh. » Es ist ein bisschen irre. Zwei Hexen wollten sich heute Abend mit mir verabreden.«
    » Hast du was gegen uns?«, neckte ich ihn.
    » Nicht gegen dich persönlich«, sagte er ernst. » Aber abgesehen von der Tatsache, dass ich in Bree verliebt bin, will ich eine Beziehung auf Augenhöhe, nicht mit einer, die mich mit magischen Sprüchen belegen kann, ohne dass ich es überhaupt mitkriege.«
    Ich zuckte zusammen. Als ich Wicca gerade kennengelernt hatte, hatte ich Robbie eine mit einem magischen Spruch belegte Tinktur gegeben, die seine Akne heilen sollte, und das war ein bisschen außer Kontrolle geraten. Es hatte funktioniert, nein, es hatte sogar mehr als funktioniert, denn sein schlechtes Sehvermögen war gleich mitgeheilt worden, doch Robbie war ziemlich sauer gewesen, weil ich Magie gewirkt hatte, ohne ihn vorher zu fragen.
    » Was ist sein Problem?«, fragte Sky plötzlich, den Blick auf Raven und den langhaarigen Typ gerichtet. » Ist der ein kompletter Exhibitionist?«
    Ich folgte ihrem Blick. Der Typ hatte das Hemd ausgezogen. Er war dünn, aber hart und muskulös.
    Raven warf Sky einen amüsierten Blick zu, als wollte sie sagen: Nicht zu fassen, oder? Ihr Tanzpartner legte ihr die Hände auf den Po und zog sie an sich, während das farbige Licht wie ein Funkenregen um sie herum niederging. Raven versuchte lachend, einen Lichtstrahl mit der Hand zu fangen. Der Typ zeichnete etwas in die Luft und schon ruhten drei Strahlen in ihrer Handfläche.
    Ich konnte ein Aufkeuchen nicht unterdrücken. Auf der einen Seite war ich angewidert von seiner Verwegenheit, auf der anderen entzückt über seine geschickte, schöne Magie.
    » O Mann«, murmelte Robbie. » Was ist das denn?«
    » Angeberisch und unverantwortlich ist das«, sagte Sky ziemlich sauer. » Der überhebliche kleine Scheißer. Jeder könnte ihm zusehen.«
    Raven und der Typ tanzten jetzt eng umschlungen und mit anzüglichen Beckenbewegungen. » Das reicht«, sagte Sky und ging zu ihnen. Ich sah, wie sie Raven am Arm fasste und ihr etwas ins Ohr sagte.
    » Vielleicht gehe ich besser mal Bree suchen«, meinte Robbie mit einem Seufzer. » Falls sie nicht mit einem andern abgezogen ist.«
    » Das würde sie niemals tun«, entgegnete ich.
    » Glaubst du?« Robbie ging mit einem traurigen Lächeln davon. Ich hätte Bree nehmen und schütteln können. Sie mochte Robbie doch. Warum konnte sie nicht einfach zulassen, was zwischen ihnen war?
    Ich ging zum Café und bestellte mir eine Cola light. Dann sah ich mich nach Hunter um. Nirgends in Sicht. Ich seufzte ebenfalls und versuchte, mich nicht zu sehr wie ein Mauerblümchen zu fühlen.
    Eine Frau in einem kurzen schwarzen Kleid schlenderte herüber. » Nicht so gehemmt, chica«, sagte sie. Sie war schön mit ihrer kaffeefarbenen Haut und den schwarzen Haaren, die ihr Gesicht in Wellen umrahmten. » Vergeudest die ganze Energie auf den Gedanken, du wärst nicht schön genug, nicht gut genug. Du musst die ganze Heilenergie nehmen, die du hast, und eine Salbe für dein Herz herstellen. Das Leben ist zu kurz, um so streng mit sich selbst zu sein.«
    Ich blinzelte überrascht. Sie sah mir in die Augen, in die Seele, und ich fühlte mich nackt, verwundbar.
    » Ähm… Verzeihung«, sagte ich. » Ich muss.«
    Ich schloss meine Sinne und lief rasch auf eine Tür zu, über der » Ausgang« stand. Ich wollte nicht weggehen, ich musste nur mal hier raus, für ein paar Minuten fort von all der Magie.
    Ich dachte, die Tür würde auf die Straße führen, doch ich fand mich in einem kleinen Innenhof wieder, der mit mageren Eichenschösslingen bepflanzt war. Und ich war nicht allein. Ein Mann mit kurz geschnittenem silber durchsetztem, dunklem Haar stand einfach nur da und schaute zu dem großen Quadrat des Nachthimmels hinauf. Selbst mit verschlossenen Sinnen spürte ich eine Welle der Energie– tiefe, lebendige Energie, nicht die gebrochene, hektische, die in dem Club vorherrschte. Ob sie von dem Mann ausging oder von dem

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