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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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zeige.«
    Ich schob die Platte wieder an Ort und Stelle und sprang, die Uhr fest in der Hand, vom Fensterbrett. Wohnung Nummer drei musste direkt über dieser hier liegen. Maeve hatte die Uhr wohl unter den Bodendielen versteckt. Ich schlug die grüne Seide auseinander und spürte, dass der Stoff einen magischen Schutzspruch flüsterte. Das Uhrgehäuse war golden und hatte ein eingraviertes keltisches Knotenmuster, ein weißes Ziffernblatt, goldene Zeiger und einen winzigen, als Cabochon geschliffenen Rubin auf der Krone. Ich starrte darauf und Tränen stiegen mir in die Augen. Diese Uhr repräsentierte so vieles für mich, sowohl Wunderbares als auch Schreckliches.
    Doch jetzt war keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich steckte die Uhr in die Hosentasche und schloss die Tür auf. Dann ging ich raus zu Robbie.
    » Du glaubst nicht, was ich da drin gefunden habe! «, sagte ich, als wir einen Block gegangen waren. » Du musst dir diese Uhr ansehen. « Ich wollte sie aus der Tasche holen.
    Robbie ging schnell, mit dem Blick auf dem Gehweg. » Tu sie weg «, sagte er.
    » Was? « Ich war erstaunt über seinen zornigen Tonfall.
    » Ich will sie nicht sehen «, fuhr er mich an.
    Ich starrte ihn an. » Was ist denn? «, fragte ich. » Geht es um Bree?«
    Robbie wandte sich mir zu, seine Augen loderten. » Nein, Morgan. Hier geht’s um dich. Was zum Teufel war da drin los? In der einen Sekunde schreit die Frau, du sollst aus dem Schlafzimmer kommen, in der nächsten kann sie sich nicht mal mehr daran erinnern, dass sie uns schon einmal gesehen hat.«
    » Ich habe einen kleinen magischen Spruch gewirkt «, sagte ich. » Damit sie uns vergisst.«
    » Du hast was?«
    » Es ist okay, Robbie. Es war nur vorübergehend. Es ist schon vorbei.«
    » Woher weißt du das? «, fragte er. » Woher weißt du, dass der magische Spruch ihr Gehirn nicht neu verdrahtet hat? Woher weißt du, dass sie nicht glaubt, sie wird senil, weil sie sich plötzlich an zwei Menschen erinnert, die sie zwischenzeitlich vergessen hat? Ältere Menschen finden so etwas ziemlich beunruhigend.«
    » Das weiß ich, weil ich den magischen Spruch gewirkt habe «, sagte ich leise. » Wieso flippst du überhaupt so aus?«
    Robbie war außer sich. » Du kapierst es nicht, oder? Du hast in jemandes Kopf herumgepfuscht! Du hast durch einen glücklichen Zufall entdeckt, dass du diese erstaunlichen magischen Kräfte besitzt, und du missbrauchst sie. Woher soll ich wissen, dass du so was nicht auch mal mit mir machst?«
    Mir war, als hätte er mir einen Schlag in die Magengrube versetzt. Als ich meine Stimme wiederfand, war sie hoch und blechern. » Weil ich dir mein Wort gegeben habe. Komm schon, Robbie, wir sind seit der zweiten Klasse befreundet. Du weißt, dass ich so was nicht mache. Das hier waren besondere Umstände.«
    Er sah mich an, als wäre ich eine Fremde, und zwar eine, die ihm Angst einjagte. » Die Morgan, die ich kenne, würde eine arme alte Dame nicht manipulieren. Du hast mit ihr gespielt wie mit einer Marionette. Und ich komme mir vor wie ein Idiot, dass ich bei dem ganzen Zirkus auch noch mitgemacht habe. Ich fühle mich schmutzig.«
    Ich versuchte, das nervöse Kribbeln in meinem Bauch zu beruhigen. Das hier war ernst. » Robbie, es tut mir leid «, sagte ich. » Ich hatte nicht das Recht, dich da mit reinzuziehen. Aber diese Uhr hier hat Maeve gehört. Ich musste sie mir holen. Hast du wirklich gedacht, ich könnte sie dortlassen? Sie hat meiner Mutter gehört. Damit ist sie mein Geburtsrecht.«
    » Wie deine magischen Kräfte? «, fragte er mit zitternder Stimme.
    » Ja, genau wie meine magischen Kräfte. « Ab und zu kommen einem Worte aus dem Mund– mit einer kühlen, volltönenden Sicherheit–, und man weiß, man hat eine tiefe Wahrheit ausgesprochen. Man kann sie weder zurücknehmen noch leugnen. So fühlte ich mich in diesem Augenblick, und Robbie und ich standen da, einen Moment lang wie erstarrt angesichts der schrecklichen Konsequenzen dessen, was ich gerade gesagt hatte.
    Maeve hatte ihre Magie aufgegeben, doch mich würde nichts auf dieser Welt je dazu bringen, meine Magie aufzugeben.
    » Also, dieses Geburtsrecht… « Ich sah, dass er sich bemühte, die Kontrolle zu bewahren und mit ruhiger Stimme zu sprechen. » Es gibt dir also das Recht, eine Frau zu manipulieren, die du nicht mal kennst?«
    » Das habe ich nicht gesagt!«
    » Nein, aber getan! Du hast deine magischen Kräfte spielen lassen. Also so langsam fange ich an, sie doch

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