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Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen

Titel: Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Finger in seine Jacke und versuchte, ihn in die Kutsche zu ziehen. Wenn sie sie nur einen... nach dem anderen... unschädlich machen könnte …
    Er glitt nach unten und fiel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden, als ihre vermeintliche Pattsituation plötzlich eine Wendung zum Schlechteren nahm. Die verbleibenden drei Vampire schossen auf die Kutsche zu, als würden sie fliegen, dann warfen sie sich mit all ihrer übermenschlichen Kraft dagegen.
    Das Gefährt bäumte sich auf und verharrte für einen Moment in der Luft, bevor es mit dem anderen Ende zu Boden krachte.
    Victoria und Sebastian landeten ineinander verheddert auf dem Rückfenster, als in dem ganzen Tumult ein schlanker, bleicher Arm durch das Dach glitt, das zuvor noch ein zerbrochenes Fenster gewesen war, und nach dem Türgriff tastete.
    Victoria kam wieder auf die Füße und kletterte auf die vertikale Sitzbank. Ohne den Schmerz in ihrem Kopf zu beachten, stieg sie über Sebastian hinweg.
    Die Tür ging auf, bevor Victoria es verhindern konnte, aber sie stand mit ihrem Pflock bereit und holte in Richtung des Torsos aus, der vor der Öffnung sichtbar wurde. Mit einem triumphierenden Grunzen rammte sie ihn hinein, und Blut strömte heraus.
    Der Körper wurde beiseitegeschleudert, und Victoria erkannte, dass die Vampire Sebastians Kutscher als menschlichen Schutzschild benutzt hatten.
    Doch das war ihr letzter Gedanke, weil plötzlich alles dunkel
und stickig wurde, als etwas Schweres über sie geworfen wurde. Victoria wehrte sich, aber wer auch immer das erstickende Material um sie geschlungen hielt, war kräftig und wankte nicht.
    Sie konnte nicht atmen, konnte keinen Sauerstoff mehr in ihre Lungen saugen, der nicht voller Fusseln oder staubig oder abgestanden oder zu knapp gewesen wäre... viel zu knapp. Sie kämpfte dagegen an, versuchte, mehr Luft zu bekommen... und verlor diesen Kampf am Ende.
    Die Bewusstlosigkeit übermannte sie.

Kapitel 19
    Der Marquis ergreift die Initiative
    Etwas zog an ihr, versuchte, sie aus ihrem Dämmerzustand zu reißen. Es war zu schwierig... sie konnte die Augen nicht öffnen.
    »Victoria!«
    Da war sie wieder - diese zischende Stimme, die sie störte.
    Dann wurde sie plötzlich wach, und sie erinnerte sich an die Wächter und den Imperialvampir, an Sebastian und seine Kutsche.
    Aber sogar mit geöffneten Augen sah sie nichts. Nur Schwärze. Die Stimme war jetzt näher, doch sie wusste nicht, wem sie gehörte... sie war zu leise. Victoria bewegte die Lippen. »Hier.«
    Etwas bedeckte sie, war um sie gewickelt, sodass sie sich nicht
rühren und kaum atmen konnte. Kein Wunder, dass sie nicht hatte aufwachen wollen. Es war fast unmöglich, unter diesem schweren Tuch Luft zu bekommen. Aber sie musste.
    Verstohlene Schritte verrieten ihr, dass jemand sich ihr näherte. Dann spürte sie Hände, die an Knoten zerrten, Fesseln lösten und schließlich das erstickende wollene Gewebe von ihrem Gesicht zogen.
    Victoria hatte nie zuvor etwas so Wunderbares erfahren wie diese tiefen, ungehinderten Atemzüge - wenngleich sie von dem Gestank nach verdorbenem Fisch durchdrungen waren. Aber sie würde sich nicht beschweren.
    »Max. Wie sind Sie hierhergekommen?«, fragte sie, noch während sie sich hochrappelte und nach ihren Pflöcken tastete. Sie schienen in einem Lagerhaus zu sein, und den leisen, klatschenden Geräuschen von unten nach zu urteilen, ganz zu schweigen von den Gerüchen, musste es sich in der Nähe der Kais befinden.
    »Sie werden jeden Moment zurückkommen; also lassen Sie uns verschwinden.« Er fasste sie am Arm. »In weniger als einer Stunde wird die Sonne aufgehen, deshalb werden sie keine Zeit verlieren.«
    Sie schüttelte seine Hand ab, dann folgte sie ihm nach drau ßen, wobei sie sich fragte, wie er sie wohl gefunden hatte. Sie konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein, wenn die Sonne noch immer nicht aufgegangen war.
    Sobald sie im Freien waren, tat sie ein paar tiefere Atemzüge; die Luft schmeckte nach Seegras und Salz. Schon viel besser.
    Hinter dem Lagerhaus wartete eine Droschke, und Victoria erkannte, dass es Barths war. Sie warf Max einen fragenden Blick
zu, doch er erklärte bereits: »Nachdem Sie nicht an Ihrem Treffpunkt auftauchten, ist Barth zu mir gekommen. Den Rest habe ich von Sebastian erfahren. Steigen Sie ein.«
    Kaum, dass beide drin waren, fuhr die Kutsche mit einem enthusiastischen Hüpfer los. Barth war offensichtlich genauso froh, endlich Feierabend machen zu können, wie

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