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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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zornig und
voller Entschlossenheit. Seine kaum erkennbaren Augen blickten stumpf.
    »Vielleicht wird dich das hier überzeugen, dass ich meine, was ich sage.« Er zog sich sein am Kragen offenes Hemd von der Schulter und drehte sich von ihr weg, sodass sie das Zeichen sehen konnte.
    Dunkel und markant schimmerte es direkt über dem Schulterblatt an seinem Rücken.Victoria erkannte es. Ein von Schlangen umwundenes T.
    »Wie du siehst, bin ich Mitglied der Tutela, und ich folge ihren Gesetzen. Bist du nun überzeugt?« Sein Atem ging harsch, als er sich wieder zu ihr umdrehte und sie ansah. »Es ist meine Pflicht,Venatoren zu töten. Ich bin einer von ihnen.«
    »Ich glaube dir nicht.« Aber etwas in ihr begann zu bröckeln. Sie waren allein. Niemand konnte sie hören.Warum sollte er lügen? »Aber falls es wahr ist, musst du mir sagen, warum.«
    Er holte tief Luft und fasste sie an den Schultern. Seine Finger waren kräftig, aber nicht schmerzhaft, als er sie so vor sich positionierte, dass sein offenes Hemd ihren Oberkörper berührte, dann sah er sie an. »Ich habe einen Handel mit Lilith geschlossen. Sie versprach, ihre Fesseln von mir zu nehmen, wenn ich mich mit der Tutela verbünde.« Seine Finger bohrten sich in ihr Fleisch, und Victoria entwand sich ihnen. Zu ihrer Überraschung gab Max sie frei.
    »Also ist Lilith hier in Rom? War es das - du warst bei ihr?« »Nein.« Seine Stimme klang gepresst, so als könne er sich das Wort nur mit Mühe abringen. »Sie ist noch immer in ihrem Versteck in den Bergen, weit weg von hier. Ich habe sie nur das eine Mal gesehen, als sie mir anbot, ihren Bann von mir zu nehmen, wenn ich der Tutela beitrete.«

    »Warum bringst du mich dann nicht um, wenn du verpflichtet bist,Venatoren zu töten?«
    »Ich gebe dir die Chance, zu entkommen. Aber es ist deine letzte. Sollte ich dich noch einmal sehen, werde ich dich Regalado und den anderen ans Messer liefern. Denn falls ich es nicht tue, haben sie keinen Grund, mir länger zu vertrauen.«
    Victoria stieß ein kurzes, bitteres Lachen aus. »Dann hast du mich nicht beschützt. Der Vampir im Theater, der, von dem du mich weggeschleift hast, als ich gegen ihn kämpfen wollte, hat mich erkannt. Er weiß, dass ich ein Venator bin, und wird meine Identität verraten. Die Entscheidung liegt also nicht in deiner Hand.«
    »Es hat ganz den Anschein.« Er trat einen Schritt zurück. »Ein Grund mehr für dich, nach London zurückzukehren. Du wirst gebraucht werden, sobald das alles vorüber ist.«
    »Nachdem was alles vorüber ist?«
    »Fahr nach Hause,Victoria.«
    Dann streckte er den Arm aus und schlug das Fenster neben ihr ein. Noch bevor sie Widerstand leisten konnte, hatte er sie schon hochgehoben und nach draußen befördert. Sie stürzte, aber es war kein tiefer Fall, denn sie landete auf einem kleinen Busch.
    Nachdem sie sich auf die Füße gekämpft hatte, blickte sie nach oben, doch Max folgte ihr nicht.

    Als Max sich seinen Weg aus dem Opernhaus bahnte, ließ er hinter sich eine rauchgefüllte Ruine und wer weiß wie viele Opfer des Feuers und der Vampire zurück.
    Er hatte an diesem Abend eine letzte Sache zu erledigen, und sie würde nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.

    Tatsächlich entdeckte er Bertrand kurz darauf, als dieser gerade auf den Treffpunkt zuging, wo die Tutela und die Vampire zusammenkommen sollten. Fettuch’s Locanda - ein Lokal, das sich kaum von Viogets ehemaligem Silberkelch unterschied - lag nur einen Block entfernt in einer schmalen Seitengasse.
    »Ein recht erfolgreicher Abend, nicht wahr?«, begrüßte Max den Vampir.
    »Ja, durchaus«, erwiderte Bertrand. »Denn obwohl ich nicht zu Ende bringen konnte, was ich mir vorgenommen hatte, gibt es dennoch eine frohe Botschaft, die ich Nedas heute Nacht überbringen kann. Der weibliche Venator, den ich in England getötet zu haben glaubte, ist hier.«
    »Tatsächlich? Er wird über alle Maßen erfreut sein.« Max blieb stehen, um mit übertriebener Pose in eine enge, dunkle Gasse zu spähen - es war die letzte vor der, in die sie einbiegen mussten. »Sieh mal einer an.Was haben wir denn da?«
    Als Bertrand ihm in die Finsternis folgte, drehte Max sich blitzschnell herum und stieß dem Vampir, noch bevor dieser ein letztes Mal Luft holen konnte, den Pflock ins Herz.
    Er steckte ihn wieder ein, klopfte sich ein paar Flocken Vampirstaub vom Ärmel, dann setzte er seinen Weg fort.

Kapitel 19
    Santo Quirinus’ Geheimnis
    A m Morgen nach ihrem Erlebnis in der

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