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Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht

Titel: Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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schwierig war, ihn zu bewegen. Durch die unangenehme Lage konnte sie sich nicht rühren. Die Pferde wieherten immer noch schrill, und die Kutsche ruckte wie wild, während die Pferde versuchten sich loszureißen.
    Der Vampir packte James und riss ihn von Victoria herunter – was ein Fehler von ihm war. Sobald sie von dem schweren Gewicht befreit war, rappelte sie sich mühsam hoch. Sie landete gerade rechtzeitig auf dem Boden, als der Vampir auch schon wieder zurückkam. Sie empfing ihn mit der Spitze ihres Pflocks und überantwortete ihn in einer Staubwolke seinem Schicksal. Dann wirbelte sie herum, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.
    Sebastian und Kritanu hatten sich bereits ins Getümmel gestürzt. Victoria sah, dass Sebastian gleich mit mehreren Vampiren zu kämpfen hatte. Kritanu machte sich seine qinggong -Fähigkeiten zunutze und sprang und glitt von Baum zu Felsbrocken und wieder zu Baum. Immer wieder ging er auf die Geschöpfe los, schwang sein langes, glänzendes Schwert und trennte Köpfe von Untoten ab, wann immer sich eine Gelegenheit dazu ergab. Gwendolyn saß schreiend in ihrer Kutsche. Die Hände presste sie an ihr Gesicht, während ihr Verlobter versuchte, die Untoten mit seiner Peitsche zu vertreiben.
    Von George und Sara sowie deren Kutsche war nichts zu sehen.
    Sie waren fort. Victoria hätte angenommen, dass sie bleiben würden, um dabei zuzusehen, wie ihre Falle zuschnappte. Sie zog die Augenbrauen zusammen, als sie herumwirbelte und einen angreifenden weiblichen Vampir mit dem Arm abwehrte und ihm dann den Pflock ins Herz stieß.
    Sara und George waren verschwunden, sobald der Kampf begonnen hatte und alle darin verwickelt waren.
    Aber Victoria verschwendete keine weitere Zeit mit Nachdenken. Es waren mindestens zwölf Vampire da, und sie stürzte sich ins Gefecht, indem sie als Erstes Sebastian bei dem Trio beistand, welches versucht hatte, ihn neben einem riesigen Felsbrocken in die Enge zu treiben.
    Es machte einmal Puff, und schon waren seine Angreifer auf ein schlichtes Duo reduziert. Dann drehte sie sich zu Gwendolyn und Brodebaugh um. Mit einem Schrei, der die Aufmerksamkeit auf sie lenken sollte, stürmte sie auf den Haufen rotäugiger Vampire zu, während Kritanu mit seiner drahtigen Gestalt anmutig auf dem Dach der Kutsche landete. Sein Schwert pfiff durch die Luft und hackte den Kopf eines Untoten ab, ohne dass er sich dabei auch nur in R eichweite des Geschöpfes mit der übermenschlichen Kraft begab. Dann wandte er sich dem nächsten zu.
    Er drängte einen besonders beharrlichen Untoten zurück, sodass das Geschöpf vor ihr taumelnd zu Boden ging und Victoria stehen blieb und ihn pfählte, ehe sie sich in das Handgemenge stürzte, welches um die Kutsche ihrer Freundin herum tobte.
    Warum hatten George und Sara das Weite gesucht? Um zu fliehen?
    Oder um sich um irgendetwas anderes zu kümmern?
    Und dann kam ihr plötzlich ein entsetzlicher Gedanke. Max. Er war allein … und außer Gefecht gesetzt.
    »Kritanu«, rief sie, und ihre Stimme übertönte das Chaos. Die schwarzen Augen ihres Lehrers fanden sie inmitten des Getümmels. »Max! Er ist schutzlos.«
    Erleichtert sah sie, dass Kritanu sofort hochsprang und in den Ästen eines hohen Ahorns verschwand. Zweige und Blätter bewegten sich sanft auf seinem Weg zurück zur Droschke, die ihn zum Stadthaus bringen würde.
    Jetzt konnte sie sich erst einmal auf die gegenwärtige Situation konzentrieren … um Max würde sie sich später Gedanken machen.
    Trotz ihrer R öcke, die sie behinderten, und Gwendolyns Schreien, die ihre Ohren zum Klingeln brachten, war Victoria recht erfolgreich. Sie pfählte drei weitere Vampire, ehe sie merkte, dass der Kampf zu Ende war.
    Sie atmete schwer, war aber keineswegs außer Atem, als sie sich umdrehte und feststellte, dass Sebastian hinter ihr stand. Er sah sie an. Der Pflock, den er in der Hand hielt, war deutlich zu erkennen, und das Mondlicht beschien sein zerzaustes blondes Haar. Er atmete schwerer als sonst, aber er hatte nur einen ganz leichten Schweißfilm auf der Stirn.
    »Ich weiß, dass ich eigentlich nicht fragen sollte – und angesichts der Tatsache, dass du in meinen Kampf eingegriffen hast, während ich keinerlei Anstalten machte, dir zu helfen«, meinte er, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, »betrachte es einfach als ein Zeichen meiner Zuneigung zu dir, wenn ich trotzdem frage: Hast du dich verletzt, als die Kutsche umgekippt ist?« Seine

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