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Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht

Titel: Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Stimme, die tiefer war als sonst, strafte die Erheiterung, die in seinen Worten mitschwang, Lügen.
    »Nicht so sehr, als dass es eine R olle spielen würde«, erwiderte sie und merkte plötzlich, dass es ihr eigentlich egal war, ob er nach ihrem Befinden fragte oder nicht. Max hätte es bestimmt nie getan.
    »James?«, rief sie, froh, von der dunklen Gestalt abgelenkt zu werden, die sich gerade von der Stelle erhob, wo der Vampir ihn hingeschleift hatte. »Sind Sie verletzt?« Sie eilte an seine Seite und war sich der Tatsache bewusst, dass Sebastian ihr hinterherschaute.
    Sie fand es jetzt leichter, angenehmer … mit Sebastian zusammen zu sein, ihm zu vertrauen, Seite an Seite mit ihm zu kämpfen. Victoria schaute zurück und sah, dass er sie immer noch beobachtete, obwohl er gerade mit Gwendolyn und Brodebaugh sprach.
    »Was ist passiert?«, fragte James. »Das war ja ein verdammt – Verzeihung, Ma’am – großes Loch da!« Er schaute zur Kutsche hinüber, und auch Victoria erkannte jetzt, dass das gesamte Vorderteil in ein Loch im Boden gekracht war. Sein Blick richtete sich auf die Pferde, die zwar immer noch schnaubten und mit den Augen rollten, aber mit ihren Versuchen aufgehört hatten, den Wagen herauszuziehen.
    Sie nickte ihm zu, und zusammen gingen sie zum Wagen, um alles in Augenschein zu nehmen.
    Die Ursache des Unfalls war schnell geklärt. Jemand hatte das tiefe Loch im Boden mit ein paar Zweigen und Blättern verdeckt. Die Pferde hatten es noch geschafft, unbeschadet darüber hinwegzukommen, doch die breitere Kutsche war mit dem linken Vorderrad in das Loch gerollt.
    Der Sturz hatte gerade gereicht, um sich ein bisschen wehzutun und einen Schreck zu bekommen, war aber nicht schwer genug gewesen, als dass man dabei verletzt worden wäre. Sie fragte sich, ob das beabsichtigt gewesen war.
    Oder, sagte sie sich wieder, vielleicht hatte sie dadurch nur abgelenkt werden sollen, während Sara und George sich an Max heranmachten – nachdem sie sich davon überzeugt hatten, dass Max sich nicht irgendwo im Hintergrund aufhielt, um Victoria zu helfen.
    Wenn beide Vampire waren, würde es ihnen nicht gelingen, in Tante Eustacias Haus einzudringen. Aber wenn einer von ihnen kein Vampir war, so konnten sie doch hinein zu Max … wenn das tatsächlich ihre Absicht war.
    Sie wusste, dass Kritanu und Barth zusammen mit einer reizbaren Verbena mit Leichtigkeit ein oder zwei Nichtvampire davon abhalten konnten, in das Haus einzubrechen.
    Natürlich wäre Max in der Lage gewesen, mit so einer Bedrohung allein fertigzuwerden. Wenn sie ihn nicht betäubt hätte.
    Victoria verdrängte die leise nagenden Gewissensbisse, indem sie sich fragte, ob es hier nicht doch um mehr gegangen war. Ging es wirklich nur darum? War das Ganze nur initiiert worden, um Max wieder zu Lilith zu schaffen? Oder verfolgten sie noch ein anderes Ziel?
    Vielleicht war Max doch nicht der Grund für all diese Übergriffe. Vielleicht ging es gar nicht um den Vampir, der bei Tage umging. Unter Umständen suchte sie an einer völlig verkehrten Stelle. Letztendlich war sie das Ziel von Bemis Goodwin gewesen – obwohl es keine eindeutige Verbindung zwischen ihm und der Tutela gab. Da gab es nur Max’ Erinnerung an einen Mann, der zu den Vampiren gehalten und den Namen Goodwin getragen hatte.
    Vielleicht war Max ja selbst der Vampir, der am Tage umging.
    Das war total lächerlich.
    »Wir müssen Hilfe holen, um sie wieder herauszuziehen«, meinte James und kratzte sich dabei am Kopf, wie es ein englischer Gentleman nie getan hätte. »Das wird wohl erst morgen was werden.«
    »Sebastian und Brodebaugh könnten es schaffen, vermute ich«, sagte Victoria. Sie winkte die beiden Männer heran, und mit vereinten Kräften – besonders der von Sebastian, die durch die vis bulla verstärkt wurde – dauerte es nur ein paar Augenblicke, bis die Kutsche wieder aufrecht stand.
    Dann sahen Sebastian und sie einander an. »Spürst du die Anwesenheit von weiteren Untoten?«, fragte er, ohne dass die anderen es mitbekamen.
    Sie verzog das Gesicht. »Du spürst meine Gegenwart immer noch?« Er nickte. Aber das war im Moment zweitrangig. »Ich spüre überhaupt keine Untoten mehr. Und ich weiß auch nicht, was aus George und Sara geworden ist. Aber irgendwie müssen wir James, Brodebaugh und Gwen wohlbehalten nach Hause bringen. Ich traue der ganzen Situation nicht.«
    »Starcasset gab seinen Pferden sofort die Peitsche, als deine Kutsche umstürzte«, erzählte

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