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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Schuberth
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bringt.“
    „ Er hat mich zu dem verfallenen Haus im Dianapark gebracht. Er hat irgendetwas erzählt, dass ich dort etwas in ein Buch schreiben muss, völlig abgedreht, aber du kennst ihn ja. Ich musste allein da reingehen. Ich habe mich da verirrt, das ist wie ein Labyrinth. Ich bin irgendwie doch wieder rausgekommen, kurz bevor das Ganze explodiert ist.“
    Gonzo schien meine Geschichte nicht zu beeindrucken. Er trank von seiner Milch.
    „Und vorhin seh ich im Fernsehen, dass das Haus in der Nacht noch abgebrannt ist. Und dass man darin Leichen gefunden hat.“
    „ Und?“
    „ Das ist nicht das Einzige. In der letzten Zeit liest man dauernd etwas über komische Sachen, die im Dianapark passiert sind. Von irgendwelchen Leichen. Findest du das nicht komisch. Seit Hank dauernd Spaziergänge in der Nacht macht, passiert so etwas.“
    „ Das ist überhaupt nicht komisch. Das ist der Ghostkiller. Und Hank ist ihm auf den Fersen. Hast du vergessen, dass er ein Dämonenjäger ist.“
    „ Was redest du da? Es gibt keinen Ghostkiller.“
    Gonzo zuckte die Schultern.
    „Ich weiß nicht, ob die Toten das auch so sehen.“
    Ich lehnte mich zurück, sah Gonzo an und schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn, mit Gonzo zu sprechen. Er schien schon ganz in der Welt Hanks zu leben. Vielleicht war ja Verrücktheit ansteckend wie eine Erkältung.
    „Hank hat gesagt, er ist ihm auf den Fersen. Er war schon zweimal nahe dran, ihn für immer unschädlich zu machen. Aber der Ghostkiller ist eine harte Nuss. Das weißt du ja am besten.“
    „ Gonzo, hör auf so einen Scheiß zu reden.“
    Ich beugte mich vor, sah Gonzo in die Augen.
    „Wir wohnen jetzt schon fast zwei Wochen mit Hank zusammen und wir wissen nichts über ihn, nicht, woher er kommt, wie er heißt …“
    „ Er heißt Hank Lester, das hat er doch schon tausendmal erzählt.“
    „ Gonzo, ich glaube, dass Hank verrückt ist. Wirklich verrückt. Erinnerst du dich an den ersten Abend, als Hank zu uns nach Hause gekommen ist. Du hast mich gefragt, ob er gefährlich sein kann. Damals habe ich Nein gesagt, aber jetzt, ich weiß nicht ...“
    Ich redete nicht weiter. Ich blickte aus der offenen Küchentür in den Flur. Von hier aus konnte man das Gästezimmer sehen, in dem Hank war. Es war still, nichts war zu hören. Vielleicht schlief er, wie so oft in den letzten Tagen, nachdem er die halbe Nacht unterwegs gewesen war.
    Ich stand auf, schloss die Küchentür und setzte mich wieder Gonzo gegenüber.
    „ Ich hab mir überlegt, ob wir nicht zur Polizei gehen sollten.“
    Gonzo sah mich wieder an, als würde er überhaupt nicht verstehen, worum es überhaupt ging. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Und was willst du denen erzählen?“
    „ Dass Hank vielleicht der Killer ist, den sie die ganze Zeit suchen.“
    Gonzo blickte mich ernst an.
    „Hank hat recht“, sagte er. „Er macht sich Sorgen um dich, weißt du das?“
    „ Was soll denn das jetzt?“
    „ Schau dich doch an, wie du aussiehst. Und seit Tagen läufst du durch die Wohnung wie ein Gespenst. Glaub ja nicht, dass ich nicht gemerkt hast, wie du dich mit Pillen vollstopfst. Das ist keine Lösung, glaub mir das. Hank hat Angst, das Thema anzusprechen, aber selbst ein Blinder sieht, was dein Problem ist.“
    „ Was ist denn mein Problem?“
    „ Leon, das mit Eva ist jetzt schon ewig vorbei, du musst akzeptieren, dass sie auch mal mit einem anderen Mann was hat, auch wenn es Hank ist.“
    Ich war fassungslos. „Das hat mit Eva überhaupt nichts zu tun.“
    „ Und jetzt willst du soweit gehen und Hank als Killer denunzieren. Nur weil du eifersüchtig bist.“
„Ich bin gar nicht eifersüchtig.“
    „ Du musst ernsthaft versuchen, das in den Griff zu kriegen. Dass man in so ner Situation wie du schon mal auf irgendwelche Gedanken kommt, versteh ich. Aber ihn als Killer zu denunzieren. Da kannst du ganz gewaltige Probleme kriegen mit so was.“
    Er schüttelte den Kopf. „Hank macht nur seinen Job. Was glaubst du, wie er hier schon aufgeräumt hat, mit irgendwelchen Dämonen. Aber das ist verdammt hart, weil es hier von den Biestern nur so wimmelt.“
    Er beugte sich vor. „Zum Beispiel der alte Schröder von oben, der sich immer beschwert, weil meine Musik angeblich so laut ist.“
    „ Was ist mit dem?“
    „ Na ja, Hank hat herausgefunden, dass er ein uralter Dämon ist, der jedes Mal bei Vollmond zu einem Menschenfresser wird und sich auf die Suche nach Frischfleisch macht. Jetzt weiß ich auch,

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