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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Schuberth
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Lockenwicklerfrisur aufgetürmt.
    Sie wandte sich an Mock.
    „ Anton, du hast wieder dein Zimmer nicht aufgeräumt.“
    „ Mama, bitte, ich habe hier einen Klienten.“
    Die Frau glotzte mich kurz an, dann redete sie weiter.
    „Ich habe dir schon hundertmal gesagt, du sollst dein Zimmer aufräumen.“
    Mock wurde knallrot.
    „Ich habe gerade ein wichtiges Gespräch, wenn ich damit fertig bin, dann räume ich auch mein Zimmer auf.“
    Die Frau an der Tür sagte einen Moment nichts.
    „Ich sage dir eins, wenn dein Zimmer bis heute Abend nicht aufgeräumt ist, dann gibt es Hausarrest.“
    „ Mama, ich bin schon seit Jahren volljährig, du kannst mir keinen Hausarrest geben.“
    „ Natürlich kann ich das, du bist immer noch mein Sohn.“
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand. Mock lächelte verlegen.
    „Meine Mutter“, erklärte er dann.
    „ Hätte ich nicht vermutet“, sagte ich.
    Er war einen Moment irritiert, lehnte sich dann zurück.
    „Ja, die Sache ist klar, denke ich. Jetzt geht es um die Bezahlung.“
    Ich hatte keine Ahnung, wie viel ein Detektiv kostete.
    „Wie viel verlangen Sie denn so?“
    „ Mein normaler Tagessatz beträgt 100 Euro, dafür erhalten Sie einen detaillierten Bericht über die Zielperson. Und Sie können sich darauf verlassen, dass ich dranbleibe. Ich bin da so was wie ein Terrier, wenn ich im Einsatz bin.“
    Ich zögerte. „100 Euro ist ein bisschen viel.“
    Mock schaltete sofort.
    „Sie haben Glück, Mann, haben Sie Glück. Wir sind schon im Oktober, das ist doch richtig.“
    „ Ja“, sagte ich. Was sollte das jetzt?
    „ Da haben Sie wirklich Glück. Im Oktober gibt es die neuen Pauschalangebote. Die sind um die Hälfte billiger. Beschattung pauschal für eine Woche gibt es dann schon für 250 Euro. Das ist doch ein Angebot.“
    Er strahlte mich an. Dass es Pauschalangebote bei Detektiven gab, überraschte mich, aber warum nicht. 250 Euro schienen mir ein fairer Preis zu sein. Und eine Woche würde sicher reichen, um etwas über Hank herausfinden.
    „Ich habe in der nächsten Woche nicht die geringsten Verpflichtungen und werde mich ganz auf diesen Fall stürzen“, sagte Mock. „Ich bin ja auch selber gespannt, wer sich hinter diesem Hank Lester denn nun wirklich verbirgt.“
    Er nahm den Heftroman in die Hand, sah sich die Gesichtszüge des darauf abgebildeten Dämonenjägers genau an.
    „Hank Lester“, sagte er mit einem etwas übertriebenen Pathos. „Ich werde Ihnen die Maske vom Gesicht reißen.“
    Ich blieb noch so lange bei Mock, bis sein Kuchen fertig war. Er kochte uns einen Tee und erzählte mir etwas von einer Spezialausbildung, die er in einer Detektivschule in Indonesien gemacht hatte. Seine Mutter schaute noch zweimal herein, sagte aber nichts.
    Der Apfelkuchen, den Mock auf einem Micky-Maus-Teller servierte, schmeckte ausgezeichnet. Der beste Apfelkuchen, den ich je gegessen hatte. Wenn Mock als Detektiv nur halb so gut war wie als Kuchenbäcker, dann würde ich endlich die Informationen bekommen, die ich wollte.
    Als ich nach Hause fuhr, hatte ich eine gute Stimmung. Auch wenn er noch sehr jung war, traute ich dem Jungen zu, mir Klarheit über Fragen zu geben, die mich die ganze Zeit beschäftigten. Ich musste endlich mehr über Hank Lester wissen, damit dieser Albtraum endlich aufhörte.
    Doch am nächsten Tag geschah etwas, dass allem eine völlig neue Richtung gab. Helen stand vor unserer Wohnungstür.
     
    "Es hat ein bisschen länger gedauert, das Zigarettenholen."
    Sie hatte einen kleinen Koffer in der Hand und lächelte. Ich blickte sie stumm an und brachte kein Wort heraus. Ich war wie erstarrt. Helen sah so schön aus, dass es mir den Atem nahm.
    "Du bist doch nicht böse wegen des Freitagabends", sagte sie. "Wenn du noch böse deswegen bist, dann gehe ich wieder, dann lasse ich dich allein, aber ich konnte wirklich nicht zurückkommen, und wenn wir uns besser kennen, dann werde ich dir auch alles erklären."
    Sie blickte mich schelmisch von der Seite an.
    "Ich bin nicht böse“, stotterte ich.
    Ich stand immer noch regungslos vor ihr.
    „Willst du mich nicht reinlassen?“
    „ Aber natürlich.“
    Sie ging an mir vorbei. Immer noch an der Tür stehend sah ich ihr nach, wie sie mit ihren hochhackigen Schuhen durch unseren Flur stöckelte. Sie hatte einen kurzen Rock und schwarze Nylonstrümpfe an und ich konnte nicht anders, als wie hypnotisiert auf ihre fantastischen Beine zu starren.
    Am Ende des Flurs blieb sie stehen,

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