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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Schuberth
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lieber die vertrautere Bezeichnung Hank verwende – ich vertraute also Hank an, dass ich von Ihnen beauftragt worden war, ihn zu beschatten. Ich betonte dabei, dass Ihr Vorgehen nur von tiefer Sorge um sein Wohl getrieben war. Ich hoffe, ich habe das gegenüber Hank in Ihrem Sinne ausgedrückt.
    Hank versteht Ihre Sorge und ich kann Ihnen versichern, dass er Ihnen deswegen nicht böse ist. Er meinte aber, dass die Dinge noch eine viel größere Dimension hätten, es ginge um das Fortbestehen der Menschheit und alles hänge zusammen mit den geheimnisvollen Vorgängen im Dianapark.
    Ich habe mich nun entschieden - und ich hoffe, dass ich in Ihrem Sinne handle, - den Rest der Woche gemeinsam mit unserem gemeinsamen Freund Hank dieser Sache nachzugehen, um so den Untergang der Menschheit zu verhindern.
    Hank will mir bei dieser Gelegenheit auch einige Tipps geben, mit denen ich, wie er sich ausdrückte, besser bei der Damenwelt ankomme.
    Leider rief mich mitten in unserem Gespräch meine Mutter an. Ich musste nach Hause, da die Waschmaschine komische Geräusche von sich gibt. Hank bot mir an, mich zu begleiten. Als Dämonenjäger habe er auch einmal gegen einen Dämon gekämpft, der vor allem Küchengeräte befallen habe. Doch ich meinte, bei unserer Waschmaschine hätte es wahrscheinlich nur einen Kurzschluss gegeben.
    Ich werde mich morgen wieder melden.
     
    „ Mein Herz gehört ganz dir.“ Ihre Worte hatten mich in einen Rausch versetzt, der über Tage anhielt und sie erstickten alle Zweifel. Was sie die letzten Tage tagsüber gemacht hatte, ihr seltsames Verhalten während der Verlagsparty, sie würde es mir erzählen, wenn sie zurückkam und alles würde eine logische und nachvollziehbare Erklärung finden.
    „ Mein Herz gehört ganz dir.“ Der Klang ihrer Stimme schien noch in meinem Zimmer zu vibrieren. Ich wollte nur diesen Klang hören, ich wünschte mir, in einen tiefen Schlaf zu fallen, in dem die Zeit verstrich, bis sie zurückkam, und wenn ich aufwachte, würde sie vor mir stehen.
    Aber ich musste weiterleben wie zuvor, musste aufstehen, etwas essen, schreiben, musste dasitzen und warten.
    Wenn ich nicht an meinem Computer saß, lief ich durch die Wohnung wie ein Schlafwandler. Ich ignorierte die nachdenklichen Blicke von Hank und bemerkte nicht, dass Gonzo einen ähnlichen träumerischen Blick hatte wie ich.
    Es gab noch andere Worte von ihr, die sich in meinem Kopf festgesetzt hatten: „Ich wollte schon immer einen Schriftsteller heiraten.“
    Daran dachte ich, wenn ich vor dem Computer saß und an meinem neuen Konzept arbeitete.
    Ich schrieb wie im Rausch. Schon bald hatte ich einen ersten Entwurf, von dem ich überzeugt war. Ich fühle mich fast euphorisch, wenn ich die Sätze in den Computer hackte.
    Dann war es soweit. Ich war mit meinem Konzept für eine neue Horrorheftreihe fertig. Ich rief Winter an und machte mit ihm einen Termin für eine Präsentation aus.
     
    Ich habe eine große Entdeckung gemacht. Ich glaube, schon in den nächsten Tagen wird sich das Geheimnis um die Identität unseres gemeinsamen Freundes Hank Lester lösen. Lieber hätte ich ihm bestimmte Wahrheiten erspart, aber meine Professionalität verhindert hier falsche Rücksicht. Machen Sie sich also auf eine Überraschung gefasst.
     
    "Bud Morgan ist ganz anders als Hank Lester. Man kann eigentlich sagen, dass Bud Morgan der Gegenentwurf zu Hank Lester ist."
    Sie waren zu viert. Paul Winter, Eva, Marla Zitschinski, die neue Assistentin von Winter, eine große, schlanke Blondine, die im grauen Business Kostüm neben Winter saß und sein geiles Starren an sich abtropfen ließ, als trüge sie Männerblicke abweisende Funktionskleidung. Außerdem war Theodor Schmidt da, der für die Finanzen des Verlags verantwortlich war. Ich kannte ihn nur flüchtig, ein kleiner, glatzköpfiger Mann mit Brille, der dauernd Pillen gegen sein Sodbrennen schluckte.
    Ich stand vor ihnen am Konferenztisch. Der Raum war abgedunkelt, ich hatte den Beamer an meinen Laptop angeschlossen. An der Wand prangte mit großen Buchstaben der Name meines neuen Helden: Bud Morgan.
    Ich hatte mich die ganze letzte Nacht in die Marktforschungsanalysen des Verlags eingearbeitet. Ich wusste jetzt, welche typischen Bevölkerungsgruppen Heftleser waren (die Kleintierhalter, die alleinstehenden Pendler, die über 50jährigen, die auf dem Land oder in den Vorstädten lebten, die Schrebergartenbesitzer und die, die ihre Urlaube auf einem Campingplatz verbrachten). Ich

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