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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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vergleichbaren Überlegung.
Orks
    Auf S. 245 dieser Geschichte findet sich eine aufschlussreiche Bemerkung zum Ursprung der Orks (oder Orqui, wie sie in Tuor A durchgehend und in Tuor B anfangs genannt werden): »… diese ganze Rasse erschuf Melko unter der Erde aus Hitze und Schlamm«. Es deutet noch nichts auf die spätere Vorstellung hin, dass »nichts, was nach eigener Art lebte oder zu leben schien, … Melko je mehr schaffen [konnte] seit seiner Auflehnung in der Ainulindale vor dem Anbeginn« oder dass die Orks nach dem Erwachen aus versklavten Quendi geschaffen wurden (Das Silmarillion, S. 60). Vielleicht kann man die ersten Hinweise auf den Ursprung der Orks in derselben Passage der Erzählung erblicken, wo von gewissen Noldoli die Rede ist, die dem »Bösen Melkos verfielen und sich mit den Orks vermischt haben«.
    Hier erscheint auch der Name Glamhoth für die Orks, der in der späteren Fassung wiederkehrt (ST, S. 58 und 77, Anmerkung 18).
    Zu den Drachen und Balrogs in der Erzählung vom Fall von Gondolin vgl. S. 323f.
Noldorin im Land der Weidenbäume
    »Kamen nicht noch nach den Tagen Tuors Noldorin und seine Eldar auf dem Wege nach Dor Lómin hierher, suchten nach dem verborgenen Fluss und den Höhlen der gefangenen Gnomen, und waren sie nicht, so nahe am Ende ihrer Suche, geneigt gewesen, sie aufzugeben? Als sie tatsächlich hier schlummerten und tanzten … wurden sie von den Kobolden überfallen, die Melko eilends aus den Eisenbergen sandte, und Noldorin entkam von dort nur um ein Haar« (S. 236). Damit war die Schlacht von Tasarinan gemeint, erwähnt in der Geschichte von Turambar (S. 111; 216f.), die zur Zeit des großen Auszugs der Elben von Kôr stattfand. Vgl. Lindos Bemerkung in der Hütte des Vergessenen Spiels, dass Valwe, sein Vater, »mit Noldorin ging, um die Gnomen zu finden« (Teil 1, S. 33).
    Noldorin (Salmar, Gefährte Ulmos) soll nach der vorliegenden Geschichte auch an den Dämmerseen mit Tulkas gegen Melko gekämpft haben, obgleich sein Name später durchgestrichen wurde (S. 303 und Anmerkung 38); dies war nach der Schlacht von Tasarinan. Vgl. dazu S. 413ff.
Die Körpergröße von Elben und Menschen
    Die Ausführungen über Tuors Größe auf S. 244 (vor der Neufassung; siehe Anmerkung 18) können nur bedeuten, dass Tuor, obgleich von normaler menschlicher Größe, dennoch größer war als die Elben von Gondolin; das stimmt mit den Äußerungen in der Geschichte von Turambar (vgl. S. 220) überein. Die Neufassung hingegen vermittelt den Eindruck, die Elben und Menschen seien ungefähr gleich groß gewesen.
Isfin und Eol
    Die früheste Fassung dieser Geschichte findet sich in dem kleinen Notizbuch zu den Verschollenen Geschichten (vgl. Teil 1, S. 279f.):
    Isfin und Eol
    Isfin, Tochter von Fingolma, wird aus der Ferne geliebt von Eol (Arval) aus der Maulwurf-Sippe der Gnomen. Er ist stark und steht in Gunst bei Fingolma und den Söhnen von Feanor, weil er der Anführer der Schürfer ist und verborgenen Edelsteinen nachspürt, doch er ist von hässlicher Gestalt, und Isfin verabscheut ihn.
    (Fingolma als Name für Finwe Nóleme erscheint in den Abrissen zu Gilfanons Geschichte, Teil 1, S. 383). Hier ist es ein hässlicherErzschürfer aus der »Maulwurf-Sippe«, der Isfin liebt, jedoch wegen seiner Hässlichkeit von ihr verabscheut wird – offensichtlich eine Parallele zum hässlichen Schürfer Meglin mit dem Zeichen des düsteren Maulwurfs, dem Idril im Fall von Gondolin die Hand verweigert. Die Interpretation ist schwierig. Die einfachste Erklärung wäre, dass die im Notizbuch skizzierte Geschichte früheren Datums ist als die im Fall von Gondolin; dass Meglin noch nicht existierte. In der Folgezeit wurde das Bild vom »hässlichen Schürfer – abgewiesenen Bewerber« zu dem des Sohnes, und das Objekt seiner Wünsche wurde Idril (Nichte von Isfin), während für den Vater, Eol, den dunklen Elb aus den Wäldern, der Isfin umgarnte, eine neue Geschichte entwickelt wurde. Doch es ist überhaupt nicht klar, wo sich Eol der Schürfer aufhielt, als er Isfin »aus der Ferne liebte«. Es scheint keinen Grund zu geben, ihn mit Gondolin in Verbindung zu bringen; es ist wahrscheinlicher, dass die Figur des Schürfers mit dem Zeichen des Maulwurfs in der Gestalt Meglins in die Gondolin-Geschichte übernommen wurde.

IV. DAS NAUGLAFRING

    W ir kommen nun zur letzten der ursprünglichen Verschollenen Geschichten, die eine abgeschlossene erzählerische Form erhielt. Sie findet sich in einem

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