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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Beth nicht sehen konnte, was vor sich ging, hörte sie, wie das Blut auf den Marmorboden klatschte. Dann landete der rote Laserpunkt wieder auf Jessica, und der Tanz ging von Neuem los.
    Nach diversen erfolglosen Versuchen, Jessica ohne Gefahr für Beth zu erledigen, gab er es auf. Die Frau war einfach zu schnell. Zu schießen, wäre einfach zu riskant gewesen. Er nahm die Waffe herunter.
    »Du hast nicht vor, Beth gehen zu lassen, richtig?«, fragte er.
    Jessica lächelte. »Ich will, dass du dabei zusiehst, wie ich aus deiner lieben Beth eine Vampirin mache. Sie wird mein neues Schoßhündchen. Und wenn du möchtest, darfst du gern ihr erstes Opfer sein, außer natürlich, du bringst sie lieber um. So wie deine Mutter, nicht wahr?«
    »Und wie Archie Somers. Du hättest hören müssen, wie der geschrien hat. Was für ein Schlappschwanz.«
    Beth spürte, wie Jessicas Griff um ihre Kehle enger wurde. Ihre Fingernägel verletzten schon fast ihre Haut. »Gott, wie werde ich es genießen«, zischte sie.
    Der Kid zeigte sich gleichmütig. »Ich wusste, dass es so kommen würde. Quatsch also nicht lange rum, sondern tu es einfach.«
    »Sehr schön, ganz wie du willst.«
    Jessica riss den Mund auf und gab den Blick auf ein paar riesige Vampirfänge frei. Beth warf JD flehende Blicke zu, damit er sie rettete. Schließlich war er doch der Bourbon Kid, und sie bedeutete ihm viel.
    Während Beth sich noch in Gedanken diese Frage stellte, durchstießen Jessicas Zähne die Haut an ihrem Nacken und bohrten sich ihr tief ins Fleisch.

♦  EINUNDFÜNFZIG
    Flake blickte in die Augen des Bourbon Kid und sah, wie er erneut die Schrotflinte anhob und ihr mitten ins Gesicht zielte. »Mach die Augen zu«, knurrte er.
    »Warum?«
    »Weil es wehtun wird.«
    Flake folgte seiner Anweisung und schloss die Augen. Vielleicht alberte er ja nur herum?
    BÄÄÄM!
    Vielleicht auch nicht.
    Er feuerte die Pistole tatsächlich ab, wie Flake erwartet hatte. Sie war jedoch nach wie vor am Leben. Zumindest fühlte es sich so an. Irgendwo hinter ihr in der Nähe der Fahrstühle, an der Rückseite der Empfangshalle, hörte sie jemanden zu Boden plumpsen. Der Kid hatte jemanden umgebracht, aber sie hatte keine Idee, wer das war. Vielleicht war die nächste Kugel für sie bestimmt? Sie zuckte zusammen und bereitete sich auf das vor, was folgen würde.
    Und sie wartete.
    Bereitete es dem Kid ein krankes Vergnügen, das quälende Warten in die Länge zu ziehen? Nach einer gefühlten Ewigkeit, die vermutlich eher fünf Sekunden gedauert hatte, hörte sie ein weiteres Geräusch. Ein klapperndes Geräusch. Flake kannte es. Sie erkannte es sofort. Das Klappern setzte sich drei oder vier Sekunden lang fort und brach dann ab. Ihm folgte ein Zischen, begleitet von etwas, das ihr auf die Augenlider und den Nasensattel spritzte. Was für einen kranken Mist zog dieser Typ hier durch? Ein Großteil ihrer oberen Gesichtshälfte zwischen Nasenspitze und der Stelle direkt über den Augen spürte das aufspritzende Spray. Dieser namhafte Psychopath, der Bourbon Kid, bespritzte Flakes Gesicht mit der Dose schwarzer Sprühfarbe, die sie auf ihrem Schreibtisch hatte stehen lassen.
    Sobald das Sprühen geendet hatte und sie hörte, wie der Kid die Dose wieder auf den Schreibtisch stellte, quiekte Flake eine Frage aus dem Mundwinkel: »Was machst du da?«, wollte sie wissen.
    »Ich verpasse dir die äußere Erscheinung eines Vampirs«, antwortete er.
    Sie öffnete die Augen und blinzelte einige Male.
    »Lass die Augen zu«, sagte der Kid.
    Sie klappte die Lider wieder zu und hielt die Augen fest geschlossen. Die Farbe verbreitete einen kräftigen Dampf, der ihr in den Augen gebrannt hatte, solange sie offen standen.
    »Ist das so eine Art krankes Spiel?«, fragte Flake.
    »Du wolltest deinem Freund Sanchez helfen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Nun, wenn du die Casa de Ville betreten möchtest, musst du wie ein Vampir aussehen. Da gibt es einen Clan, den man die Pandas nennt. Sie malen sich die Gesichter teilweise schwarz an. Du kannst als eine von ihnen durchgehen.«
    Flake hielt die Augen geschlossen, während sie das Gesicht verzog. »Bestimmt geht das doch besser, als eine Spraydose zu benutzen?«, wandte sie vernünftig ein.
    »Ich musste mir schnell was einfallen lassen«, wandte der Kid ein. »Entweder so, oder ich hätte dir zwei blaue Augen verpassen müssen.«
    »Dann ist es so gut.«
    Flake hörte den Kid eine Zeit lang herumwursteln, ehe sie unvermittelt spürte, wie er

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