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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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hast, steigst du aus und achtest darauf, dieses Buch in der Hand zu halten. Mehr hast du nicht zur Verfügung, um die Vampire abzuwehren.«
    »Und wie komme ich ins Haus?«
    »Du klingelst.«
    »Was ist mit dir? Wo wirst du sein?«
    »Ich werde dort sein, wo ich sein muss.«
    »Was ist, wenn du umgebracht wirst? Woher weiß ich dann, was zu tun ist?«
    Der Kid seufzte tief. »Ich, umgebracht? Wirklich? Sorg dich lieber um dich selbst. Wenn du zum Haupteingang fährst, halt auf gar keinen Fall an. Sollte dir ein Vampir oder Zombie oder sonst etwas in die Quere kommen, mähst du das Arschloch um!«
    »Das schaff ich«, sagte Flake mit einer Spur mehr Zuversicht. Sie konnte ansehnlich Auto fahren, und sie fürchtete sich nicht davor, notfalls kräftig Gas zu geben.
    Der Kid öffnete auf seiner Seite die Wagentür und stieg aus. »Viel Glück«, sagte er. »Wir sehen uns auf der anderen Seite.«
    »Auch dir viel Glück!«, rief Flake. Er hatte die Tür schon zugeknallt, ehe sie alle Worte herausbekam, und so sprach alles dafür, dass er sie nicht gehört hatte.
    Er verschwand in der Dunkelheit, und Flake setzte sich auf die Fahrerseite um. Das Buch ohne Namen hatte bislang im Fußraum des Beifahrersitzes gelegen. Sie beugte sich hinüber und hob es auf. Flake legte es auf den Platz neben sich und dachte über ihre missliche Lage nach. Sie stand im Begriff, in einen Krieg zwischen mehreren tausend Vampiren, Werwölfen und Zombies und weiß Gott was sonst noch hineinzufahren, und sie hatte nichts weiter als ein Buch bei sich sowie etwas Gesichtsbemalung und einen Ford Mustang. Ich muss verrückt sein, dachte sie. Aber Sanchez ist irgendwo dort drin.
    Wie es der Kid vorhergesagt hatte, schwenkte das große Eisengatter an der Vorderseite des Anwesens auf. Zahlreiche Lampen erstrahlten auf dem Grundstück der Casa de Ville. Der gesamte Besitz zeichnete sich in hellem Licht ab. Und innerhalb einer Sekunde, nachdem das Licht angegangen war, sah Flake die Zombies eintreffen. Auf der Straßenseite gegenüber, wo ein dichter Wald aufragte, schwärmten sie auf einmal zwischen den Bäumen hervor.
    Zu Tausenden.
    Sie überzeugte sich davon, dass sämtliche Fahrzeugtüren verriegelt waren, und verfolgte ungläubig, wie Horden der grotesken Kreaturen an ihr vorbei und durch das vor ihr liegende Tor wankten. Ihre Ankunft auf dem Hof löste ein Chaos aus, wie es der Kid vorhergesagt hatte. Geschrei und Geheul ertönte von innerhalb der Grundstücksmauern, als die Schlacht begann.
    Als die meisten Zombies schließlich das Tor durchquert hatten, startete Flake den Motor.
    »Wird schon schiefgehen«, flüsterte sie.
    Sie trat das Gaspedal durch und raste aufs Tor zu, wobei sie einige Nachzügler unter den Zombies wegfegte. Ein oder zwei flogen ihr auf die Motorhaube und dann übers Dach. Als Flake schließlich das Tor durchfahren hatte und die Auffahrt entlangraste, hatte sie so viel Spaß wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Fußgänger aus Jux niedermähen war etwas, wozu die meisten Leute nur in Videospielen Gelegenheit fanden. Das hier war das Gleiche, aber mit echten Opfern, und in diesem Fall war es außerdem auch noch völlig legal und moralisch richtig.
    Als sie am Ende der Auffahrt das große Herrenhaus erreicht hatte, stieg sie auf die Bremse. Ein Werwolf, der sich ans Fahrzeugdach geklammert hatte, flog in einen Busch neben der Haustür. Ein vernehmlicher dumpfer Schlag ertönte, als er mit dem Kopf an die Wand hinter dem Busch prallte.
    Flake hatte keine Zeit, um über die Ereignisse ringsherum nachzudenken, also schaltete sie den Motor aus und zog den Zündschlüssel ab. Sie schnappte sich das Buch vom Beifahrersitz und öffnete die Tür, um auszusteigen. Etliche Vampire trieben sich vor dem Hauseingang herum, zumeist schwarz gekleidet. Sie wichen gerade vor der Zombiearmee zurück, die es zum größeren Teil nicht geschafft hatte, so weit auf der Einfahrt vorzudringen. Als Flake aus dem Wagen stieg, stürzte der Lärm der tobenden Schlacht brutal auf sie ein. Entsetzliche schrille Schreie von Vampiren, heulende Wölfe und stöhnende Zombies bestimmten die Geräuschkulisse, durchsetzt vom Knacken brechender Gliedmaßen und dem Knirschen in Fleisch beißender Zähne. Flake drückte sich das Buch ohne Namen fest an die Brust, schlug die Autotür mit dem Fuß zu und stürmte die Stufen zum Hauseingang hinauf. Niemand schien sonderlich auf sie zu achten. Kaum überraschend, da die Selbsterhaltung vermutlich ganz hoch auf den Listen

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