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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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verwirrter Blick zurück zu Beth. »Was machst du überhaupt heute hier? Hast du eigentlich nicht frei?«
    »Simmonds hat mich herbestellt, weil er was mit mir besprechen will oder so.«
    James verzog das Gesicht. »Oh. Der sitzt in seinem Büro. Du kannst einfach reingehen, er ist allein.«
    »Wo ist denn sein Büro?«, fragte Beth, die bisher noch nie gehört hatte, dass Simmonds ein eigenes Büro hatte.
    »Er ist in Cromwells altem Büro.« James zeigte einen Flur entlang. Traurig dachte Beth an Cromwell, einen der freundlichsten Menschen, die sie je getroffen hatte, und das in einer Stadt voller herzloser Idioten. Ihm war es zu verdanken, dass sie sich im Museum wohl gefühlt hatte. Und zwar ihm allein. Die Vorstellung, wie ein Wahnsinniger Cromwell mit der Machete niedermetzelte, war unerträglich. Beth war froh, dass sie ausgerechnet jetzt JD wiedergetroffen hatte.
    »Der arme Bertram«, sagte sie mit einem leisen Schluchzen und spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. »Er war so ein netter Mensch.«
    »Stimmt. Aber Simmonds ist ein guter Nachfolger. Er hat jetzt schon große Pläne für unser Museum, wird ein Riesending.«
    Beth hörte das überhaupt nicht gern und verlor alle Hoffnung. Ihre Zeit im Museum war damit bestimmt vorbei.
    JD streichelte ihr den Rücken. »Hey, nun mach dir mal keine Sorgen. Ich geh mit dir da rein, wenn du willst.«
    »Das geht nicht«, erklärte James. »Zu den Büros hat nur Personal Zutritt. Sie müssen hier warten.«
    JD hauchte Beth einen Kuss auf die Stirn. »Ist es okay, wenn ich hierbleibe?«
    »Ja.« Beth schaute ihn verzagt an. Ihr stand eine Konfrontation mit Simmonds bevor, dem sie nun allein gegenübertreten musste. »Wahrscheinlich werde ich gleich gefeuert«, flüsterte sie.
    »Das wird schon«, sagte JD . »Lass dich nicht unterkriegen.« Er streichelte ihr über den Kopf und küsste sie. Immerhin zauberte das ein flüchtiges Lächeln auf Beths Lippen. Er wusste eben immer, wie er sie mit einer simplen Geste trösten konnte. Nachdem sie tief Luft geholt und noch einmal JD s Hand gedrückt hatte, machte sich Beth auf den Weg zu Cromwells Büro und dem Gespräch mit ihrem neuen Chef Elijah Simmonds.
    JD und James schauten ihr hinterher. Ihre Körpersprache verriet eigentlich schon alles. Beth hatte Angst vor Simmonds.
    Kaum war sie außer Sicht, schlug James JD freundschaftlich auf die Schulter. »Wird bestimmt nicht lange dauern, Kumpel. Simmonds redet nie lange um den heißen Brei herum.«
    »Wird er sie feuern?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Warum? Was hat dieser Simmonds denn gegen sie?«
    James lachte leise. »Du kennst sie nicht besonders gut, kann das sein?«, fragte er dann. »Ihr habt euch doch bestimmt gerade erst kennengelernt.«
    »Ja, so ungefähr. Wieso? Wie meinst du das?«
    James schlug ihm wieder auf die Schulter. »Nicht böse gemeint, Kumpel, du würdest das sowieso ganz schnell allein rausfinden, und deshalb kann ich es dir auch einfach gleich erzählen. Die ganze Stadt nennt sie nur Psycho-Beth. Die hat nicht alle Tassen im Schrank.«
    »Was?«
    »Ernsthaft. Frag sie mal, ob du ihre Freunde kennenlernen kannst.«
    »Und was stimmt nicht mit ihren Freunden?«
    »Na ja, sie hat einfach keine! Niemand hier mag sie. Wenn ich dir einen gut gemeinten Rat geben darf – verschwinde von hier und mach in Zukunft einen großen Bogen um Beth. Die Frau bringt nur Ärger.« Er senkte die Stimme und flüsterte: »Sie hat ihre Mutter umgebracht.«
    JD nickte. »Okay, hab ich verstanden.«
    »Du findest überall was Besseres«, sagte James und klopfte ihm noch einmal auf die Schulter. »Okay, ich hab eine Menge zu tun, wir sehen uns, Kumpel.«
    James drehte sich um und wollte gehen, JD folgte ihm. »Wart mal kurz«, rief er.
    »Was denn?«
    JD zeigte auf James’ Brust. »Du hast da was auf deinem Hemd.«

♦  ZEHN
    Sanchez konnte sich einfach nicht erklären, wie es dazu gekommen war, dass er jetzt tatsächlich mit Flake in ihrem Käfer saß. Die beiden befanden sich auf dem Weg zum Polizeirevier, um sich zur Truppe zu melden. Damit wurde man zwar kein vollwertiges Mitglied der Polizei, aber wenn Sanchez nicht schnell noch eine geniale Ausrede einfiel, war er gleich ein Teilzeitbulle in Uniform ohne irgendwelche Kompetenzen.
    Flake erzählte unaufhörlich, wie aufgeregt sie darüber war, dass sie sich gleich melden würde. Dabei plapperte sie so schnell, dass Sanchez keine Chance bekam, auch mal was zu sagen. Ihm war keine andere Wahl geblieben, als

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