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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Druck würden sie ihr ganz bestimmt nicht wieder einfallen. »Einer war John Doe.«
    »Korrekt.«
    »Die anderen beiden hab ich vergessen«, jammerte sie.
    »Dann schau im Buch nach, verflucht.«
    Ulrika schluckte. »Das kann ich gerade nicht finden«, gestand sie dann leise.
    »Was?«
    »Ich glaube, es ist ausgeliehen.«
    »Ausgeliehen? Seit wann erlaubst du, dass irgendwelche Leute sich das Buch des Todes ausleihen?«
    »Das habe ich nicht. Mein Praktikant hat die Sache vermasselt. Aber ich glaube, ich weiß, wer es hat. Ich setze mich jetzt auf seine Spur, und in einer Stunde ist das Buch wieder da.«
    Ulrika hörte an seiner Atmung, wie wütend Rameses Gaius war. »Wenn sich das Buch heute Mittag nicht wieder bei dir in der Bibliothek befindet, schicke ich meine Tochter Jessica. Die wird dir dann bei der Suche helfen. Und eines lass dir gesagt sein – Jessica kann dich nicht ausstehen.«
    »Ja, Sir.«
    Gaius legte auf. Ulrika blieb einen Augenblick lang still sitzen und holte ein paar Mal tief Luft, um sich zu beruhigen. Das Buch war weg, und ihr blieben nur zwei Stunden, um es wieder aufzutreiben.
    »Guten Morgen, Ulrika«, hörte sie die Stimme eines Mannes. Überrascht hob Ulrika den Kopf. Rick, der Besitzer des Olé Au Lait, ging am Tresen vorbei Richtung Ausgang. Ulrika hatte überhaupt nicht bemerkt, wie er hereingekommen war, sie musste in dem Moment gerade mit Gaius telefoniert haben. Sie mochte Rick genauso wenig wie irgendeinen der anderen Bewohner dieser Stadt und ignorierte ihn einfach, bis er schon halb die Treppe hinunter war. Dann flüsterte sie ihm ein leises Fick dich hinterher.
    Sie musste unbedingt das Buch des Todes wiederbeschaffen. Und ihr Hauptverdächtiger war Sanchez Garcia.

♦  NEUN
    Beth hatte schon frühmorgens einen Anruf des neuen Museumschefs, Elijah Simmonds, erhalten. Wenn er den Job auch nur stellvertretend innehatte, besaß er nun doch damit das Recht, sie zu feuern. Er bestand darauf, dass sie im Museum erschien, obwohl Bertram Cromwell ihr diesen Tag freigegeben hatte. Es war ziemlich wahrscheinlich, dass Simmonds sie sprechen wollte, um ihr zu kündigen.
    Als sie zusammen mit JD am Museum ankam, hob ein Rettungsteam gerade eine Bahre in einen Krankenwagen. Das Gesicht der Person auf der Bahre war von einem grünen Tuch verdeckt. Beth wusste, dass der Tote Bertram Cromwell war. Auch ohne den grausigen Anblick seines entstellten, blutigen Gesichts hatte sie plötzlich sehr unangenehme Bilder im Kopf.
    Zusammen mit JD ging sie die Stufen zur Eingangstür des Museums hinauf. Er legte den Arm um sie und zog sie eng an sich, um sie so vom Anblick der Leiche abzuschirmen. So an ihn geschmiegt fühlte sie sich sicher und warm. Sie trug zwar eine blaue Strickjacke über ihrem weißen T-Shirt, aber da es plötzlich angefangen hatte zu schneien, reichte das eigentlich nicht. Im Moment allerdings spürte sie die Kälte vor allem an den Beinen, wegen der Risse in ihren schwarzen Jeans, und diese Risse hatten nichts mit der neusten Mode zu tun. Die Jeans waren schlicht alt und durchgewetzt, und Beth konnte sich keine neuen leisten. Dennoch – mit ihrem offenen, vom Wind zerzausten Haar und den kaputten Jeans sah sie cool aus, und JD schien dieser Grunge-Look zu gefallen. Er hatte noch immer die Sachen von der Nacht zuvor an: Jeans, ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Lederjacke. Beth hoffte heimlich, dass ein paar ihrer Kollegen sie gleich mit JD sehen würden.
    Als sie das Museum betraten, kam einer der Männer vom Sicherheitsdienst zu ihnen gelaufen. Er hieß James, war breitschultrig und muskulös. Wie bei jedem anderen Sicherheitsmann des Museums schien ihm auch seine graue Uniform eine Nummer zu klein zu sein. In seinem Fall war das vielleicht sogar Absicht, weil er der Welt seinen enormen Bizeps vorführen wollte. Er war ein großer, kräftiger Typ in den Zwanzigern, mit blondem, welligem Haar und geradezu lächerlich breiten Schultern. Von seinem Gürtel hing ein Gummiknüppel, aber er sah nicht gerade so aus, als würde er den dringend brauchen. Seine Fäuste waren riesig genug, um die meisten Probleme auch ohne Knüppel aus dem Weg zu räumen.
    »Hast du’s schon gehört?«, fragte er nun Beth und machte dabei ein aufrichtig besorgtes Gesicht.
    »Meinst du die Sache mit Cromwell? Ja. Schrecklich, oder?«
    »Ich war völlig geschockt.« James schien erst jetzt aufzufallen, dass sie nicht allein hereingekommen war. Er starrte JD einen Moment lang an. Dann wanderte sein

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