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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Simmonds kühl und vollführte ein paar Karateschläge. »Diese Hände sind gefährliche Waffen.«
    JD griff über den Schreibtisch, packte Simmonds an der Gurgel und zog ihn aus dem Sessel. »Dann legen Sie mal los«, knurrte er.
    Simmonds schluckte und entgegnete mit letztem Mut: »Raus aus meinem Büro, oder ich hole die Polizei.«
    »Finden Sie es lustig, einen anderen Menschen wegen seiner Narbe fertigzumachen? Wie wär’s, wenn ich Ihnen das Gesicht aufschlitze und danach Witze über Sie reiße?«
    Simmonds grinste und blickte zur Tür. »Soll ich Sie jetzt vor Ihrer Freundin demütigen?«
    JD schaute über seine Schulter zurück. Im Türrahmen stand Beth. Simmonds konnte sehen, dass sie geweint hatte. Die Frau war wirklich einfach nur peinlich. Wie die jemals jemanden umgebracht haben sollte, war Simmonds schleierhaft. Dafür fehlte ihr der Mumm. Sie war ja jetzt schon vollkommen eingeschüchtert.
    »Lass ihn bitte in Ruhe, JD «, flehte sie. »Er ist den Ärger nicht wert.«
    JD schaute wieder Simmonds an. Erst schien es, als wollte er dem neuen Museumschef noch etwas sagen, aber dann ließ er ihn doch los. Simmonds rutschte mit einem hämischen Lächeln zurück auf seinen Sessel.
    »Ich habe eine Menge Einfluss in dieser Stadt«, prahlte er.
    »Das ist mir scheiße…«
    Schnell schaltete Beth sich ein und unterbrach ihren Freund. »Komm, JD , lass uns bitte gehen. Ich will keine Probleme mit der Polizei.«
    »Sehen Sie«, sagte Simmonds. »Mit ihrem Vorstrafenregister kann sie sich das nämlich nicht leisten, und Sie sollten sich das auch besser überlegen. Hören Sie auf Tony Montana, die weiß, wovon sie redet.«
    JD runzelte die Stirn. »Wie haben Sie sie gerade genannt?«
    »Tony Montana. So nennen sie hier alle. Scarface, Sie wissen schon.«
    Bevor JD über den Tisch springen konnte, hatte Beth ihn am Arm gepackt.
    »Lass uns bitte abhauen«, sagte sie. »Ich bin froh, dass ich hier nicht mehr herkommen muss. Oder würdest du etwa wollen, dass ich für so einen Kerl arbeite?«
    »Nein, aber ich fühl mich besser, wenn ich ihn jetzt umhaue.«
    »Aber ich nicht. Ich will dich nicht wieder verlieren, nur weil du diesen Loser verprügelt hast und im Knast sitzt.«
    JD musterte Simmonds noch ein paar Sekunden, bevor Beth ihn wegzog. Einen letzten Spruch allerdings konnte JD sich nicht verkneifen.
    »Die Sache ist noch nicht vorbei.«
    Simmonds grinste breit. »Ja, klar, Kleiner«, rief er JD hinterher, als der sein Büro verließ, ohne die Tür zu schließen. »Tschüss, JD . Das ist doch wohl die Abkürzung für jugendlicher Delinquent, oder?«
    JD antwortete darauf nicht mehr. Simmonds stand auf und schloss die Tür, dann nahm er wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. Wunderbar, endlich hatte er eine Machtposition, die er ausspielen konnte. Simmonds genoss dieses Gefühl. Er schaute zu seinem Computerbildschirm, um zu sehen, ob der Lokalsender über seine Ernennung zum Museumschef berichtete. Tatsächlich wurde in den Nachrichten der Tod von Bertram Cromwell erwähnt, dass er selbst aber für ihn nachgerückt war, wurde verschwiegen. Simmonds überflog den Artikel, an dessen Ende er einen Link fand:
    Bourbon Kid von Sicherheitskamera aufgenommen. Hier klicken und Video ansehen!
    Simmonds klickte auf den Link, um sich nochmal das Material anzusehen, das er an Dan Harker weitergegeben hatte. Doch stattdessen sah er die Aufzeichnung einer anderen Sicherheitskamera. Sie zeigte, wie der Bourbon Kid mit zwei Männern in Polizeiuniformen das Polizeirevier betrat. Den einen von ihnen erkannte Simmonds als Dante Vittori. Er war ein ehemaliger Mitarbeiter des Museums. Doch es war nicht Dante, der seine Aufmerksamkeit erregte. Auf dieser Aufnahme war das Gesicht des Bourbon Kid deutlich zu sehen. Es war das Gesicht von JD , der gerade zusammen mit Beth dieses Büro verlassen hatte.

♦  ZWÖLF
    Obwohl sich die Fahrstuhltüren geschlossen hatten, bevor Ulrika Price Sanchez erwischen konnte, wusste er, dass ihm damit nur eine kurze Verschnaufpause vergönnt war. Nachdem er den Knopf für den Keller im Aufzug gedrückt hatte, blieben ihm nun zwei Möglichkeiten. Entweder er stieg aus, sobald er unten ankam, und versuchte abzuhauen, oder er drückte einen der mit Scheiße verschmierten anderen Knöpfe und fuhr direkt weiter in eines der oberen Stockwerke. Das Problem dabei war nur, dass sich auf dem Weg hinauf die Türen direkt vor Ulrika öffnen würden, falls sie im Erdgeschoss den Knopf gedrückt hatte. Und er

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