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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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war.«
    Sanchez kratzte sich am Kinn und überlegte. »Das Buch des Todes , das ich Rick gegeben hab, war voller Namen, und oben auf jeder Seite stand ein Datum, aber das waren römische Zahlen, deshalb konnte ich die nicht wirklich entziffern.«
    Flake schüttelte den Kopf. »Findest du nicht auch, dass man so ein Buch eigentlich zerstören muss?«
    »Weiß nicht«, sagte Sanchez. Er zeigte auf das Buch auf dem Tresen. »Was genau liest du da überhaupt?«
    »Das Buch, mit dem wir die Bibliothekarin erledigt haben.«
    »Wie heißt das nochmal?«
    »Es hat keinen Namen oder Titel.«
    Sanchez trat vom Tisch zurück. »Oh mein Gott! Das Buch ohne Namen? «
    »Ja.«
    »Scheiße! Das hast du mir nicht gesagt!«
    »Warum? Was ist denn mit dem Buch?«
    »Das Buch ist vor einiger Zeit mal in den Nachrichten erwähnt worden. Jeder, der es gelesen hat, ist gestorben. Die Bullen haben nie rausgefunden, wieso. Ich hab gestern in der Bibliothek gerade nach einer Ausgabe dieses Buchs gesucht, als ich das Buch des Todes entdeckt hab.«
    »Ich hab bestimmt schon hundert Seiten gelesen«, stellte Flake erschrocken fest. »Muss ich jetzt sterben?«
    »Kann sein. Ich weiß es nicht.«
    »Merkwürdig, oder?«
    »Was denn?«
    »Damit hätten wir dann schon zwei Bücher, die den Tod bringen.«
    Sanchez überlegte ein paar Sekunden. »Sieht so aus«, stimmte er schließlich zu.
    »Welches von beiden ist wohl schlimmer?«
    »Ich würde mal sagen, die sind alle beide ziemlich schlimm.«
    Flake verzog das Gesicht. Sie schien sich wirklich Sorgen um Leib und Leben zu machen. »Na ja«, sagte sie dann schließlich. »Ich bin schon froh, dass ich nur die ersten hundert Seiten im Buch ohne Namen gelesen habe – und dass mein Name nicht im Buch des Todes steht.«
    Sanchez nahm nun doch die Sonnenbrille ab, damit er das Buch ohne Namen besser erkennen konnte. »Hast du Captain Harker das alles schon erzählt?«
    »Nein, er ist unheimlich beschäftigt mit irgendeinem Kindermörder. Er war den ganzen Tag immer wieder in den Nachrichten deswegen.«
    »Kindermörder sagst du?«
    »Ja, irgendein Irrer hat eine Menge Kinder vergiftet und sie dann ausbluten lassen.«
    »Bestimmt einer von diesen beschissenen Vampiren.«
    Flake nickte. »Ja, Harker glaubt, es könnte sich um Hunderte von Opfern handeln. Die meisten waren wohl Waisen.«
    »Tja, da haben wir ja Glück, dass wir schon erwachsen sind.« Sanchez versuchte, diesen verstörenden Neuigkeiten etwas Positives abzugewinnen.
    »Ist das nicht alles furchtbar?«
    »Absolut. Stell dir nur mal vor, was passiert, wenn der keine Kinder mehr zum Ausbluten findet. Nimmt er sich dann Erwachsene vor? Gar nicht auszudenken!«
    Flake runzelte die Stirn. »Hoffentlich gerät er dann an uns beide. Wir haben ja schließlich dieses Buch, mit dem man Vampire unschädlich machen kann.«
    »Ja, gut dass du daran gedacht hast!«, rief Sanchez. Für eine Kellnerin hatte Flake manchmal wirklich erstaunlich helle Momente. Er schaute auf seine Uhr. »Die Bibliothek ist jetzt schon dicht. Dann gehe ich morgen hin und bringe ein anderes Buch zurück, das ich auch ausgeliehen habe. Dabei kann ich dann das Buch des Todes suchen, ohne weiter aufzufallen.«
    »Ich begleite dich«, erbot sich Flake.
    »Nee, lass mal, schon okay.«
    »Komm doch vorher ins Olé Au Lait. Dann frühstücken wir noch zusammen«, schlug Flake vor.
    Während er über ihr Angebot nachdachte, setzte Sanchez seinen Stetson wieder auf. Offenbar wollte Flake unbedingt was von der Belohnung abhaben, die Jessica für das Buch des Todes ausgesetzt hatte. Schnell schob er sich die Sonnenbrille wieder auf die Nase, damit Flake ihm nicht ansah, dass er log.
    »Ja, okay, wir sehen uns morgen früh um neun im Café.«
    »Super!« Flake strahlte und plapperte noch irgendwas vor sich hin, als Sanchez schon auf dem Weg nach draußen war. Er hatte nicht die geringste Absicht, im Olé Au Lait zu frühstücken. Als Erstes würde er am nächsten Morgen in die Bibliothek gehen.

♦  DREIUNDZWANZIG
    Es war lange her, dass Kacy zum letzten Mal einen Fuß ins Tapioca gesetzt hatte. Seitdem hatte sich dort nicht viel verändert. Die Bar blieb einfach ein Dreckloch. Die Wände waren in einem ekelerregenden Gelb gestrichen, es stank nach Zigarettenqualm, und obwohl es nicht sehr voll war, sah jeder Gast aus wie ein Berufsverbrecher. Heute fehlte allerdings der fette Barmann, der normalerweise den Laden schmiss.
    Kacy folgte Dante und dem Bourbon Kid an die Bar. Bevor sie sich

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