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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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und klopfte Simmonds auf den Rücken. »Dann haben wir uns verstanden.«
    »Hm, ja, denke schon.«
    Gaius legte Simmonds wieder den Arm um die Schulter und dirigierte ihn zur Mitte der Halle. Zusammen mit ihm ging er dann zur Haupttreppe.
    »Und haben Sie denn nun bekommen, was Sie wollten?«, erkundigte sich Gaius.
    »Was sollte das gewesen sein?«
    »Die Kombination für Bertram Cromwells Safe natürlich. Das muss doch eines Ihrer Motive für den Mord gewesen sein. Er hatte eine Menge Bargeld da drinnen, oder?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Elijah, mein lieber Freund, wenn Sie überleben und noch dazu dieses Museum für mich leiten wollen, müssen Sie schon ein wenig ehrlicher zu mir sein. Man hat Ihnen Cromwells Position doch nur vorübergehend übertragen. Habe ich nicht recht? Was aber gar nichts macht, wenn Sie an das Geld im Safe rankommen …«
    Simmonds lächelte. Gaius hatte seine Hausaufgaben wirklich gemacht. »Diesen Safe kann man nicht knacken. Cromwell hat die Zahlenkombination mit ins Grab genommen.«
    Darüber musste Gaius herzlich lachen. »Lieber Elijah, gestatten Sie mir, Ihnen eine Probe meiner Kunst zu geben. Während meine Freunde hier unten mit der Herrichtung der Gruft beschäftigt sind, würde ich Sie bitten, mich nach oben zu führen. Dann zeige ich Ihnen, wie man den Safe knackt.«

♦  ZWEIUNDVIERZIG
    Vom Kontrollraum im Ostturm der Casa De Ville starrte Bull aus dem langen schmalen Fenster hinaus auf den Burgplatz unter ihm. Zwar schneite es nicht mehr so stark, aber die Scheibe war beschlagen, was seine Sicht trübte. Obwohl es in der Dunkelheit und dem noch immer leichten Schneetreiben schwer war, viel zu erkennen, war er doch beeindruckt, wie perfekt die Vampire und Werwölfe sich in den Büschen verbargen. In der Dunkelheit waren diese Kreaturen wie Chamäleons. Manchmal glaubte Bull, ganz kurz eine Bewegung wahrzunehmen. Doch gleich darauf war wieder alles ruhig, als wüssten die Untoten, dass er sie beobachtete. Leider konnte auch der Bourbon Kid meisterlich mit der Dunkelheit verschmelzen. Dabei passte er sich seiner Umgebung genauso geschickt an wie diese Nachtwesen.
    Auf dem Sofa hinter Bull kam Beth nach Razors Schlag gegen ihre Schläfe gerade wieder zu sich. Mit der hühnereigroßen Beule an ihrer Stirn wirkte sie auf einmal gar nicht mehr so aufgekratzt. Neben ihr saß Razor. Er hatte seinen Arm auf die Rückenlehne gelegt und war bereit, sofort einzuschreiten, falls Beth sich ohne Erlaubnis vom Fleck rührte.
    Tex saß noch immer am anderen Ende des Zimmers vor den Monitoren, die er konzentriert überwachte, falls sich irgendwo ein Eindringling bemerkbar machen sollte. Die Sicherheitskameras sendeten zuverlässige Bilder vom gesamten Grundstück. So war es praktisch unmöglich, unbemerkt in die Casa einzudringen.
    Bull schaute aus dem Fenster und sah, dass sich ein Strahl bläulichen Lichts einen Weg durch die Wolken gesucht hatte. Endlich war der Mond aufgegangen. Das war das Signal. Die Nacht war angebrochen. Und das bedeutete in Santa Mondega in der Regel ein neues Blutbad.
    Kurz darauf hörte es ganz auf zu schneien, und man hatte eine bessere Aussicht auf den Burghof. Doch Bull kam nicht dazu, sie ausnutzen, weil Tex nach ihm rief. »Boss, ich hab hier was für Sie.«
    »Was denn?«
    »Eine Nachricht von Jessica.« Tex las an einem der Bildschirme eine E-Mail. »Der Bourbon Kid soll auf dem Weg hierher sein. Eine ihrer Quellen meldet, dass er vom Devil’s Graveyard zurückgekehrt ist.«
    »Devil’s Graveyard?«
    »Ja. Schon mal gehört?«
    »Kenne ich nur aus irgendwelchen alten Legenden aus der Gegend hier. Angeblich fahren die Leute dorthin, wenn sie einen Pakt mit dem Teufel schließen wollen. Also Seele gegen Unsterblichkeit und so ein Kram, du weißt schon.«
    »Meinen Sie, er war deshalb da?«
    Bull zuckte mit den Schultern. »Ist mir scheißegal. Da unten erwartet ihn eine ganze Armee von Untoten. Sonst noch was?«
    »Ja, es gibt noch etwas, das Sie wissen sollten«, erklärte Tex.
    »Was denn?«
    »Es hat aufgehört zu schneien .«
    »Das habe ich gemerkt.«
    »Tja, dadurch sieht man viel besser«, sagte Tex. »Wie ist denn die Aussicht aus dem Fenster?«
    »Könnte besser sein. Aber ich kann fast bis zum Tor sehen.«
    »Er wird es doch nicht durch das Haupttor versuchen, oder?«
    Bull starrte wieder aus dem Fenster in den Burghof unter ihm. »Genau das wird er tun, davon bin ich überzeugt.«
    »Aber das wäre doch ziemlich dumm, oder?«, fragte

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