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Das Buch Ohne Gnade: Roman

Das Buch Ohne Gnade: Roman

Titel: Das Buch Ohne Gnade: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus , Michael Kubiak
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dem Boden, das immer noch aus Kabine zwei heraussickerte. Es war schwierig zu erkennen, ob etwas von dem Blut, das ihre schwarzen Anzüge tränkte, ihr eigenes war. Der Kopf des ihm am nächsten liegenden Wachmanns ruhte leicht verdreht aufden Bodenfliesen gepresst, und aus seiner Nase rann Blut. Den Kopf des anderen Wachmanns konnte Sanchez von dort aus, wo er kauerte, nicht sehen.
    »Komm schon, Sanchez! Hilf mir mal, die beiden wegzuschaffen, okay?«, brüllte Elvis ihn an. Er hatte begonnen, den einen Sicherheitsmann zur dritten Kabine zu zerren, aber es war klar, dass er Hilfe brauchte, wenn er diese Sache schnell hinter sich bringen wollte, ehe jemand anderes die Toilette betrat.
    »Wow. Du hast sie tatsächlich beide geschafft?«, sagte Sanchez überflüssigerweise und vergaß, den Ausdruck von Überraschung in seiner Stimme zu unterdrücken.
    »Was zur Hölle hast du erwartet?«
    »Na ja – also weißt du … Sie waren bewaffnet.«
    Elvis ließ den ersten bewusstlosen Wachmann vor Sanchez’ Füßen auf den Boden der Toilettenkabine fallen und bedachte dann den memmenhaftesten Barbesitzer Santa Mondegas mit einem missbilligenden Blick.
    »Ja, und du und ich sind beide in einer Minute bewaffnet, Sanchez. Wir haben jetzt zwei Pistolen. Ich hoffe bloß, dass wir sie nicht benutzen müssen, denn mein Instinkt sagt mir, dass du damit nicht mal deinen eigenen Arsch treffen würdest.« Er hielt kurz inne, dann fügte er hinzu: »Und der ist weiß Gott ein ausreichend großes Ziel.«
    Sanchez ignorierte die Bemerkung. Stattdessen packte er den Mann, den Elvis fallen gelassen hatte, unter den Achselhöhlen und zog seinen Körper in die Ecke der Kabine neben die Kloschüssel, wo er ihn so gut es ging in eine aufrechte Haltung brachte. Allmählich beherrschte er das aus dem Effeff.
    »Äh – nun, meinst du nicht, es wäre besser, wenn du beide Pistolen hast?«, fragte er. Elvis war vermutlich mit seiner schwächeren Hand ein besserer Schütze, als Sanchez es mit seiner stärkeren rechten Hand je sein würde. Und außerdem hatte er genügend Mut, um jemanden ohne lange zu fackeln niederzuschießen. Sanchez würde wahrscheinlich zurückschrecken, wenn er in eineSituation geriet, in der er gezwungen wäre, mit einer Waffe auf jemanden zu feuern.
    Elvis wartete mit seiner Antwort. Er kam rückwärts in die Kabine und zog den zweiten Wachmann hinter sich her.
    »Keine Chance«, sagte er und ließ den Bewusstlosen auf den Boden sacken. »Für jeden eine. Falls wir getrennt werden und du auf dich alleine gestellt bist, dann brauchst du vielleicht ein Schießeisen, und wenn auch nur aus Schau.«
    Die beiden Männer bugsierten den zweiten Wächter in die Ecke auf der anderen Seite der Kloschüssel, seinem Kollegen gegenüber. Als sie das geschafft hatten, betrachtete Sanchez die beiden bewusstlosen Wachmänner und hatte eine einmalige Idee. Ihm war klar geworden, dass er und Elvis sicherlich sehr schnell auffallen würden, falls jemand nach ihnen Ausschau hielt. Er trug sein grellrotes Hawaiihemd, während der King mit einem hell leuchtenden goldenen Jackett und einer großen Sonnenbrille mit goldenem Gestell ausstaffiert war.
    »Wir könnten doch mit diesen Typen die Klamotten tauschen, oder?«, schlug Sanchez vor. »Dann müssten wir uns eigentlich unbemerkt rausschleichen können.«
    Elvis musterte Sanchez eindringlich und seufzte. Dann schüttelte er missbilligend den Kopf. »Du bist ein selten dämlicher Trottel, Sanchez, weißt du das? Diese Typen haben in dem ganzen Blut auf dem Fußboden gelegen. Es klebt ihnen überall auf den Jacken und den Hosen. Wenn du wirklich in einem schwarzen Anzug, der mit Blut besudelt ist, hier rausgehen willst, weil du meinst, das sei unauffälliger, dann nur zu. Ich für meinen Teil habe lieber eine Pistole und versuche es mit Dreistigkeit.« Er streckte ihm eine der Pistolen entgegen, die er den Wachmännern abgenommen hatte. »Da, nimm. Jetzt brauchst du nur noch ein wenig Mumm in den Knochen.«
    Sanchez griff zögernd nach der Waffe. Er sah dabei aus, als hielt er den Schwanz einer Schlange in der Hand, während er gleichzeitig darauf achtete, nicht von ihr gebissen zu werden.Elvis schüttelte abermals den Kopf und gab sich keine Mühe, seine Abscheu zu verbergen.
    »Ach, verdammte Scheiße! Steck sie hinten in deinen Hosenbund und häng dein Hemd darüber. Du wirst doch in deiner Hose dafür genügend Platz haben, oder?«
    Sanchez ignorierte die letzte Anspielung auf die Ausmaße

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