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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Au Lait- Kaffeebar«, war alles, was er gesagt hatte, um sofort wieder aufzulegen.
    Ausnahmsweise hatte Jensen in seinem Hotelzimmer gesessen und sich ein wenig entspannt, als Somers’ Anruf gekommen war. Er war mehr als froh, endlich wieder rauszukommen und seinen neuen Partner in der Kaffeebar zu treffen, denn die einzig halbwegs erträgliche Sendung im Fernsehen war die soundsovielte Wiederholung von Happy Days . Es war eine gute Folge, zugegeben – aus irgendeinem Grund war Robin Williams in seiner Rolle als Mork vom Ork zugegen. Allerdings war das nicht die Art von übernatürlichem Wesen, nach der Jensen Ausschau hielt, und so waren etwas Heißes zu trinken und eine intelligente Unterhaltung mit Somers genau das, was er brauchte.
    Somers war sofort zu erkennen, als er den Laden betrat. Er trug einen langen, schweren grauen Trenchcoat über seinem üblichen dunklen Anzug mit dem schicken weißen Hemd und der Krawatte. Jeder andere in der Olé Au Lait -Kaffeebar war sehr lässig gekleidet, einschließlich Miles Jensen, der sich für eine schwarze Baumwollhose und ein Hemd mit offenem Kragen entschieden hatte.
    »Was darf ich für Sie bestellen?«, erkundigte sich Jensen, als sein steifer Partner sich seinem Platz am Tresen näherte.
    »Kaffee, schwarz, zwei Stück Zucker bitte, Sarah!«, rief Somers über Jensens Kopf hinweg der hübschen jungen Kellnerin hinter der Theke zu.
    »Eins muss man Ihnen wirklich lassen, Somers«, schnappte Jensen. »Sie haben einen ziemlich lebendigen Treffpunkt ausgesucht.«
    Kaffeebars waren nicht gerade das Herzblut des Wirtschaftssystems von Santa Mondega, und so herrschte eigentlich niemals starker Betrieb. Die Olé Au Lait -Kaffeebar war eines der beliebteren Etablissements, und trotzdem waren nicht mehr als vielleicht zehn Personen im Laden – einschließlich Personal.
    »Ich bin nicht gern unter lauter Fremden, wissen Sie?«, brummte Somers. »Setzen wir uns dorthin, ja?« Er deutete zu einem Tisch nicht weit vom Tresen entfernt. Niemand befand sich in Hörweite des Tischs, also war es eine recht logische Wahl für zwei Detectives, die ungestört über einen Fall diskutieren wollten.
    Sie gingen zu dem kleinen runden Tisch und nahmen einander gegenüber daran Platz.
    »Ich hab den ganzen Nachmittag versucht, Sie auf dem Handy zu erreichen«, begann Jensen. »Warum haben Sie meine Anrufe nicht entgegengenommen?«
    »Die Zeit ist nicht auf unserer Seite, Jensen. Haben Sie schon irgendwas über dieses Buch herausgefunden?«
    »Das ist genau der Grund, aus dem ich versucht habe, Sie zu erreichen! Ich war in der Bücherei. Eine der Bibliothekarinnen dort hat gesagt, dass ein Mann, auf den die Beschreibung Bourbon Kids haargenau passt, heute Morgen dort war und nach dem Buch gefragt hat. Wie es scheint, war er schon früher dort. Er weiß, dass Annabel de Frugyn das Buch ausgeliehen hat, aber nicht mal in der Bücherei gibt es eine Adresse für eine Person diesen Namens. Ich habe nur herausgefunden, dass sie in einem Wohnwagen lebt und nie längere Zeit an einem Ort bleibt.«
    »Das ist interessant«, sagte Somers.
    »Aber nicht besonders hilfreich, oder? Wenn Bourbon Kid weiß, dass sie das Buch hat, und wenn er ihr bereits auf den Fersen ist, könnte sie inzwischen schon tot sein.«
    Somers seufzte. »Falls sie überhaupt existiert.«
    »Hören Sie, Somers, vielleicht ist es Zeit, dass wir Captain Rockwell über all das informieren und ihn um Hilfe bei der Suche nach Annabel de Frugyn bitten?«, schlug Jensen vor.
    »Ich denke, er weiß längst alles.«
    »Wie denn das? Ich habe es doch selbst gerade erst herausgefunden!«
    Somers warf einen Blick nach rechts und links, bevor er sich zu Jensen vorbeugte und mit leiser Stimme sprach. »Aus dem gleichen Grund, aus dem ich Ihre Anrufe nicht angenommen habe. Unser Büro wurde verwanzt. Ich habe ein kleines Aufzeichnungsgerät unter Ihrem Schreibtisch versteckt gefunden und ein weiteres in meinem Telefonhörer.«
    »Was?« Jensen spürte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. »Sie denken, der Captain lässt uns überwachen? Das ist unerhört! Ich werde eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn vorbringen!«
    »Beruhigen Sie sich, Jensen, Herrgott noch mal! Ich denke, von jetzt an werden wir nicht mehr im Büro über wichtige Dinge reden. Wenn wir uns anmerken lassen, dass wir von der Abhöraktion im Büro wissen, verlieren wir jeden Vorteil, den wir haben. Sollen sie ruhig glauben, dass wir bisher nichts

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