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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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herausgefunden haben und weiter im Dunkeln tappen. Auf diese Weise können sie uns nicht zuvorkommen und unsere Ermittlungen stören. Wir sollten das zu unserem Vorteil ausnutzen. Von heute an treffen wir uns an öffentlichen Plätzen oder in Cafés wie diesem.«
    »Okay, einverstanden. Gute Idee. Diese Bastarde !«
    »Vielleicht sollten Sie auch Ihr Hotelzimmer überprüfen. Möglicherweise ist es ebenfalls verwanzt.«
    »Scheiße!« Jensen schüttelte frustriert den Kopf. »Sonst noch irgendwas, das ich wissen sollte?«
    »Offen gestanden – ja.« Somers lehnte sich zurück. »Ich habe heute Nachmittag einen Burschen namens Jericho befragt. Er ist ein alter Informant, der für mich arbeitet. Nicht sonderlich vertrauenswürdig – nur die Hälfte von dem, was er erzählt, ist auch nur zur Hälfte wahr –, aber das ist immer noch besser als nichts.«
    »Reden Sie weiter«, sagte Jensen, neugierig auf das, was Somers in Erfahrung gebracht hatte.
    »Okay. Nun, Jericho war bei diesem Rusty, der vor ein paar Tagen von den beiden Mönchen erschossen wurde. Unser Mann hatte Glück – er kam mit nicht mehr als einer Kugel im Bein davon.«
    »Ah, richtig.« Jensen wirkte hellwach und angespannt. Somers hatte ihn gefesselt. Dieser Jericho konnte sich als gute Spur erweisen. »Und was weiß dieser Jericho?«
    »Er behauptet, dass die beiden Mönche nach einem Kopfgeldjäger namens Jefe suchen.«
    »Jefe, wie? Haben Sie den Namen schon mal gehört?«
    »Ja, hab ich. Er ist ein richtig mieser Dreckskerl.«
    »Gilt das nicht für jeden in dieser Gegend?«, spottete Jensen und nahm einen weiteren Schluck von seiner heißen Schokolade.
    »Zugegeben. Aber dieser Kerl ist schlimmer als die meisten. Die Sache ist die, Jericho war in der Tapioca Bar bei diesem Sanchez, als die Sache mit den Mönchen passierte. Er behauptet, dieser Jefe sei in die Bar gekommen, nachdem die Mönche gegangen waren, und dass er nach einem Mann namens El Santino suche.«
    Jensen zuckte zusammen. »Das ist das zweite Mal heute, dass ich diesen Namen höre. Kennen Sie ihn?«
    »Jeder kennt El Santino.«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Das kommt daher, dass Sie nicht jeder sind. Sie sind niemand.«
    »Zugegeben«, antwortete Jensen gutmütig. »Wer ist El Santino, und was wollte dieser Jefe von ihm?«
    Somers lehnte sich für einen Moment zurück, als die hübsche junge Kellnerin mit dem übergroßen Becher Kaffee kam. Er nahm ihn direkt aus ihren Händen entgegen und roch an der Tasse. Nachdem er das Aroma tief eingeatmet hatte, stellte er den Becher vor sich auf den Tisch und zückte eine Fünf-Dollar-Note.
    »Behalt den Rest, Süße«, sagte er und stopfte das Geld in Sarahs Schürze. Sie drehte sich um und ging ohne ein Wort davon. »Wo war ich stehen geblieben?«
    »Bei El Santino.«
    »Ah, richtig. Natürlich. El Santino beherrscht diese Stadt, quasi. Er ist der größte Gangster in der Gegend. Zugegeben, nur ein kleiner Fisch außerhalb von Santa Mondega, aber ein verdammt großer in der Stadt. Es heißt schon länger, dass er scharf wäre auf das Auge des Mondes. Es heißt, dass er beim letzten Mal, als es in der Stadt war, bereit gewesen wäre, einige Tausend Dollar dafür hinzulegen. Die Sache ist die, El Santino geht nicht gerne ein Risiko ein, wenn es um sein Leben geht, deswegen kriegt man ihn in der Stadt nicht oft zu sehen. Er ist immer nur nachts unterwegs.«
    »Vielleicht ein Vampir?«, schlug Jensen vor.
    »Er ist ein guter Kandidat, wie jeder andere auch«, räumte Somers ein. »Aber passen Sie auf – El Santino bezahlt andere Leute, damit sie für ihn die schmutzige Arbeit erledigen. Es heißt, er hätte diesen Ringo vor fünf Jahren bezahlt, damit er das Auge des Mondes stiehlt.«
    »Ringo? Warum denke ich, dass ich diesen Namen kennen sollte?«
    »Weil Ringo vor fünf Jahren das Auge des Mondes gestohlen hat. Aber dann wurde er von Bourbon Kid in Stücke geschossen, und El Santino bekam das Auge nie in die Finger. Unser Mann Jericho schätzt, dass El Santino diesmal Jefe angeheuert hat, damit er ihm das Auge besorgt, und er will die Lieferung unbedingt vor Anbruch der Sonnenfinsternis.«
    »Also hat dieser Jefe das Auge des Mondes?«
    »Nein, nichts da.« Somers wackelte mit dem Zeigefinger in Jensens Richtung und schüttelte dabei den Kopf. »Offensichtlich hat sich Jefe mit niemand anderem als unserem Marcus dem Wiesel in der Nacht betrunken, bevor das Wiesel ermordet wurde.«
    Jensen riss die Augen auf. »Als wir vermutet haben,

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