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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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was dort drinsteht.« Cromwell hielt in Gedanken versunken inne und fuhr nach einem Moment fort. »Jetzt kommen Sie, ich zeige Ihnen das ägyptische Grab, aus dem Gaius entkommen ist. In der Nacht seines Verschwindens wurden zwei meiner Wachleute ermordet. Einer von ihnen rief mich mitten in der Nacht an und meldete, er hätte etwas Verdächtiges gesehen, und ich bedaure sagen zu müssen, dass ich mit angehört habe, wie er ermordet wurde, bevor er mir mehr erzählen konnte.«
    »Kein Scheiß? Von der Mumie?«
    »Offen gestanden habe ich den leisen Verdacht, dass es nicht die Mumie war, sondern Beethoven.«
    Peto runzelte die Stirn. »Beethoven? Der Bernhardinerhund?«
    Cromwell war den Umgang mit Schwachköpfen gewohnt, doch das war unerträglich. Obwohl Peto im Allgemeinen einen hellen Eindruck erweckte, sah er definitiv zu viele billige Filme, und er schien sein Leben außerhalb von Hubal auf dem basierend zu leben, was er in diesen Filmen gesehen hatte.
    »Nein, Sie Narr!«, schnappte der Professor. »Beethoven der Komponist!«
    Peto schlug sich gegen die Stirn. »Ja, natürlich! Das ist ja auch viel einleuchtender! Wie um alles in der Welt komme ich nur dazu, einen blöden Hund zu verdächtigen, wo doch ein Komponist aus dem neunzehnten Jahrhundert dafür verantwortlich ist?«
    Cromwell sah Peto verblüfft an. So gesehen war er vielleicht ein wenig voreilig gewesen mit seinem Urteil über den jungen Mönch.
    Etwas wie eine Entschuldigung war wohl angebracht. Er erhob sich von seinem Platz. »Hören Sie, haben Sie nicht Lust, vorher noch einen Kaffee zu trinken? Und eine Kleinigkeit zu essen?«
    »Danke«, entgegnete Peto, erhob sich und klemmte sich das Buch unter den Arm. »Aber Sie könnten mir vielleicht einen Gefallen tun, Professor.«
    »Was immer Sie wollen.« Cromwell lächelte und brachte Peto zur Tür.
    »Wissen Sie vielleicht, wo ich die Fortsetzung von Immer Ärger mit Bernie kriegen kann?«

Neunzehn
    Frühstück, von jemand anderem zubereitet, war eines der wenigen Dinge im Leben, die Sanchez über alle Maßen schätzte. Das Olé Au Lait war bekannt als der beste Laden in Santa Mondega, wenn man ein ordentliches Frühstück wollte. Besser noch, das Essen wurde von einer entzückenden jungen Kellnerin mit Namen Flake serviert. An diesem speziellen Morgen war sie sogar so freundlich gewesen, ihm eine Tageszeitung neben den Teller aufs Tablett zu legen. Doch er wusste auch, dass sie ihn nur deswegen so gut behandelte, weil zu dieser Zeit des Tages – acht Uhr morgens – noch keine anderen Gäste im Café waren. Die anderen Stadtbewohner schliefen meist bis in die Puppen. Tatsächlich war Sanchez einer von ganz wenigen Frühaufstehern in der gesamten Gegend.
    »Nachher gibt es ein gutes Trinkgeld«, sagte Sanchez und zwinkerte Flake dabei zu. Die liebreizende Brünette zwinkerte zurück und schwieg. Sie begab sich hinter die Theke, wo sie auf die nächste Bestellung wartete.
    Sanchez war einigermaßen sicher, dass sie auf dem Weg zur Theke absichtlich ein wenig stärker als üblich mit dem Hintern gewackelt hatte, ihm zuliebe – also starrte er auch gebührend darauf, um sicherzugehen, dass ihre Bemühungen nicht verschwendet waren.
    Als er mit Starren fertig war, wandte er seine Aufmerksamkeit dem Frühstück vor ihm auf dem Tisch zu. Ein rasch kalt werdender Kaffee, zehn Minuten vor dem bestellten Essen serviert, eine Zeitung und ein überdimensionierter weißer Teller, randvoll mit Speck, Eiern, riesigen Pilzen und selbstgemachten Bratkartoffeln. Wo sollte man da anfangen?
    Er begann mit einem Schluck Kaffee, dann nahm er Messer und Gabel und machte sich über das nächstbeste Würstchen her. Er stach mit der Gabel hinein und biss ein großes Stück ab. Mmm, köstlich , dachte er.
    Auf der Titelseite der Zeitung stand ein ziemlich langweiliger Artikel über einen einheimischen Priester, der in einen Skandal mit Chorknaben verwickelt war. Nichts wirklich Neues, und schon gar nicht für jemanden wie Sanchez. Wie in vielen anderen Boulevardzeitungen gab es auch hier in jeder Ausgabe auf Seite drei ein Foto von einer hübschen jungen Frau. Sanchez blätterte die Titelseite um, bereit für den Augenschmaus.
    Und hätte sich beinahe an seinem Würstchen verschluckt.
    Sein Unterkiefer klappte herab, und die halb gekauten Bissen fielen neben seinem Teller auf den Tisch. Es war ein Bild von Jessica, das Sanchez von Seite drei der Santa Mondega Universal Times (oder SMUT , wie die Einheimischen ihre

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