Das Büro
sagte Maarten skeptisch.
„Er wird es schon machen“, sagte Beerta, ohne von der Arbeit aufzusehen. „De Gruiter ist nicht Wiegel.“ Wenig später stand er auf und verließ den Raum. Etwa zehn Minuten später hörte Maarten seine Stimme und die de Gruiters im hinteren Zimmer. Das Gespräch dauerte bestimmt eine halbe Stunde. In dieser Zeit beendete Maarten die Arbeit an der Haushaltsplanung, ging zum Tisch, setzte sich hinter seine Schreibmaschine und begann zu tippen.
„Meierink und de Gruiter sind bereit, dieses eine Mal die Verantwortung zu übernehmen“, sagte Beerta, als er wieder hereinkam,„obwohl beide gerade sehr beschäftigt sind.“ Er rieb sich die Hände. „Sie arbeiten beide hart.“ Er blieb an seinem Schreibtisch stehen und sah Maarten amüsiert an. „Ich hatte ein ausführliches Gespräch mit de Gruiter.“ Er senkte seine Stimme. „Wusstest du, dass er nicht mal ein Girokonto hat?“ Er kicherte. „So weltfremd, wie der Mann ist.“
Maarten lachte. „Ich habe den Haushaltsplan fertig.“ Er zog die Blätter aus der Schreibmaschine und gab Beerta das oberste.
Beerta sah es sich an, dabei seine Lippen spitzend. „Warum hast du den Posten
Publikationen
gestrichen?“ Er blickte Maarten an.
„Weil es im nächsten Jahr keine Publikationen gibt.“
„Und was ist mit dem zweiten Band des Atlas?“
„Der ist noch lange nicht fertig.“
„Aber darauf zähle ich“, sagte Beerta gebieterisch. „Wir haben sowieso schon ein Jahr übersprungen. Wir können es nicht noch ein Jahr verschieben.“
„Ich wüsste nicht, wie ich das schaffen sollte“, sagte Maarten trotzig. „Jetzt, wo wir die Förderung bekommen haben, muss ich das Erzählvorhaben organisieren, und wir müssen außerdem alle Erzählungen, die in Flandern aufgezeichnet worden sind, in die Karten einarbeiten. Wir können nach der Kritik von Pieters nicht noch einmal mit unvollständigen Karten kommen.“
„Dann machst du eben Karten über Themen, die vollständig sind.“
„Das geht nicht in einem Jahr. Außerdem wollten Sie nach der Kritik von Güntermann Kommentare haben. Das kostet Zeit.“
„Dann bittest du eben jemanden, dir zu helfen.“
„Wen?“
Beerta presste die Lippen aufeinander. „Jedenfalls kannst du so einen Posten nicht einfach streichen. Dann kriegst du ihn nie wieder zurück.“
„Da bin ich anderer Meinung. Ich finde, dass man erst dann einen Betrag aufführen sollte, wenn eine Publikation vorliegt, die der Mühe wert ist. Sonst gibt es einen Saustall.“
„Du bist ein Querkopf“, sagte Beerta unzufrieden. „Ich werde es mir überlegen, aber ich denke nicht, dass ich den Haushaltsplan so akzeptiere.“ Er wandte sich ab, legte das Blatt auf einen Stapel zu seinerLinken und setzte sich. „Dann noch lieber so ein Herr de Gruiter“, sagte er. „Der macht wenigstens, was man ihm sagt.“
„Herr Koning!“, rief Slofstra, als Ansing und Maarten auf dem Weg nach draußen durch den ersten Raum gingen.
„Jetzt nicht, Herr Slofstra“, antwortete Maarten, ohne seinen Schritt zu verlangsamen. „Wir müssen jetzt zu Nijhuis.“
„Aber ich werde heiraten.“
„Geht ihr zu Nijhuis?“, fragte Meierink und sah auf.
„Heiraten?“, fragte Maarten. Er blieb stehen. „Ja“, sagte er zu Meierink, „wir wollen ihm etwas vom Büro bringen.“
Ansing war weitergegangen und wartete bei der Tür, mit der Hand an der Klinke.
„Ich bin bei einem Heiratsinstitut registriert!“ Er hielt ein Papier hoch. „Wollen Sie es nicht kurz sehen?“
„Bestell ihm schöne Grüße und wünsch ihm gute Besserung“, sagte Meierink.
„Mach ich“, antwortete Maarten, während er an Meierink vorbei zu Slofstra ging. Er nahm das Papier. Es handelte sich um eine Mitteilung des Nationalen Christlichen Büros für Heiratsvermittlung, wonach Slofstra als Kandidat registriert worden war.
„Jetzt, wo ich eine Stelle habe, muss ich doch auch eine Frau haben“, erklärte Slofstra. „Denn so ist das nichts.“
„Haben Sie schon jemanden vermittelt bekommen?“, fragte Maarten, während er ihm das Papier zurückgab.
Slofstra musste über diese dumme Bemerkung herzlich lachen. „Wie sollte das wohl gehen? Ich bin gerade erst registriert worden! Ich musste einen ganzen Fragebogen ausfüllen! Den müssen die natürlich erst lesen!“
„Was müssen sie denn wissen?“
„Welche Charaktereigenschaften ich habe und so.“
„Und welche sind das?“
„Immer vergnügt und grundehrlich!“
Maarten lachte.
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