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Das Burggespenst von Schreckenstein

Das Burggespenst von Schreckenstein

Titel: Das Burggespenst von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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überlegte Beni laut. „Oder es kommt ein Fremder und steckt es ein“, meinte Eugen, „dann ist der Ofen ganz aus.“

    „Wir müssen eine Wache aufstellen“, sagte Dampfwalze mit tiefer Denkerfalte. „Denn derjenige, der es hergelegt hat, holt es sicher wieder, falls keiner vorbeikommt.“
    „Wenn es einer hergelegt hat!“ konterte Stephan. „Es kann doch jemandem aus der Tasche gerutscht sein, oder er hat sich eine Zigarette angezündet und dann vergessen, es wieder einzustecken.“
    „Jetzt weiß ich erst, warum ich Nichtraucher bin!“ alberte Klaus, während Hans-Jürgen auf eine Entscheidung drängte.
    „Zu spät!“ rief da Kuno von hinten vor. „Dreht euch mal um.“
    Im Laufschritt kam der Mann mit dem roten Schnauzbart auf dem Uferweg daher. Keine zwanzig Meter mehr entfernt.
    „Gar nichts sagen!“ zischte Ottokar.
    „Wer hat’s denn überhaupt?“ fragte Stephan leise.
    „Ich!“ flüsterte eine Stimme. Wolf, Eugen und Walter bückten sich. Das teure Stück war einem aus der nassen Hand geglitten. Wieder zu spät. Barbarossa hatte es schon gesehen.
    „Was habt ihr denn da? Hm, ein Feuerzeug! Noch dazu ein sehr teures.“ Er nahm es dem kleinen Egon aus der Hand und grinste. „Mit den nichtrauchenden Musterknaben ist es also doch nicht soweit her. Gott sei Dank.“
    „Das gehört uns nicht“, antwortete Beni. Seine Reaktion war verständlich, denn er hatte noch geraucht, als er auf die Burg gekommen war.
    „So?“ Barbarossa zeigte sich erstaunt. „Dann ist es womöglich das Feuerzeug, das der lange dünne Herr mit der Glatze vermisst? Ich habe da so was läuten hören...“
    Ottokar schaltete sich ein. „Davon haben wir auch gehört. Aber, ob Sie’s glauben oder nicht, wir haben es hier gefunden.“
    „Ich! Vor fünf Minuten“, bestätigte Dampfwalze.
    „Wie dem auch sei. Das nimmt euch kein Mensch ab.“ Barbarossa schüttelte den Kopf.
    Für Sekunden herrschte Schweigen. Dann ergriff Stephan das Wort. „Wir sitzen in einer Zwickmühle. Bringen wir’s zurück — waren wir’s. Findet’s ein anderer — waren wir’s auch.“
    Barbarossa schaute von einem zum anderen. „Das muss nicht unbedingt so sein. Angenommen, derjenige, der es zurückgibt, sagt nicht, dass er’s von euch hat, sondern schwindelt ein bisschen: Er habe es gefunden...“
    Mücke schaltete so schnell, dass er eine Frage übersprang. „Und warum würden Sie das für uns tun?“
    „Weil ich selber zwei in eurem Alter habe. Außerdem war ich auch mal in der Schule.“
    Ein Aufatmen ging durch die Ritterschaft. „Auch wenn man unschuldig ist, braucht man manchmal Glück“, meinte Strehlau. Stephan kratzte sich am Kopf: „Und wo, würden Sie sagen, dass Sie’s gefunden haben?
    Barbarossa lachte ihn an. „Du bist ja ein ganz Raffinierter! Da muss ich mich anstrengen. Ich würde sagen... Nein. Ich werde zuerst den Besitzer fragen, wo er denn glaubt, dass er’s verloren haben könnte. Und ob er schon überall nachgeschaut hat. Unter den Plätzen, die er mir nennt, suche ich mir dann einen aus. Dann zeige ich ihm das Feuerzeug und sage, das hätte ich da gefunden. Ob es das wäre? Zufrieden?“
    „Sie können morgen bei meinem Vater anfangen“, sagte Andi.
    „Der ist in Neustadt Polizeichef.“
    „Soso.“ Barbarossa lachte, die Ritter lachten und sogar Ottokar, der bisher todernst geblieben war, zeigte ein Schmunzeln.
    „Dann nehmen Sie’s an sich! Auch das ist eine Zwickmühle.“
    „O nein“, widersprach Barbarossa und zeigte ihm, dass er das Feuerzeug schon hatte. „Das ist eine Vertrauenssache. Wenn ihr nicht dichthaltet, heisst’s am Ende womöglich, ich hätte es gestohlen!“
    Wieder lachten die Ritter.
    Klaus, der Witzbold, sagte: „Na, dann Waidmannsheil!“
    „Waidmannsdank!“ erwiderte Barbarossa schlagfertig und trabte in seiner Badehose auf dem sich zwischen Büschen dahinschlängelnden Uferweg weiter.
    „Da haben wir noch mal Schwein gehabt“, meinte Beni.
    „Es sei denn, wir sind beobachtet worden“, bremste Stephan.
    „Und das nennst du nicht verdächtigen?“ gab ihm der kleine Eberhard zurück.
    Darauf bekam er’s mit Mücke zu tun. „Du musst erst mal unterscheiden lernen zwischen Verdacht aussprechen und Möglichkeiten erörtern!“
    „Ihr werdet lachen“, rief Ottokar, der Realist, dazwischen. „In fünfundzwanzig Minuten beginnt die Arbeitsstunde.“
    „Los. Wer zuerst oben ist!“ Fritz, der beste Hindernisläufer, hatte das Signal gegeben und war schon zehn

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