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Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Titel: Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Strelecky
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denken, die das tun, was sie wirklich gerne machen. Es sind diejenigen, die ihre Zeit mit etwas verbringen, das – zumindest soweit ich es beurteilen kann – ihrer Bestimmung entspricht. Diese Menschen erleben ständig solche positiven Dinge.«
    Casey sah mich erfreut an. »Erleben nur solche Leute so etwas? Oder ist Ihnen etwas in dieser Art auch schon einmal passiert?«
    »Ich denke schon. Ich kann mich zwar nicht spontan an eine bestimmte Situation erinnern, aber ich weiß, dass es Zeiten gegeben hat, in denen etwas Unerwartetes passierte, und zwar genau dann, als ich es brauchte.«
    »John«, begann Casey, »ich habe das Gefühl, wenn Sie sich an die Momente erinnern könnten, in denen Sie so etwas Positives erlebt haben, dann würden Sie eine Verbindung entdecken, etwas, das allen Situationen gemeinsam war.«
    »Zum Beispiel, dass es immer zu einer Zeit geschah, in der ich genau das tat, was ich wollte?«, fragte ich. Während ich das sagte, spürte ich, wie ein Schauer mir den Rücken herunterlief.
    »Ich kann nicht für Sie speziell sprechen, John, aber durch meine Arbeit hier im Café sind mir einige generelle Dinge bei den Menschen aufgefallen. Diejenigen, die ihren ZDE kennen und die tun, was sie möchten, um ihn zu erfüllen, scheinen sehr glücklich zu sein. Sie erleben unerwartete, scheinbar zufällige Dinge, genau dann, wenn sie es am dringendsten brauchen.
    Ich habe ein paar von ihnen dazu befragt. Alle stimmen darin überein, dass es dieses Phänomen gibt, aber nicht viele haben die gleiche Meinung darüber, was die Ursache dafür sein könnte. Um ehrlich zu sein, den meisten ist es nicht sonderlich wichtig, genau zu wissen, wie es dazu kommt. Sie wissen, dass dieses Phänomen auftritt, wenn sie ihrer Bestimmung entsprechend leben, und so ist es für sie eigentlich etwas Normales.«
    »Das klingt ein bisschen mystisch«, bemerkte ich.
    »Das haben auch einige andere Leute gesagt«, erklärte Casey. »Manche sehen es als Teil des natürlichen Flusses des Universums oder als höhere Kraft, die am Werke ist. Wieder andere empfinden es einfach als Glück. Aber alle sind sich einig, dass es dieses Phänomen gibt und dass es bei dem, was sie tun, eine Rolle spielt.«
    »Wie denken Sie darüber, Casey?«, fragte ich.
    Dieses Mal war sie es, die einen Moment lang überlegen musste. »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich denke, alle diese Dinge spielen eine Rolle, und vielleicht noch etwas anderes. Haben Sie je von der Theorie der exponentiellen Steigerung gehört?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Können Sie mir die Theorie erklären?«
    »Natürlich. Sie ist wirklich ziemlich einfach. Ich werde Ihnen ein Beispiel geben. Die Theorie der exponentiellen Steigerung besagt Folgendes: Wenn Sie jemandem etwas erzählen und ihn dazu bringen, es anderen weiterzuerzählen, und wenn diese Menschen es wiederum anderen Leuten erzählen, dann hat Ihre Botschaft bald viel mehr Menschen erreicht als nur diejenigen, mit denen Sie selbst gesprochen haben.«
    »So wie bei einem Kettenbrief«, sagte ich, »den man an zehn Leute schickt, die ihn ebenfalls an zehn Leute schicken und so weiter.«
    »Genau. Es ist das gleiche Prinzip. Allerdings verschicken Sie hier keinen Kettenbrief, sondern erzählen anderen Menschen davon, was Sie tun, um Ihren ZDE zu erfüllen. Wenn Sie mit zehn Personen sprechen und jede von ihnen ebenfalls mit zehn Personen spricht und sich das Ganze fortsetzt, werden Sie bald eine ganze Reihe von Menschen haben, die Ihnen möglicherweise helfen werden.«
    Ich dachte einen Moment darüber nach. »Aber warum sollten sie bereit sein, mir zu helfen? Ich kenne zum Beispiel niemanden, der Kettenbriefe verbreitet. Was sollte die Leute dazu motivieren, mit anderen darüber zu sprechen, was ich zu tun versuche?«
    Casey sah mich an, antwortete aber nicht. Ich hatte den Eindruck, dass dies wieder einer der Momente war, in denen ich meine Frage selbst beantworten sollte. Ich überlegte, wie wir auf das Thema der exponentiellen Steigerung gekommen waren. Aber eine Antwort auf meine Frage fiel mir nicht ein. »Ich glaube, ich komme nicht darauf, Casey. Wie wäre es mit einem kleinen Hinweis?«
    »John«, fragte sie, »wie ist es für Sie, wenn Sie mit den Menschen zu tun haben, die sich bemühen, ihren ZDE zu erfüllen?«
    »Es ist großartig. Man wird automatisch von ihrer Leidenschaft und Begeisterung für das, was sie tun, angesteckt. Man hat das Gefühl, dass man sie unterstützen möchte.«
    Ich hielt inne.

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