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Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition)

Titel: Das Café am Rande der Welt: Eine Erzählung über den Sinn des Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Strelecky
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hätte, ›wegzukommen‹ oder ›abzuschalten‹. Wenn ich stets täte, was ich gerne mache, dann müsste es eigentlich weniger geben, dem ich gerne entfliehen würde, und wahrscheinlich hätte ich auch nicht annähernd so viel Stress, von dem ich mich erholen müsste. Ich will damit nicht sagen, dass ich in einer Hütte irgendwo im Wald leben würde. Aber ich frage mich, ob die Definition, was es bedeutet, ›viel Geld zu haben‹, sich verändert, je nachdem, wie sehr jemand ein Leben lebt, das seiner Bestimmung entspricht.«
    Casey nickte wieder. »Möchten Sie damit sagen, dass die Menschen aufhören sollten, mehr Geld haben zu wollen?«
    »Nein«, sagte ich und versuchte, die richtigen Worte zu finden, um zu erklären, was ich dachte. »Das meine ich nicht. Ich sage lediglich Folgendes: Wenn ich für mich herausfinden würde, warum ich hier bin, und ich die Dinge täte, die dem Sinn und Zweck meines Daseins entsprechen, dann würde ich mir wahrscheinlich weniger Sorgen ums Geld machen. Das ist alles, was ich damit sagen will.«
    Casey stand auf und räumte zwei leere Teller ab. »Das sind interessante Überlegungen, John.«
    Sie drehte sich um, und ich sah ihr nach, wie sie zur Küche ging.
    »Das ist ein interessanter Ort.«
     
     
     

 
     

    11       Als Casey zurückkam, schenkte sie in mein Glas erneut Wasser nach und setzte sich mir gegenüber an den Tisch. »Als ich Ihr Geschirr in die Küche brachte, erinnerte Mike mich an etwas, das Sie interessant finden dürften. Es hat mit unserem Gespräch über die Schwierigkeiten zu tun, auf die manche Menschen beim Versuch, ihren ZDE zu erfüllen, stoßen könnten.«
    »Wie zum Beispiel meine Frage, wie diese Menschen Geld verdienen?«, fragte ich.
    »Ja, aber es geht noch darüber hinaus.«
    Ich sah Casey aufmerksam an. »Ich würde gerne etwas darüber hören.«
    »Um es zu verstehen«, begann sie, »sollten Sie an die Menschen denken, über die wir vorhin gesprochen haben.«
    »Sie meinen Personen, die ich kenne und die absolut begeistert von dem sind, was sie tun?«, fragte ich. »Die jeden Tag mit den Dingen verbringen, die sie wirklich gerne machen?«
    »Genau die meine ich. Ist Ihnen bei diesen Menschen irgendetwas aufgefallen?«
    »Nun«, begann ich, »eine Frau war im Vertrieb …«
    »Einen Moment, John«, unterbrach mich Casey, »denken Sie nicht daran, was sie taten, sondern an etwas Allgemeineres. Was ist Ihnen generell bei diesen Menschen aufgefallen?«
    Ich schloss einen Moment lang meine Augen. Im Geiste sah ich die Menschen vor mir, an die ich dachte. »Nun, wie ich bereits erwähnt habe, scheinen sie alle wirklich glücklich zu sein. Offenbar macht ihnen das, was sie tun, Spaß. Außerdem sind sie sehr zuversichtlich, ohne überheblich zu wirken. Sie scheinen einfach zu wissen, dass die Dinge sich so entwickeln werden, wie sie es möchten. Es mag vielleicht eigenartig klingen, aber ein weiteres Merkmal ist, dass sie alle Glück haben. Sie erleben viele positive Dinge, unerwartete Dinge.«
    »Können Sie mir dafür ein konkretes Beispiel geben?«, fragte Casey.
    »Ja, ich denke da zum Beispiel an eine Frau, die in der Werbebranche arbeitet, was nach meiner Unterhaltung mit Anne etwas eigenartig erscheint. Jedenfalls versuchte sie einmal einen großen Auftrag zu bekommen. Ich weiß nicht mehr, worum es sich genau handelte, aber ich erinnere mich daran, dass sich viele Konkurrenten schon darum bemüht hatten. Bisher waren alle gescheitert.
    Die Frau entschloss sich, den Auftrag an Land zu ziehen. Nachdem sie zwei Wochen lang an ihrer Präsentation gearbeitet hatte, rief ein alter Studienkollege sie an. Sie hatte schon lange nichts mehr von ihm gehört. Während sie Neuigkeiten austauschten, kamen sie auf die Arbeit zu sprechen, und die Frau erwähnte, dass sie sich um diesen Auftrag bemühte. Es   stellte sich heraus, dass ihr Studienkollege einen Freund hatte, der genau bei dem Unternehmen arbeitete, das den Auftrag vergab.
    Nach ein paar Telefonaten trafen sich die drei zum Abendessen. Und tatsächlich bekam die Frau den Auftrag ein paar Wochen später. Das meine ich damit, wenn ich sage, dass solchen Menschen unerwartete Dinge widerfahren. Sie scheinen einfach sehr viel Glück zu haben.«
    »Und warum glauben Sie, ist das so, John?«, fragte Casey.
    Ich trank einen Schluck Wasser. »Ich denke eigentlich, dass es sich lediglich um glückliche Zufälle handelt, aber das Eigenartige ist, dass Sie mich aufgefordert haben, an die Menschen zu

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