Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
Vom Netzwerk:
Nobilitas Sprösslinge warfen ihr Hochmut und Wichtigtuerei vor.
    „Was hast du gerade gesagt, Civi ?“ Logan trat ganz dicht an sie heran und blickte sie drohend an. Seine rechte Hand war zur Faust geballt. Reeve holte aus und langte ihm eine, dass es schallte. Verblüfft fuhr er zu ihr herum.
    „Was ist da los?“ Mrs Eversby erschien hinter ihnen wie Phoenix aus der Asche. „Habe ich eben richtig gesehen, dass du einen Mitschüler geschlagen hast, Reeve?“ Sie sagte dies in einem Ton, als wäre körperliche Gewalt auf Sartos ein völliges Novum.
    „Evan hat schmutzige Dinge gesagt, Mrs Eversby“, Reese schlug verschämt die Augen nieder. „Er hat auf eine sehr widerwärtige Weise meine Geschlechtsmerkmale beschrieben. So ordinär, dass ich seine Worte gar nicht wiedergeben mag.“ Ihre Augen wurden feucht und sie tupfte sie theatralisch mit ihrem Ärmel ab.
    „Du verlogene Schlampe!“ brüllte Evan und wollte sich auf sie stürzen. Mrs Eversby packte ihn am Arm und schleifte ihn mit sich.
    „Den Mund sollte man dir mit Seife auswaschen! Ich werde unverzüglich deinen Vater informieren über dein unglaubliches Benehmen!“ Sie verschwanden im Schulgebäude.
    „Man, an dir ist wahrlich eine Schmieren-Schauspielerin verloren gegangen. Das war fantastisch“, kicherte Troy.
    „Wenn ich nichts unternommen hätte, hättest du ihm eine geknallt und dann wär die Kuh geflogen. Das Ganze war von Evan genauso inszeniert, wie mein Auftritt. Ich wette, den hatten sie präpariert, für den Fall, dass du ohne Probationsband aus der Schule kommst.“
    „Vermutlich. Langsam frage ich mich, ob es die ganze Sache Wert ist. Auf der höheren Schule wird es wahrscheinlich genau so weitergehen.“ Sie seufzte.
    „Lass dich nicht unterkriegen. Die haben nur Angst, dass Andere nach ziehen und die ganze schöne Hierarchie hier, mit der Zeit auf den Kopf gestellt wird,- und vielleicht haben sie ja Recht damit. Wenn du es schaffst, könnten auch andere es schaffen.“
    „Das werden die nie zulassen. Eher stampfen sie mich in den Boden.“
    Troy merkte schon gleich als sie die Küche betrat, dass wieder etwas passiert war, als sie ihren Bruder Will am Küchentisch vorfand.
    „Wieso bist du nicht auf der Arbeit?“
    „Weil ich keine mehr habe. Man hat mich gefeuert. Ich wäre schlecht fürs Geschäft.“
    Will machte eine Lehre bei Schreiner Brown, dessen Hauptauftraggeber die Nobilitas   waren. Civi oder Securitatis konnten sich die Dienste eines Schreiners nicht leisten. Wenn die Nobilitas ihre Aufträge zurückzogen, konnte Brown seinen Laden dicht machen.
    „Ich werde morgen meine Anmeldung für die höhere Schule zurück ziehen.“ Will wollte etwas sagen, aber Troy hob abwehrend die Hand.
    „Als nächstes werden sie die Securitatis schicken, um unser Maisfeld zu durchsuchen oder Sue schikanieren. Im Winter verhungern wir, weil wir kein Saatgut bekommen haben und Jack wird nirgends eine Lehrstelle finden. Es reicht. Sie haben gewonnen. Ich werde in zwei Wochen bei Heiler Gallagher anfangen und aus.“
    Ihrer Mutter krampfte sich das Herz zusammen. Sie wusste, wie viel Troy die höhere Schule bedeutete, aber sie hatte noch drei ande re Kinder zu füttern. Sie streichelte ihr übers Haar und drückte sie.
    „Vielleicht gefällt es dir ja, bei Gallagher.“
     
                                                       Mutmaßungen
     
    Ihre Eltern ersparten ihr die Demütigung, ihre Anmeldung vor der ganzen Klasse zurückziehen zu müssen. Ihr Vater ging eigenhändig zur Schule, um sie in der Liste umtragen zu lassen.
    „Ah,- ist sie endlich zur Vernunft gekommen?“, fragte Mrs Eversby in gönnerhaftem Tonfall. „Warum ist sie nicht selbst gekommen? Sie hat noch eine Strafarbeit abzuliefern!“
    „Auf die werden sie wohl warten müssen, bis sie mit dem Hoovercraft Boot in ihren wohlverdienten Ruhestand geschippert werden. Troy ist krank und das für den Rest ihrer Schulzeit, die in vier Tagen endet. Sie muss also weder ihre Bösartigkeit noch ihre Schikane länger ertragen.“ Er tippte sich an die Stirn und wandte sich zum Gehen. Die Klasse saß mit großen Augen da. Reeve grinste über das ganze Gesicht.
    „ Also,das ist doch ….das ist doch unerhört! Ich werde mich beim Senat beschweren!“
    „Tun sie das. Ach ja,- wenn sie etwas über die Ernteergebnisse erfahren möchten, rate ich ihnen, sich einfach einmal in sengender Hitze stundenlang auf die Felder zu

Weitere Kostenlose Bücher