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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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verspreche es, aber sag mir warum?“
    Joe seufzte und schenkte sich etwas Saft in seinen Becher.
    „Ich kenne die Geschichte auch nur bruchstückhaft von meinen Eltern, daher ist der Wahrheitsgehalt reichlich vage. Vor vielen Jahren hatte sich eine Rebellengruppe gebildet, nicht nur hier, sondern überall auf den Inseln. Sie nannten sich die „Lebenslehrer“. Sie wollten die herrschende Ordnung umstürzen und vielleicht wäre es ihnen sogar gelungen, wenn sie nicht einige Verräter unter sich gehabt hätten. Sie waren gut organisiert und hatten viele Stellen infiltriert. Es hieß, dass sie ihr Hauptquartier mitten auf Neria , unter der Nase der Regierung gehabt hätten und diese Zentrale wäre nie gefunden worden. Jedenfalls konnte die Regierung, dank der Verräter zuschlagen und die Köpfe der Organisation greifen und eliminieren. Viele Andere wurden gleich mitgehängt und die Rebellion so zerschlagen. Ihr Zeichen war der Dreizack. Sie sagten, er wäre ein Buchstabe einer uralten Sprache, einer Kultur, die schon lange vergangen war. PSI nannten sie ihn, was so viel bedeutete, wie die Lehre vom Leben. Sich selbst nannten sie daher auch Lebenslehrer .“
    Nicht nur Troy starrte ihn fasziniert an, auch ihre Geschwister hingen förmlich an seinen Lippen.
    „Ich muss hoffentlich nicht extra erwähnen, dass kein einziges Wort, von dem, was ich euch eben erzählt habe nach draußen dringt?“ Er schaute sie alle, der Reihe nach, scharf an. Im Gleichklang schüttelten alle vier die Köpfe. Sogar der kleinen Sue musste er nicht erläutern, was auf dem Spiel stand.
     
                                                          Persephone
     
    „Ich weiß nicht, Octavian, was ist, wenn wir gesehen werden, oder wenn mich jemand erkennt?“ Reeve kaute nervös an ihrer Unterlippe.
    „Niemand wird dich erkennen. Mit der Robe meiner Mutter bist du gut getarnt. Die Nobiltas Frauen ziehen die Kapuze tief ins Gesicht, sobald sie im Freien sind, damit nur ja kein Sonnenstrahl die edle Haut erreicht“, spöttelte Octavian. „Kein Mensch wird etwas merken, außerdem sind es nur ein paar Minuten, vom Eingangsbereich des Viertel, bis zu unserem Haus.“
    „Da kann viel passieren“; orakelte Reeve düster. Octavian lachte und nahm sie in den Arm.
    „Komm schon! In der Grünanlage ziehst du den Umhang drüber und dann huschen wir durch. Ich gehe vor und du folgst mir in einer Viertelstunde. Wir treffen uns hinter der hohen Buchsbaumhecke.“ Er küsste sie noch einmal und marschierte los.
    Reeve war mit einer großen Tüte bewaffnet, damit es den Anschein erweckte, als habe sie eine Lieferung für das Nobilitas Viertel. Sie versuchte mit schnellem Schritt zu gehen, ohne sich zögerlich umzusehen. Als sie den kleinen Park erreicht hatte, klopfte ihr das Herz bis zum Hals. Sie schlüpfte hinter die Hecke, wo Octavian bereits auf sie wartete. Schnell zog sie das Cape an und zog die Kapuze tief ins Gesicht. Noch nie hatte sie einen solch vornehmen Stoff auf der Haut gespürt. Das muss Seide sein , dachte sie und sog den fremdartigen Geruch eines kostbaren Parfüms ein, der an der Robe haftete. Mit zügigem Schritt legten sie die paar Minuten Fußweg zu Senator Montenegros Haus zurück. Reeve hatte Schweißausbrüche und nicht nur, weil es ihr warm war, unter dem Cape. Als sie endlich die Tür hinter sich zu machen konnten, rutschte sie vor Erleichterung fast an der Wand hinunter.
    Octavian bot ihr etwas zum Trinken an und führte sie im Haus herum. Zu behaupten, dass Reeve beeindruckt gewesen wäre, wäre stark untertrieben. Die Villa musste mehr Zimmer haben, als ihre gesamte Nachbarschaft zusammen. Beim neunten Gemach, einem Unterhaltungsraum , in dem die Familie sich zu Gesellschaftsspielen traf und in dem man Filme anschauen konnte, hörte sie auf zu zählen.
    Octavian geleitete sie auf die Terrasse. Ein aufwändiger Mosaikboden, der größer war, als der Grundriss ihres Hauses, bot mehrere bequeme Sessel, einen Diwan und eine riesige Schaukel, auf der man liegen konnte. Reeve war dermaßen eingeschüchtert von dem ganzen dekadenten Reichtum, dass sie auf der Kante der Sessels herum rutschte und liebend gerne wieder verschwunden wäre. Octavian brachte ihr offensichtliches Unwohlsein nicht damit in Verbindung, sondern dachte, dass sie lediglich besorgt wäre, entdeckt zu werden. Er bemühte sich, ihre Verkrampftheit zu lockern und erzählte einige Anekdötchen seiner Familie. Da

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