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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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ähnliches erdulden musste, wie er.
    „Ah, ist das deine Kleine? Der werde ich es auch noch besorgen!“ Brannigan grinste schmierig, während seine Blicke Troy folgten, die jetzt zur Tür hinaus ging. Rory unterdrückte den Impuls, ihm seinen Teller in die fauligen Zähne zu rammen und konzentrierte sich auf sein Brot. Frettchen und Blödmann schlugen sich krachend auf die Schenkel, während sie geistlos wieherten.
    Er war nervös, als sie wieder zurück in ihre Baracke gingen. Wenn sein Plan schief ging, würden sie ihn vermutlich totschlagen.
    „Bist du schon aufgeregt, Kleiner?“, fragte Brannigan, der seine Unruhe bemerkte.
    „Keine Angst, heute geht’s schon besser. Du bist ja gut eingeritten worden.“ Frettchen gackerte über seine geistreiche Bemerkung.
    „Zieh die Hosen aus, los!“
    „Lass ihn doch in Ruhe, Brannigan! Er ist doch noch verletzt!“ Francis trat vor und schob sich vor Rory. Er musste seinen ganzen Mut zusammen genommen haben, so wie er zitterte, registrierte dieser. Statt einer Antwort rammte Brannigan ihm seine Faust ins Gesicht.
    „Du kommst danach dran, du kleiner Wichser!“
    Rory zog seine Hose aus und legte sich mit dem Oberkörper auf die Tischplatte. Seine Schuhe hatte er anbehalten. Erfreulicherweise hatten sie stabiles Schuhwerk, mit einer harten, profilierten Sohle. Nicht, weil es die Wächter kümmerte, ob die Gefangenen in Schuhen oder in Socken herumliefen, sondern weil es für die Produktivität der Arbeit wichtig war.
    „So ist es Recht, kleine Hure! Allzeit bereit!“, sagte Brannigan und die anderen beiden feixten.
    Rory biss die Zähne zusammen, als er Brannigans Schwengel an seinem Hintern spürte und hoffte inständig, dass sein Plan funktionierte. Brannigan stellte sich in Position und stieß brutal zu. Ein animalischer Schrei ertönte, der zur Überraschung aller, nicht von Rory ausgestoßen wurde. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog Brannigan sich zurück und betrachtete entsetzt den rostigen Nagel, der zu zwei Drittel in seinem Geschlechtsteil steckte. Rory fuhr herum und donnerte ihm, mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand, die Faust ins Gesicht. Er hörte Knochen krachen und betrachtete, mit Genugtuung, das Blut, dass aus Brannigans Nase spritzte. Der fiel zu Boden. Moore, der Blöde, wollte sich auf Rory stürzen, aber Francis rammte ihm sein Knie zwischen die Beine. Er fiel grunzend in sich zusammen wie ein Sack Kartoffeln und Francis schlug ihm mit der Faust auf die Schläfe. Er blieb liegen. Mittlerweile war Brannigan dabei, sich wieder aufzurappeln. Mit irrsinnigem Gesichtsausdruck starrte er Rory an. Der gab ihm keine Chance auf die Beine zu kommen und schlug ihm die Faust in den Magen. Als er sich windend auf dem Boden krümmte und nach Luft schnappte, stellte Rory seinen Fuß auf seine Kehle. Brannigan blinzelte ihn entsetzt an.
    Für Rory wurden Sekunden zur Ewigkeit. Er musste eine Entscheidung treffen. Ließ er Brannigan am Leben, würde der ihn, früher oder später, umbringen. Er schaute in Brannigans schmerzverzerrtes Gesicht und wusste, dass dieser seine Gedankengänge teilte. Rory trat zu. Mit einem hässlichen Schmatzgeräusch zerquetschte sein Fuß den Kehlkopf. Brannigan fasste sich an den Hals. Seine Augen begannen, aus den Höhlen zu treten, während sein Gesicht eine bläuliche Färbung annahm. Rory trat einen Schritt zurück und betrachtet mit ungerührtem Gesicht, wie Brannigan sein armseliges Leben zu Ende röchelte.
    „Ich glaube, Moore ist auch tot“, meinte jemand und stieß ihn mit dem Fuß an. Moores starre Augen, die zur Decke blickten, sprachen für sich.
    „Was machen wir mit dem da?“ Francis zeigte auf das Frettchen, das käsig und schockiert in der Ecke stand.
    „Was immer ihr wollt.“ Rory legte sich auf sein Bett und zog die dünne Decke über den Kopf. Er hatte kaltblütig und aus reiner Berechnung einen Menschen getötet. Was ihn am meisten daran schockierte, war der Umstand, dass es ihn eigentlich überhaupt nicht schockierte. Er würde immer wieder genau so handeln, wenn er in diesem Höllenloch überleben wollte. Seine Augen fielen ihm vor Erschöpfung zu und er glitt in einen traumlosen Schlaf. Er hörte nicht, wie das Frettchen um Gnade winselte, als sie ihn packten und ihm die Hosen herunterzogen. Am nächsten Morgen lag er auf dem Küchentisch und ein abgebrochenes Stuhlbein ragte aus seinem blutverschmierten Hintern.
    Das Wachpersonal machte nicht viel Tra-ra um die drei Leichen. Wenn sich die

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