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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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Sie musste unbedingt mit Rory sprechen, andererseits hatten sie noch keine halbwegs vernünftige Idee, wie sie herauskommen sollten. Sie beschloss, mit diesem Spiel zu warten, bis sie etwas Konkreteres hatte.
    „Hast du einen ungefähren Plan von der ganzen Lageranlage im Kopf?“, fragte Troy Jenna, als sie einmal wieder in den seltenen Genuss vom Körbeflechten kamen.
    „Da reicht kein ungefährer , sondern das muss ein exakter sein. Im Hauptquartier hatte ich einmal Gelegenheit einen Plan vom Camp zu studieren, da ich ein visuelles Gedächtnis habe, kann ich ihn exakt wiedergeben.“
    „Oh, Danke, große Gebieterin!“, Troy machte eine Verbeugung und erntete eine Kopfnuss.
    „Was ist der Schwachpunkt des Lagers?“
    „Es gibt keinen.“
    Troy ließ mutlos die Schultern hängen.
    „Es gibt nur einen Weg, den wir nehmen können. Pass auf! Wir befinden uns hier auf dem nördlichsten Zipfel eurer Insel, einem Landvorsprung. Wir sind praktisch von drei Seiten von Wasser eingeschlossen. Um das Lager ist, wie du weißt, ein Starkstrom-Zaun. Der einzige Weg nach draußen führt durch das versperrte Tor. Direkt nach dem Tor kommt eine Tunnelröhre aus Beton, die über das erste Minenfeld führt. Am Ende des Tunnels ist wieder ein vergittertes Tor. Danach ist eine etwa vier Kilometer lange Straße, die durch den Wald der Cadaveri führt.“
    An dieser Stelle fuhr ein Schauer durch Troy. Von den seelenlosen Cadaveri , die durch den Wald irrten und alles Lebendige fraßen, das nicht schnell genug auf die Bäume flüchten konnte, hörten schon die kleinen Kinder, wenn sie nicht folgten. Wenn du nicht hörst, kommen die Cadaveri , lautete ein beliebter Satz der Mütter.
    „Nach dem Wald kommt wieder ein Tunnel, der über das zweite Minenfeld führt, natürlich an beiden Öffnungen vergittert und im Bedarfsfall kann eine Stahlklappe hochgefahren werden. Am Ende der Röhre kommt wieder ein Elektrozaun, der bis an die jeweiligen Ufer der Landspitze reicht. Was wir tun müssten, ist uns eines der Fahrzeuge beschaffen, durch den ersten Tunnel rasen,- die Gitter müssten wir niederfahren können und dann, am Ende des Tunnels in den Wald flüchten.“
    Troy schaute sie entsetzt an. „Warum nicht auch durch den zweiten Tunnel?“
    „Bis wir die vier Kilometer zum zweiten Tunnel zurückgelegt haben, sind die Stahltore hochgefahren. Selbst wenn wir noch reinkommen, sitzen wir dann eventuell wie die Ratten in der Falle. Nein,- wir müssen durch den Wald, ans rechte Ufer und versuchen, bei Ebbe über die Riffe zu entkommen. Das ist die einzige Schwachstelle des Areals. Wenn wir Glück haben, schauen die Felsen soweit aus dem Wasser, dass wir von Fels zu Fels hüpfen können, ohne das s wir schwimmen müssen.“
    Troy dachte an den lang vergangenen Na chmittag in der Bucht, als der Hai sie beinahe erwischt hätte und sie schüttelte sich. Hier am Lager wurden sie Biester auch noch angefüttert. Selbst wenn sie die Cadaveri überlebten, die Haie schafften sie sicher nicht.
    „Wir bräuchten danach nur einen Zufluchtsort, an dem wir uns eine Zeitlang verstecken können, bis es uns möglich ist, die Rebellen zu kontaktieren, damit sie uns abholen. Hast du da eine Idee?“
    Troy musste nicht lange nachdenken. Es war unwahrscheinlich, dass die Securitatis sich die Mühe gemacht hatte, nach ihrem Versteck in der Höhle zu suchen, nachdem alle geschnappt worden waren. Sie nickte.
    „Vier Leute kriegt man da unter. An wie viele hast du gedacht?“
    „Nun, wir beide, Rory und wen immer er mitnehmen will. Das wärs.“
    „Eigentlich müssten wir alle hier raus holen. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn wir die anderen zurück lassen.“
    Jenna packte sie am Arm und sah sie eindringlich an. „Jetzt hör mir mal gut zu! Die Hälfte der Gefangenen würde die Fluchtpläne sofort ausplaudern, wenn sie dafür ein Stück Brot bekommen würden. Von der anderen Hälfte ist ein guter Teil tatsächlich Abschaum. Für den ich keinen Finger krumm machen würde. Gemeinwohl über Eigennutz mag das Motto des Lagers sein, aber wenn es um Ausbruch geht, ist sich jeder selbst der Nächste. Also, komm mir nicht mit schlechtem Gewissen!“
    Troy zog den Kopf ein. „Wie kommen wir an ein Fahrzeug?“
    „Wir brauchen Waffen und Uniformen. Wenn wir beides haben, überwältigen wir die Wachen am Fahrzeug-Schuppen, schnappen uns so ein Ding und rasen durch das Tor. Außerdem brauchen wir einen Kompass.“
    „Kannst du so einen Wagen

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