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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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Gillespie, eh? Der Hydroponik-Erbe von Peregrine. Du hast ja eine Menge aus den paar Instruktionen gemacht, die wir dir geben konnten. Du hast doch das Geld, welches das APS geschickt hat, die Kreditkarten, das Identitätspaket und die Fingerabdruckdaten?“
    „Sicherheitsvorkehrungen, Jennifer“, sagte Jolson leise.
    „Ach was, das APS finanziert diese Bar“, sagte das schlanke Mädchen. „Wir können offen reden.“
    Die nackte Androidin kehrte zurück, um Jennifers Bestellung aufzunehmen. Jolson sagte: „Hat das APS auch das Dekor entworfen?“
    Jennifer legte den Kopf schräg nach links. „Alle Mädchen haben eingebaute Mikros.“
    „Angeblich kommt Rover auch hierher“, sagte Jolson, nachdem die Androidin Jennifers Brandy auf seinem Ebenholztablett abgestellt hatte. „Hat euer Wanzennetz irgendwas aufgefangen?“
    „Er trägt eine Anti-Wanze, wie die meisten Leute hier. Aber trotzdem bekommen wir ab und an was Interessantes zu hören.“ Sie zog ein rot eingebundenes Notizbuch aus ihrer Hüfttasche. „Ich habe einen handschriftlichen Bericht verfaßt, da wir uns mit dem größten Teil der Schlafinstruktionen auf Gillespie konzentriert haben. Hier wirst du Informationen erhalten, und dann begleite ich dich in Rovers Vergnügungsturm, um dich bei etwaigen Schwierigkeiten zu unterstützen.“
    Jolson öffnete das Buch und legte den Zeigefinger auf die erste Seite. „Ich werde allein dort hingehen, Jennifer“, sagte er und blickte zu dem Turm hinüber. „Später am Abend.“
    Jennifer machte ein summendes Geräusch. „Okay, Ben. Das APS sagt, daß ich kooperieren muß. Ich bin allerdings der Meinung, daß ein Playboy ein Mädchen dabeihaben sollte, schon als Staffage.“
    „Was heißt denn das hier in der ersten Zeile?“
    Jennifer legte ihre Hand auf seine und drehte die Seite so, daß sie sie lesen konnte. „Sein Name: Rover, Robert Leslie, zweiundvierzig Jahre alt.“
    „Deine Handschrift ist zur Hälfte eine Druckschrift“, sagte Jolson.
    Jennifer nahm das Buch zurück. „Ich werde es dir vorlesen, Ben.“ Sie fuhr mit der Zunge über ihre Unterlippe. „Ich weiß, warum du herummäkelst. Du willst mich davon abhalten, dir die Schau zu stehlen. Dabei bin ich ziemlich kompetent.“
    Jolson sagte: „Erzähl mir was über Rover.“
    „Er ist zweiundvierzig Jahre alt, fünfeinhalb Fuß groß, hat ein kantiges Kinn und ist an sich ganz offensichtlich gutaussehend, außer daß er eben so wirkt, als hätte jemand einen sechs Fuß großen Mann auf Rovers Größe zusammengestaucht. Er ist Stellvertretender Vorsitzender der Zweiten Handelskammer und Manager des Vergnügungsturms. Wie ich dir schon einmal sagte, weiß jeder, daß das organisierte Verbrechenskartell im Barnum-System die meisten der Vergnügungstürme betreibt. Was bedeutet, daß Robert Leslie Rover mit der Organisation zusammenhängen muß, auch wenn es bisher noch nicht bewiesen werden konnte.“ Sie verschränkte die Hände über den geöffneten Seiten. „Die APS-Akten wimmeln nur so von vagen Hinweisen auf einen gewissen Alberto.“
    „Ein Mann vom Syndikat?“
    „Ja“, sagte Jennifer. „Er soll eine ganze Etage in Rovers Turm für sich haben, und es soll sehr schwierig sein, ihn zu sprechen. Wir glauben, daß er der Kopf hinter den meisten krummen Dingern auf Esperanza ist. Er scheint eine Menge Geld zu haben, und es ist sicher, daß er einen großen Teil des Gewinns des Vergnügungsturms einstreicht. Aber mit Gruppe A ist er bisher noch nicht in Verbindung gebracht worden.“
    „Was meint denn die Interplanetare Justizgesellschaft zu Alberto?“
    Das Mädchen sagte: „Die IJG kann nichts Definitives über Alberto herausbekommen, und wir sind sicher, daß sie schon mindestens zwei Agenten in Rovers Turm verloren hat. Das sagen uns jedenfalls unsere Leute bei der IJG.“
    Jolson hob sein Glas. „Das APS hat also auch die IJG infiltriert?“
    „Klar“, sagte Jennifer. „Weißt du, ich wollte eigentlich überhaupt nicht für das APS arbeiten. Als ich auf dem College war, da war ich Vizepräsidentin des Studentenkomitees, Hilfe für Hungernde Planeten’.“
    „War das ungefähr zu der Zeit, als die Gerüchte aufkamen, dies sei eine APS-Organisation?“
    „Richtig, Ben. Ich hatte was dagegen, an der Nase herumgeführt zu werden. Also bin ich ausgetreten und habe mich der Studentischen Friedensgruppe angeschlossen.“
    Jolson nickte. „Wieder ein Fehler. Seit dem letzten Krieg gehört die SFG zu fünfzig Prozent dem

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