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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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herausgequetscht haben. Bis sie schließlich abgebaut hat und nicht mehr konnte.“
    Jolson schritt rückwärts zur Tür. Dann fragte er: „Ist Alberto der Chef von Gruppe A?“
    „Nein“, sagte Rover. „Alberto hat nur mit organisiertem Verbrechen zu tun. Er hat ein wundervolles Talent für Glücksspiel und Prostitution, aber Gruppe A wollte er nicht beitreten. Das ist ein Nebenjob, den ich bearbeite, ganz allein.“
    „Beweg dich in den Dschungel!“ befahl Hockering. „Sonst niete ich dich auf der Stelle um.“
    Jolson nickte und verließ die Hütte. Er ging durch das hohe Gras und auf den Dschungel zu. Es war viel zu heiß. Er verließ den Jagdpfad und lief ins Gestrüpp hinein. Der Boden war weich und flockig und bröckelte leicht, als er sich darauf bewegte. Tiefgebeugt schlich sich Jolson eng am Erdboden weiter und horchte nun auf Hockering.
    Der Dschungel war ein Mischwald – Laubbäume, blühende Sträucher und Lianen von allen Barnum-Planeten sowie von Planeten, die Jolson noch nie gesehen hatte. Grüntöne, Gelb, Orange, leuchtendes Rot, kalkiges Grau, geflecktes Braun. Er duckte sich, um unter einem Schwärm winziger metallischer Mücken hindurchzulaufen. Die Geräuscheffekte waren hochgeschraubt worden. Unmittelbar über ihm sangen Vögel von sieben verschiedenen Planeten und ließen trockene Blätter herabfallen. Zahlreiche Rufe und Schreie wetteiferten ohne Einklang miteinander, und es war Donnergrollen zu hören. Nun begann ein realistischer warmer, dichter Regen zu fallen. Jolson blieb an einem breiten Strauch voller scharlachfarbener Blüten stehen. Langsam und vorsichtig machte er sich wieder in Richtung Hütte auf. Der Regen prasselte auf die Blätter nieder.
    Jolson kauerte nieder und riskierte mit eng zusammengekniffenen Augen einen Blick auf den Jagdpfad. Zwanzig Yards vor ihm kniete Hockering auf einem Knie und prüfte mit seinen Fingern einen Fußabdruck, den Jolson hinterlassen hatte.
    Jolson trat auf den feuchten Pfad hinaus und rief Hockering zu: „He, Nat, komm zurück. Alberto will, daß du die Jagd abbläst.“ Jolson hatte Rovers Stimme und, wie er hoffte, das gedrungene, attraktive Aussehen des Managers.
    Hockering drehte sich um, der Lauf seines Blastergewehrs richtete sich auf Jolson. „Was ist denn das für eine Schweinerei, Bob? Er hat mir doch diesen Fangschuß versprochen!“
    Jolson schritt vorsichtig näher. „Mach das mit Alberto aus“, sagte er. „Er ist ganz wild darauf, daß wir sofort zu ihm kommen.“
    Hockering ließ die Schultern hängen. „Ich hab’ dir gesagt, daß wir einen schriftlichen Kontrakt mit Alberto abschließen sollten. Wenn er einem dann verspricht, daß man jemanden umlegen darf, kann er es nicht einfach wieder abblasen.“
    „Alberto sagt, daß du später wiederkommen und Jolson umlegen kannst“, sagte Jolson. Er legte den Kopf hoch und betrachtete einen der halbversteckten Klangeffektlautsprecher. Als Hockerings Augen seinem Blick folgten, verlängerte Jolson seinen rechten Arm und ergriff das Gewehr. Er entriß es seinem Gegner, schnellte vor und rammte die Waffe wie einen Stock gegen Hockerings Hals.
    „Bob!“ japste Hockering und griff sich ruckartig mit beiden Händen an den Hals.
    Jolson schlug ihn noch mal hart mit der Waffe und trat dem Mann mit dem Knie gegen die Schläfe, als er herabsank. Er sprang von dem stürzenden Hockering fort und langte nach ein paar dicken Dekorationslianen. Er nahm dem bewußtlosen Mann das Jagdmesser ab, zerschnitt die Lianen in lange Stücke, fesselte Hockering damit und knebelte ihn mit dem Halstuch seines Dschungelanzugs.
    Als Jolson Hockering hinter grünen Büschen versteckte, fielen zahllose gelbe Blüten von ihnen ab. Während er auf die Hütte zuging, wirbelten die Blätter von seinem Anzug zu Boden. Als er sich in Rovers Nähe befand, veränderte Jolson sich wieder. Er wurde größer und breiter. Als er an dem Löwenkäfig ankam, war er eine gute Nachahmung des gestürzten Hockering.
    „Bob, komm raus!“ schrie Jolson. „Jolson hat den Löwen freigelassen.“
    Ein Rohrsessel schepperte gegen die Innenwand, dann öffnete Rover die handgeschnitzte Hüttentür. Inzwischen befand sich Jolson, eng an die Wand gedrückt, links neben dem Eingang. „Der Löwe ist doch da!“ sagte der verwirrte Rover. Er wollte mit der Hand darauf zeigen. Jolson verpaßte ihm einen Handkantenschlag unterhalb des Ohrs, und Rover torkelte die Stufen zur Hütte hinab.
    Jolson drückte dem Manager den Gewehrlauf

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