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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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Bändern gespeichert habe. Du Chlochard!“
    Jolson legte Jennifer in einen Fastledersessel und fragte: „Wer hat dich denn zusammengebastelt?“
    „Mit Quatschen rettest du deine Haut auch nicht, du Rotzkartoffel!“
    „Ich bin ja bloß neugierig“, sagte Jolson.
    „Eine Gruppe der besten Gangster von Esperanza“, sagte Alberto und blies Rauch aus. „Sie haben eine Art von Syndikat gegründet. Ich bin ursprünglich hierhergeschafft worden, um die Friedhöfe zu koordinieren – Gräberkoordinaten und Leerstellen und so weiter. Diese Gangster haben mich entführt und mit Bobby eine Abmachung getroffen, mich hier in seinem Turm aufzustellen. Sie haben mich mit allem gefüttert, was sie über das Geschäft des Verbrechens wußten: alle Geschäftszweige, die Tarnungen und alle möglichen Einzelheiten. Dann haben sie jeden Kriminellen und Gangster im Barnum-System dazu überredet, ein Band mit seinen individuellen Weisheiten und Erfahrungen zu besprechen, damit ich es speichern konnte. Wir haben noch einen schlauen Trick – wir schreiben nämlich einen Haufen Regierungsdruckereien und Speicherfirmen unter falschen Namen an, auf allen Planeten. Wenn es dann irgendeinen Kommissionsbericht über Verbrechensstatistiken und über organisiertes Verbrechen gibt – du weißt schon, von diesen schlauen Recherchierfritzen –, dann bekommen wir all diese Infos ebenfalls. Ich habe mehr kriminelles Speichermaterial angesammelt als irgendein Computer sonst.“
    „Sagtest du nicht, du seist auch ein guter Spieler?“
    „Klar bin ich das“, sagte Alberto. „Ich hocke den ganzen Tag hier und denke mir diese Sachen aus. Ich erstelle Systeme, mit denen man der Wahrscheinlichkeitsrechnung Schnippchen schlagen kann. Ich habe ein ausgezeichnetes Boccieball-System ausgearbeitet. Wenn ich jemals nach Murdstone kommen sollte – das ist ja der einzige Ort im System, wo man das spielt –, dann könnte ich den ganzen Laden dort ausräumen. Ich bin hauptsächlich dafür da, Coups auszudenken und den Jungs rechtliche und technische Beratung zu geben. Das kann ich echt schnell.“
    „Sag mal“, sagte Jolson, „was die Spiele angeht: Spielst du auch gegen richtige Leute?“
    „Und ob“, sagte Alberto. „Auf diesem Tisch da, den du und die Mieze gerade beinahe zertrümmert hätten, weil ihr so tolpatschig seid.“
    „Und du gewinnst auch mal ab und zu?“
    „Wie? Ich gewinne immer. Alberto kann keiner schlagen.“
    Jolson streichelte mit seiner Handfläche Jennifers Rücken. „Klar“, sagte er. „Sie lassen dich gewinnen, damit du zufrieden bleibst.“
    „Computer gewinnen immer“, sagte Alberto.
    „Du sagst, du seist gut und außerdem ein Spieler“, sagte Jolson und grinste die Maschine an. „Riskier’s doch mal: Spiel mal gegen mich.“
    Alberto kicherte Rauch hervor. „Ich weiß schon jetzt, daß ich dich schlagen kann. Ist doch kein Wettkampf, so was!“
    „Ich fordere dich heraus, Alberto. Wir spielen ein Spiel. Wenn ich gewinne, dann läßt du mich und das Mädchen laufen. Wenn du gewinnst, dann führst du deinen ursprünglichen Plan aus.“
    „Ist doch ein Idiotentoto!“ meinte Alberto. „Ich kann doch nur gewinnen. Also kann ich euch genausogut sofort auslöschen und einen Haufen Zeit sparen.“
    „Du behauptest, du würdest gewinnen“, sagte Jolson. „Beweise es! Wette darauf!“
    „Okay, du dumme Schlägertype“, sagte der Computer. „Da du mich herausforderst, kann ich auch das Spiel aussuchen.“
    „Ich wäre mit Karten einverstanden. Bist du gut darin?“
    „Ich bin in allem gut“, sagte Alberto. „Hab’ keinen Bock auf Karten. Ich will dir was sagen. Wir spielen etwas, das die Jungs hier nicht besonders mögen. Ein Brettspiel, Ja, das spielen wir, und dabei werde ich dir das Fell über die Ohren ziehen.“
    „Ein Brettspiel?“ fragte Jolson. Er ließ Jennifer liegen und rückte einen Stuhl an den Spieltisch, der Alberto gegenüber stand. „Fangen wir an.“
    „Wenn du mit mir spielen willst, dann nach meinen Bedingungen, Freundchen“, sagte der Computer. „Ich will Monopoly spielen.“
    „Ein Kinderspiel?“
    „Ja, ja, das sagen diese Ganoven hier immer. Aber Bobby hat unten im Kasino einen Tisch für Monopoly, und der ist sehr beliebt. Setz dich hin, dann werden wir schon feststellen, ob das ein Kinderspiel ist oder nicht, du Klugscheißer.“
    An Albertos Vorderseite öffnete sich ein Schiebefenster, und zwei Metallhände auf zerbrechlichen Metallarmen kamen hervor. „Die hier habe

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