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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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ich mir selbst gebaut, extra für das Spielen. Ich habe noch ein Paar fürs Kartenspiel und eins für Musikinstrumente.“
    Aus einem größeren Schlitz rutschte ein langer, gelber Spielkasten. Jolson fing ihn auf und entfaltete den Deckel. „Soll ich die Bank übernehmen?“
    „Nein, die Bank mache ich immer.“ Eine der Metallhände schnappte Jolson den Kasten aus der Hand und knallte ihn an der Tischkante auf die Platte. „Und ich nehme auch immer den kleinen Vinylwelpen als Spielfigur.“
    „Dann nehme ich den Zylinder“, sagte Jolson und sah zu, wie Alberto das Brett auseinanderlegte.
    Als die Ereignis- und die Gemeinschaftskarten auf das Brett gelegt worden waren, verteilte Alberto das bunte Spielgeld. Dann rieb er sich mit einer schnellen Bewegung die Hände, die dabei ein verstärktes insektenähnliches Geräusch machten, und sagte: „Denk dran, daß du es selbst so gewollt hast, Bürschchen. Ich werde dich so schnell einpökeln, daß dir vom Rum wirbeln die Birne abfällt.“
    „Dann leg mal erst die Ereigniskarte zurück, die du heimlich eingesteckt hast“, sagte Jolson.
    An der Eingangstür klopfte es, und der blondgelockte Wächter rief: „Alberto, wir haben rausgekriegt, daß der Typ da drinnen ein Pseudo ist. Warum hast du das Haupttürschloß verriegelt? Ich kann nicht mal mehr meine Schalter bedienen. Ist mit dir alles in Ordnung?“
    „Immer mit der Ruhe, De Fuccio“, sagte Alberto. „Ich habe die Situation voll unter Kontrolle. Hau ab und laß mir meinen Spaß.“ Alberto stapelte sein Monopolygeld auf. „Was hast du da gerade rumgekräht, du Triefnase?“
    Jolson sagte: „Als du die Ereigniskarten hingelegt hast, hast du eine behalten. Ich dachte, wir würden hier wie Gentlemen spielen.“
    Der Computer drehte seine Rechte um. Eine kleine orangefarbene Karte lag darin versteckt. „Maschinenöl, muß wohl kleben geblieben sein.“
    „Ziehe zweihundert Dollar ein“, las Jolson die Karte ab. Er nahm sie dem Computer aus der Hand, legte sie auf den Stapel und mischte. „Ich halte nicht viel von Leuten, die beim Monopoly bescheißen.“
    „Halt’s Maul und spiel! Ich lasse dir den ersten Wurf, Adlerauge.“
    Jolson würfelte eine Fünf, kam auf einen Bahnhof und kaufte ihn. „Du bist dran.“
    Alberto klapperte mit den Würfeln in seiner polierten Hand und warf sie. Er hatte einen Fünferpasch, der seinen Hundespielstein ins Gefängnis brachte. „Bei all deinem Herumgemecker konnte ich mich nicht aufs Würfeln konzentrieren.“
    Jennifer stöhnte, als ob sie schwer und tief träumte. Bei seinem nächsten Zug kaufte Jolson ein Elektrizitätswerk.
    „Ihr Spione kriegt wohl immer viel zum Bumsen“, sagte Alberto und blies Rauch auf die Würfel in seiner Hand, „wenn ihr immer mit diesen Agentinnen zusammenarbeitet?“ Alberto würfelte eine Zwei und landete auf Jolsons Elektrizitätswerk. Er zahlte Miete. „Manche von diesen Agentinnen sind ja nicht gerade üppig gebaut, aber selbst eine magere Agentin ist dann und wann gar nicht schlecht, wenn man mal was anderes haben will. Klar, wenn man mit einer schlanken Spionin eingesperrt ist, wird man genauso scharf, wie wenn man es mit einer netten runden Mieze zu tun hätte. Nehme ich jedenfalls an.“
    „Hilft dir all dieses Gelabere beim Spiel?“
    „Nein“, sagte Alberto. „Ich werde still sein, du Großmaul, und dir trotzdem einen rein würgen.“
    Das Spiel verlief leise, und Jolson spielte vorsichtig und baute seine Herrschaft über die Felder langsam aus. Alberto summte vor sich hin, murmelte, pfiff und rauchte. Er spielte riskanter und spekulierte öfter.
    An der Vorderseite des Computers befanden sich zwei Zifferblätter von Uhren. Eins davon trug Zahlen aus Edelsteinen. Als eine Stunde vorüber war, trommelte De Fuccio, der blonde Wächter, gegen die Tür. „Tut er dir weh, Alberto?“
    „Hau ab!“ sagte Alberto. „Ich habe ihn eingekesselt.“
    „Eingekesselt?“ fragte Jolson. Er klopfte mit den Fingerkuppen auf seinen Geldstapel. „Was du jetzt tun solltest, Alberto, das ist, dich von einem guten Mechaniker generalüberholen zu lassen.“
    Albertos Faust donnerte auf den kleinen Tisch, und winzige Hotels und Häuser rutschten von den Straßen in die Mitte des Bretts. „Dich wird man von einem Mechaniker zusammenflicken lassen müssen, du Sprücheklopfer. Ich werde die Straße kaufen, auf die ich gerade gekommen bin, dann kaufe ich mir einen Haufen Häuser, wandle sie in große Hotels um, und wenn du dann dort

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